Gaaanz großes Kino

Man stelle sich folgendes Szenario vor:

am Abend nach Büroschluss trudelt noch eine eilige Anforderung vom Kunden für zeitig am nächsten Morgen rein. Man selbst ist wegen wirklich dringender persönlicher Angelegenheiten - nämlich weil der Liebste am nächsten Morgen unters Messer kommt - die nächsten zwei Tage nicht im Büro. Man hat natürlich den Kunden informiert über die bevorstehende Abwesenheit.
Der hat es aber verpennt und kriegt wohl nen großen Schreck ob der Abwesenheitsnotiz und schickt die Anforderung gleich an den ganze großen Verteiler, der nur noch CEO außen vor lässt.
Letzteres hat man nicht mitbekommen und antwortet mobil nach Büroschluss noch, dass man ja nicht da sein wird, aber die Kollegin und der Chef sich drum kümmern werden und dass das kein allzu großes Problem sein sollte, weil viele der Daten ja schon vorliegen (eigentlich auch dem Kunden, aber soweit reicht die Erinnerung nicht).
Das wieder ein ganz großer Schreck für den Chef, der entrüstet ist, weil doch alles ein Drama und nicht wirlich so easy wie man formuliert hat ... genau genommen ist er richtig angepisst ... wäre besser wenn man das so der Kundin nicht geschrieben hätte ... wenn das alles so einfach wäre, dann könnte man ja mal eben ..

Ha! Ja, wenn man drin ist und seinen Job gut macht, dann kann man. Kurze Demonstration dessen. roßteil der benötigten Infos von zuhaus aus besorgt und geliefert und für den Rest gesagt wie und woher man sie bekommt.

Ein dickes Danke. Den überraschten Gesichtsausdruck kann ich mir lebendig vorstellen.

Er wusste es auch vorher, aber es dürfte nochmal sehr sehr deutlich gewordne sein was er an mir hat.
Das war großes Kino heut abend!
Job 01:05h Link   Kommentieren (0 Kommentare)
Haussklaven

... so fristen wir unser Dasein.

Freikaufen lassen oder mittellos flüchten scheinen die einzigen Auswege - aber letztlich beide nicht gangbar.



... und dann feiern ausgerechnet die größten Flachpfeifen vermutlich noch die größten Erfolge ... da versteht man die Well nicht mehr ...
Job 00:30h Link   Kommentieren (0 Kommentare)
Was machen pfiffige Kerlchen in der Wirtschaftskrise?

Sie retten ihre eigenen Ärsche!

Und wie machen sie das - insbesondere die der Marketing-Spezies?

Gehen wir mal analytisch vor und schauen uns die Probleme unseres exemplarischen Mr-Marketing-Fuzzi an:

Die Kohle wird beim ihm zuerst gekürzt und die Budgets werden kleiner.
Lösung: die Kosten der Lieferanten drücken

Also muss er sich was Neues, was Besseres einfallen lassen, um auch aus dem kleinen Topf noch was Großes zu machen.
Lösung: wenn der eigene Hirnschmalz-Pool nicht genügend hergibt, muss man den bestehenden halt vergrößern - kostengünstig, am besten völlig umsonst natürlich.

Außerdem sitzen ihm ja auch die Controller im Nacken und hinterfragen bei jedem eingesetzten Cent, was der denn bringt.
Lösung: ein Beleg von extern - dann kann ihm zumindest keiner was, wenn es sich am Ende doch nicht so rechnet wie gedacht.

Und natürlich muss er ja auch ganz kräftig beschäftigt sein wirken - sonst könnte man ja meinen, er hätte nix zu tun und wäre mit der Kürzung seiner Budgettöpfe auch gleich überflüssig.
Lösung: ein gaaaanz großes Projekt muss her - natürlich eins, das nix oder fast nix kostet

Da blinkt die Mega-Meta-Lösung an der Großbildleinwand seines Marketing-Hirns auf: PITCH PITCH PITCH

Aber natürlich bietet ihm kein einzelner Anbieter die Eier-legende-Wollmilchsau - das weiß auch unser armes Marketing-Kerlchen.
Die einen bieten ihm Super-Spar-Preise, mit denen er ganz ordentlich auftrumpfen kann bei seinen Chefs und Controllern; im Idealfall oder zur Not rechnen sie ihm das auch alles noch schön - sprich ganz toll effizient.
Die anderen haben ganz tolle Ideen, auf die er selbst oder jemand aus seinem Hirnschmalz-Pool nicht gekommen wäre.

