Freitag, 9. Mai 2014
Kleine Jungs ganz groß wichtig
Das Jobleben ist im Moment weniger erfreulich.
Kontinuierlich 20% mehr Stunden als vereinbart und bezahlt.
Eine Lautstärke im Großraumbüro, die meiner Meinung nach eine echte Zumutung ist.
Ein langjähriger, na ja, wohl ein wenig Mentor könnte man sagen, der geht.
Ein Chefchen, der es irgendwo ist aber auch wieder nicht und sich dann scheinbar dazu aufspielen muss, in einer Art und Weise, die man nur als Gehabe kleiner Jungs bezeichnen kann. Na, ich sollte mich mal jetzt nicht reinsteigern. Muss nachher noch mit ihm telefonieren, nachdem er gestern Abend, einen Tag vor Projektabgabe an Kunden und vor meinem freien Tag, jedes zweite Chart unserer Präsentation kritisch kommentiert und den ganzen narrativen Ablauf durcheinander gebracht hat.
Ich werde mich zusammenreißen müssen.
Gleichzeitig ein Angebot von sehr erfahrener und geschätzter Kollegin intern zu wechseln. Aber da befürchte ich eher, den Ansprüchen aktuell mit halben Job und Familie nicht entsprechen zu können bzw. mit den Lebensplanungen dann vielleicht doch in nem Jahr wieder weg zu sein, und das würde ich ihr nicht zumuten wollen.
Ach, eine Pest. Dauerhaft muss da mal ne wirkliche Alternative her. Vielleicht mal was ganz anderes. Etwas mit ein wenig tieferem Sinn wäre zur Abwechslung auch mal schön. Oder was dämliches, aber mit wenig Aufwand und viel Kohle. Ich sehe aber nix dergleichen am Horizont.
Also geh ich mal duschen und sprech dann nachher mit dem Cheffchen ....
Donnerstag, 6. Dezember 2012
Perlen vor die Säue
... so heißt es doch so schön, wenn es um Verschwendung geht, um ein "zu gut" oder "zu viel"
Und woran erkennst du, dass dein Einsatz im Job absolute Verschwendung war?
Wenn du dich bereit erklärt hast, der Firma zu helfen, eine höhere Belastung auf dich zu nehmen, obwohl du schwanger bist, mit dem Hinweis auf die Grenzen hierfür, wenn du wochenlang mehr gemacht hast als überhaupt zulässig ist, wenn du dann aber Grenzen erreicht hast, es dir nicht gut geht, du anmerkst und Mails schreibst, vorschlägst, dass man gemeinsam eine Lösung findet, es aber nicht mal eine Antwort gibt und sich nichts ändert, wenn du dann im 7. Monat vom Arzt mit Hinweis auf die Verantwortung für den kleinen Menschen in Dir für ne Woche nach Haus geschickt wirst, am späten Abend noch zig Mails und Übergaben schreibst, damit alles so reibungslos wie möglich weiter läuft in der Firma,
... ja, und WENN du dann von der zuständigen Führungskraft nicht mal eine Antwortmail mit guten Besserungswünschen oder der Frage wie es dir denn geht bekommst, DANN weißt du ganz sicher, dass dein Einsatz Verschwendung war!
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Langsammerker - Fehlmerker - Nichtsmerker
Der Ober-Ober-Ober-Häuptling gehört, zumindest was mich betrifft, zur dritten und letzten Gruppe.
Was soll dieses blöde pseudo-kumpelhafte Touchie-Touchie-Gehabe?! Hallo?! Wir sind alles nur keine Buddies, die sich Schulterklopfer oder Armtätschler geben - das sollte doch sowas von klar sein seit einem Jahr, 3 Monaten und 24 Tagen, sowas von klar seit ich meine Fäuste brav in den Taschen behalten habe vor einem Jahr, 3 Jahren und 17 Tagen.
Warum hätte sich das geändert haben sollen durch meine professionelle Notfall-Unterstützung in einem Fall, den die Oberhäuptlinge vorher versaubeutelt haben? Oder durch meine Schwangerschaft?