Tja, was soll er machen?
Aber er ist ja ein ganz pfiffiges Kerlchen, sagt er sich.

Und so gibt es die einen, die bei ihren alten Ideenlieferanten bleiben, diese noch mal ganz ordentlich im Preis drücken und dann die Ideen der anderen umsetzen lassen.
(Hey, was sind schon Ideen in einer Bewerbung? Wenn sie mir jemand erzählt, dann gehören sie doch mir, nicht wahr? Nein, das ist doch kein Diebstahl geistigen Eigentums! Nein, nicht doch.)

Die anderen, noch pfiffigeren Kerlchen denken schon ein wenig weiter - sie wollen ja nicht nur einmal gute Ideen, sondern auch in der Zukunft weiterhin. Also entscheiden sie sich für diejenigen mit den besseren Ideen, aber drücken diese natürlich nochmal ganz gehörig im Preis ... damit nehmen dann in Zukunft die guten Ideen stetig ab.
(Hey, Ihr müsst mich zwar noch nicht bezahlen, dafür dass Ihr für mich arbeiten dürft, aber man muss ja nicht gleich so weit gehen, dass gute Arbeit auch gut bezahlt wird. Nein, nicht doch.)

Diejenigen, die nicht nur pfiffig sind, sondern eher intelligent sind, oder gar weise, die entscheiden sich für die besseren Ideenlieferanten, lassen sich nicht über den Tisch ziehen, aber zahlen so fair, dass die guten Leute auch dauerhaft für sie arbeiten wolle und können - dann holen sie nämlich auch mehr raus aus ihrem kleinen Topf.



Natürlich gibt es aber auch noch die Vollpfosten, die für dieselbe, teils schlecht oder mittelmäßige Leistung in Zukunft effektiv dasselbe oder nur ganz geringfügig weniger zahlen, aber auf die Schönrechnerei für ihre Controller und Chefs selbst reingefallen sind.
Da waren dann die Lieferanten die pfiffigen Kerlchen. ;-)

Am Ende alles ein großer Schmuuu ... aber alle sind gut beschäftigt ...

Bleibt nur zu hoffen, dass sich auch Dauer nicht nur die Ideenklauer und Preisdrücker durchsetzen - damit man mal wieder gut arbeiten kann.

[Von der kranken Lieferantenseite dieses Spiels dann ein anderes Mal - die sind letztlich auch nicht besser. ;-) ]
Balance-Akt

Luft zum Schneiden. Aggressionslevel viel zu hoch für meinen Geschmack, auch wenn ich's zum Teil verstehen kann ... und seiner steigt vor allem, wenn er was nicht sofort nach versteht, wenn er nicht sofort durchblickt.
Jede Handlung ein Balance-Akt zwischen dem Wunsch zu kommunizieren, zu informieren, abzusprechen und lieber bloß nicht nachzufragen, weil die Reaktion auf jede Frage wirkt als würde sie als Angriff verstanden oder als Verantwortungsabgabe.
Is'n netter Kerl. Sicherlich. Aber anstrengend, sehr anstrengend.
Job 00:06h Link   Kommentieren (0 Kommentare)
Schön

wenn auch mal Danke gesagt wird und das auch noch an der richtigen Stelle und diese es dann sogar an die noch "richtigere" Stelle weiterleitet - hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Schön, wenn man positiv überrascht wird.
Nix Timing

Kaum hat man nach langer Durststrecke wieder nen Job, da melden sich plötzlich die Kopfgeldjäger.