Was kommt als nächstes? Die Touchie-Touchie-Hand auf dem Bauch, wenn die Kugel noch ausgeprägter ist? Da sollte der Nichtsmerker mal ganz fix zum Schnellmerker werden, sonst fängt er sich schneller ne Touchie-Touchie-Abwehr-Schelle ein als er gucken kann!
Donnerstag, 18. Oktober 2012
Nine to Five?
Hahaha. Schön wär's.
Aber nein, nicht wenn Du schwanger bist. Warum auch?
Tja, und nicht wenn Du grad 2 Wochen Urlaub hattest. Warum sollte Erholung auch noch ein wenig in der Zeit danach anhalten?
Fakt ist - 10,5 am ersten Tag nach dem Urlaub, gestern und heute je 11,5 Stunden.
Aber nein, hey, klar, ich hätte ja einfach gehen können, hätte das Team allein lassen können mit der morgigen Präsentation ... hätte mir ja egal sein können was da morgen draus wird ... schon klar ... jeder in der Firma weiß, dass ich genau das nicht tun würde ... und darauf verlässt sich Firma ... und so können die Jobs weiter so knapp getaktet und die Teams weiter so unterbesetzt sein ...
Dienstag, 9. Oktober 2012
Oohm - tief durchatmen - nicht aufregen - oohmaaarrrggghh !#*?§&#%
Schon interessant wie man in meiner Firma behandelt wird, wenn man offiziell mitgeteilt hat, dass man schwanger ist ... trotzdem aber grad dem Laden noch in einer selbst gezimmerten Klemme aushilft ... Da kann man nur noch schlimmstes erahnen wie die sich aufführen werden, wenn es drum geht nach der vermutlich nicht allzu langen Elternzeit zurück zu kommen.
Na ja, auf dem kurzen Dienstwege zum direkten Chef hab ich laut und mehr als deutlich gesagt, dass sie das ganz schnell richten sollen.
Wird sich zeigen, ob das wirkt, oder doch ein Anwalt bemüht werden muss, um meine Rechte zu klären und durchzusetzen.
So nicht, meine Herren! Nicht mit mir!
Samstag, 3. Dezember 2011
EMPÖRT
Da war ich doch hin und her gerissen zwischen fassungsloser Sprachlosigkeit, Gelächter, Schreien und wütendem Heulen.
Mehr oder minder direkt sagt mir mein Häuptling, dass ich ja nicht für meinen Leistungsbeitrag im Stamm entlohnt würde - das wäre ja nie so, sondern es sei ja immer eine Frage der Ausnutzung des richtigen Moments und eine stammes-politische Sache ... und wenn es um Leistung ginge, dann hätte ich ja dieses Jahr einen extra-Anteil am Büffel bekommen müssen. Bei mir wäre es ganz besonders eine politische Geschichte wenn es darum ginge die Verteilung der Stammes-erträge anzupassen. Ich muss nicht nur mehr dazu beitragen als es eigentlich meine Aufgabe wäre, sondern muss auch den Stamm und seinen Oberhäuptling loben und es ok finden, dass letzterer meinen Mann aus dem Stamm gejagt hat - und lächeln dabei - um zu zeigen dass ich langfristig für den Stamm bin und nicht zu einem anderen laufe.
Komisch. Ich stehe jeden Tag eine Stunde vor dem Häuptling und vielen anderen des Stammes auf, mache eine kürzere Siesta und ackere abends länger ... und seltenst sitze ich so entspannt da wie mein Häuptling und hab nix zu tun ... Und ich lächel bewusst viel - gut, ein wenig Hohn bleibt da manchmal nicht aus. ... Aber ich sage noch immer meine Meinung, offen, direkt und ehrlich - auch über den Stamm und den Oberhäuptling. Wahrscheinlich hakt es da dran und man will sich nun mein Stillschweigen erkaufen.
Nen annähernd angemessenen Anteil gibts also nicht wenn ich wie bisher mehr als mein Häuptling mache (bei vermutlich nur drittel Anteil), sondern nur wenn ich für 2 oder 3 arbeite und zu einem kriechenden Opportunisten werde.
Da bleibt Dir die Spucke weg.
Dienstag, 18. Oktober 2011
5 von 100 Gründen warum man meine Branche meiden sollte
Du arbeitest Urlaubszeit komplett vor und nach, so dass Du im Prinzip keinen Urlaub hast, sondern nur Stunden verschiebst. Damit ist Urlaub im Prinzip zu Deinem eigenen Nachtreil, weil Du Dir damit selbst je 2 Vor- und Nach-Urlaubswochen höllischen Stress besorgst. Vielleicht kommst Du ja irgendwann selbst und freiwillig drauf, ganz darauf zu verzichten.
Wenn Du krank bist, arbeitest Du entweder krank von zuhaus weiter oder Du schleppst Dich zumindest noch halbkrank wieder zur Arbeit.
Diese Branche muss das Vorzeige-Beispiel der generellen gesellschaftliche Entwicklung sein, in der die Einkommensschere immer weiter auseinander geht. Die Arbeit ist dabei natürlich gegensätzlich verteilt.
Wenn Du morgens das Büro betrittst, kannst Du in der Regel nicht absehen, wann Du es wieder verlassen darfst, so dass Privatleben auf der Strecke bleibt.
Wenn sie heute hü sagen, kannst Du ziemlich sicher sein, dass sie morgen oder übermorgen hott propagieren - das mag eine Präsentation oder die ganze Unternehmensausrichtung betreffen; so viel Selbstreferenz wie kaum irgendwo anders.
... und wenn es dann mal wieder so ist, dass einfach alles zu viel geworden ist, dass Dir die Kontrolle völlig abhanden kommt, dass Du nur noch Getriebene bist, nicht Handelnde, wenn Du dann am Abend nach Haus kommst, nur noch heulen kannst, weil Dir dieser verfluchte Job Dein ganzes Leben - seelisch wie körperlich - durcheinander bringt, dann hast Du nochmal Deinen ganz persönlichen Grund on-top ...
Scheißdreck! Dreckspack! Puffbude!
Könnt fluchen wie alle Kesselflicker, Droschkenkutscher und Rohsspatzen zusammen.
Freitag, 29. Juli 2011
Es ist soweit
Jetzt hat er es auch schriftlich, schwarz auf weiß bekommen ... nachdem der ganze Laden es eh schon wusste und ich schon gefragt wurde, ob ich denn noch bleibe ... Hammer ... wie kann man mit Menschen nur so umgehen (?!) ... dass sich das Pack nicht in Grund und Boden schämt!!!
Aber gut, jetzt ist es wenigstens offiziell und die entsprechenden notwendigen Schritte können in die Wege geleitet werden.
Ich habe derweill schon mal begonnen die wöchentlichen Überstunden zu reduzieren und werde sie auch noch weiter reduzieren ... Ausschreibungsphase hin oder her ... mir wurde / wird ja hautnah demonstriert, dass jahrelanges Arsch-aufreißen noch lange keine Jobgarantie ist und im Zweifel dann doch wieder die Nase entscheidet, wennn da oben grad zufällig mal wieder ein anderer Hansel für einige Zeit die Macht innehat.
Dreckspackdrecksladen!!!!
Sonntag, 17. Juli 2011
Selbstdisziplin
Mein Gott, hab ich mich zusammenreißen müssen! Da spuckt Dir einer grad ganz gewaltig in die Lebenssuppe, weil ihm eine Nase nicht passt, weil er lieber andere Typen um sich scharrt, und dann musst Du just an dem Tag mit ihm gemeinsam in den Flieger und zu einem Termin. Großartig - da weiß man vorher schon, dass der Tag ganz besonders beschissen wird!
Und weil dieser ach so grandiose Oberhäuptling nicht mal gepeilt hat, dass er mit seiner beschissenen Aktion nicht nur einen mehrfachen Vater in Bedrängnis gebracht hat, sondern auch meine Lebensplanung arg beeinflusst hat, fragt er mich auch noch zweimalig wie es mir geht. Unglaublich! Wie man so wenig von seinen Leuten wissen kann, wenn man doch dieses Team-Leadership-Geschwätz so hoch hält!