Schon seltsam. Und natürlich etwas schmeichelhaft.

Aber nee, ich will jetzt ein klein wenig Kontinuität und Ruhe.
Nackenhaare

Eben selbige stellten sich heute ganz gewaltig auf in dem Meeting. Bislang hab ich bei diesen Treffen mit den Kunden immer schön brav meine Klappe gehalten, erstmal geschaut, abgewartet, die anderen reden lassen.
Doch heute ging es dann unter anderem just um den Bereich, aus dem ich eigentlich teilweise komme. Und mir wurde schlicht schlecht bei dem, was ich da hörte. Niemand sagte was zu diesem Vorhaben, ich aber wusste, dass das Kundenvorhaben blanker Unsinn ist bzw. nicht das erreicht was damit erreicht werden soll ... und zudem noch wegen völlig falschem Verständnis damit unsere Arbeit womöglich absolut falsch bewertet wird. Meine Unterlippe war schon fast völlig zerfleischt, weil ich nicht recht wusste, warum keiner was sagt, wie die Haltung im Haus dazu ist, aber dann konnte ich einfach nicht mehr still sitzen. Raus damit - natürlich als dezent und freundlich formulierte Frage bzw. Anmerkung. Die haben es glaub ich nicht kapiert, oder wollten es auch gar nicht. Meine Kollegen dann vielleicht schon, aber vermutlich ändert das nicht viel. Bin gespannt. Uah, bei ein wenig Forscherehre graust es einem da wirklich - man sollte wenigstens wissen was man da misst.
Spontan-Einsatz

Hätte nicht gedacht, dass ich meinen Hosenanzug so schnell wieder raus holen und die Bluse bügeln müsste. Überraschend kam heute die Ansage, dass ich morgen mit zum Kunden fahre. Wohl ist mir nicht dabei. Ich hab nicht den geringsten Schimmer worum es gehen soll und man warnte mich, dass evtl. nur Verantwortung (die ich noch gar nicht übernehmen kann) auf mich abgewälzt werden soll.
Also mal wieder kaltes Wasser.
Platsch

Kaltes Wasser führt nicht zwangsläufig dazu, dass man von einem Moment auf den anderen schwimmen kann.
Aber wenn man erstmal reingefallen ist, weil der Halt von oben und knapp drüber durch Krankheit weg gebrochen ist, dann strampelt man ganz ordentlich und dank einem etwas besseren Schwimmer, der neben einen springt, schluckt man auch nur geringfügig Wasser.

Gut, dass das Wochenende naht.
Job 23:30h Link   Kommentieren (0 Kommentare)
Der Narr

Der Narr war heute meine Tageskarte, wie ich eben gesehen habe. Und genauso hab ich mich auch heute gefühlt, als würd ich mich echt zum Affen machen.
Glücklicherweise hatte ich meine Emotionalität einigermaßen im Griff.
Was zum Teufel nochmal macht man denn mit einem Chef, der einem als erstes zu verstehen gibt, dass man ein Problem mit ihm bekommen wird, wenn man nicht selbständig arbeitet, dann aber nunmal fragen muss, weil man durch Krankheit von nem Kollegen plötzlich komplett allein auf nem Projekt hockt, von dem man nur bruchstückhafte Ahnung hat und von dem Handwerk und dem Job an sich, mit dem man sich ja sonst einiges erschließen könnte, auch fast keine?!?!?!
Er selbst ist noch nicht drin, aber versucht es auf mich abzuwälzen, wo ich doch noch weniger Ahnung davon habe.
Da kommt so ein selbstgefälliger Spruch mit dem kalten Wasser und ein Grinsen mal gar nicht gut bei mir an. Vor dem Explodieren habe ich aber gesehen, dass ich Land gewinne.

Ein Tag zum Haareraufen und SCHREIEN war das!

... und da der Kollege noch länger krank ist, wird der Rest der Woche nicht besser werden.
Job 20:47h Link   Kommentieren (0 Kommentare)

Lilypie Kids Birthday tickers