Na ja, ich hab meine Hände in der Tasche behalten, so dass keine gerade Linke raus schießen und keine schwungvolle Rechte ausholen konnte. Ich hab auch nicht direkt ins Gesicht oder vor die Füße gespuckt. Ich hab nur mehr als grimmig ein "mh" gemurmelt.
Da schien ein kleines Lämpchen aufzugehen ... Kronleuchter-Köpfe kann man ja als Oberhäuptlinge auch wirlich nicht erwarten ... aber er musste sich doch vorsichtshalber nochmal beim direkten Chef rückversichern bis er die endgültige Peilung hatte.
Ich habe mich zwar den ganzen Tag über in absoluter Selbstdisziplin geübt, aber immer wieder merkte ich wie der Hals enger und enger wurde, wie sich - hoffentlich unbemerkt vom Rest - doch mal eine Träne raus drückste.
Meine fast tötenden oder zumindest mehr als abschätzigen Blicke in Richtung des Ober-Gurus wenn er was sagte oder geradewegs raus aus dem Fenster in solchen Momenten nehme ich davon aus - da hab ich mich gar nicht um weitere Selbstdisziplin bemüht. Auf der fachlichen Ebene hat er meinen Input bekommen, seine Fragen beantwortet bekommen, aber alles weitere musste ich nun wirklich nicht machen.
Tja, und den etwas provokanten Hinweis auf unsere bevorstehende Heirat und das Alter des jüngsten Kindes konnte ich mir nun wirlich auch nicht verkneifen. Wenn er sich hier etwas unwohl in seiner Haut gefühlt hat, dann war das wohl das mindeste. Eigentlich sollte er sich völlig elend fühlen, wenn er andere die Verantwortung für Dinge tragen lässt, die er teils selbst mit entschieden hat ... aber Charakter, Respekt und Moral sind in unserer Branche oder auf diesen oberen Ebenen wohl besonders rar gesäät.
Aber dann hat er sich auch gleich am nächsten Tag noch beim Chef gemeldet, weil doch die Situation am Vortag so blöd war ... oh der arme Kerl ... das tut mir aber leid. Aha, und nun will er mir auch noch was sagen ... bisher hat er sich nicht gemeldet, aber da bin ich dann doch mal gespannt was er da zu sagen hat. Ein paar warme Worte sind sicherlich das, was ich mir jeztt von ihm wünsche. Na ja, ich denke er weiß, dass ich von der direkten ehrlichen Art bin ... wenn nicht, wird er es danach wissen.
Insofern kann das ja eine ganz phantastische Woche werden!
Es sei angemerkt: trotz dieser ganzen Scheiße habe ich nicht zur Fluppe gegriffen ... auch wenn der Drang, der Wunsch danach phasenweise riesig war.
Freitag, 8. Juli 2011
Dreckspack
in der Firma - das verfluchte.
Da denkt man, das Leben wird grad in so richtig positive Bahnen gelenkt - die Glocken, jene welche (aber nur im übertragenen Sinne) sie läuten, Familienplanung ist Thema - und dann kommt so ein Fratzengesicht heute daher, der fachlich nullkommanix Ahnung hat, auch noch nix groß geleistet und geschafft hat bei uns - es müsste schon was ganz im Geheimen gewesen sein, aber auch sowas wäre ja bei uns in der Firma eigentlich über die Flure gesaust ... da kann also nix gewesen sein - na jedenfalls, da kommt dieser Fuzzi daher und macht einiges kaputt mit einer völlig unqualifizierten und wohl eher von persönlicher geschmäcklichkeit als von echter Professionalität gekennzeichneten Entscheidung.
Ziemlich bemerkenswert, wenn solche hohen Herren, der Oberhäuptling soll ja genauso denken, Dinge kritisieren, die sie selbst überhaupt nicht beherrschen.
Es wird immer deutlicher, dass die schönen Worte just ein paar Tage nach Machtübernahme nur soothing bullshit waren.
In manchen Bereichen, Politik z.B., bezeichnet man solche Leute als gefährlich.
Ein Drecksladen mit Dreckspack, dem ich die Pest und größte persönliche und berufliche Dramen an den Hals wünsche!!!
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