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Dienstag, 16. Mai 2006
Aus der Reihe "Morning after ..."
Ich wusste ja letzte Nacht als ich mich hinlegte schon, dass das kein erfreulicher Anblick sein würde, heute morgen.
Der Körper macht auch nicht mehr alles mit.
Das Wissen darum hat den Schreck nicht gemindert, der mir durch die Glieder fuhr als ich die Augenlider entklebt hatte und mein Blick in den Spiegel fiel.
... diesen Anblick nur auf eigene Gefahr in den Kommentaren.
Dienstag, 16. Mai 2006
Alles
kommt hoch. Ein Würgen und Schlucken. Bitterer Geschmack des halb verdauten Gemenges. Durchmischt von Rotwein, viel Rotwein, und den mit i-pod lautestmöglichen Klängen von Evanescence im Ohr - 50.000 tears I've cried, screaming, conceiving and bleeding for you, and you still won't hear me. I'm going under ... maybe I wake up for once ... just when I thought I'd reached the bottom ... I'm falling for ever ... blurring and stirring the truth and the lie ... always confusing the thougts in my head, so I can't trust myself anymore ... I'm going under ... I'm going under ....
Im Park laufen die Tränen. Die Beine wollen nicht mehr. Eine Stunde sitze ich an den Baum gelehnt bis sie sich wieder bis nach Haus bewegen, langsam, Schritt für Schritt.
Wake me up inside ... call my name and save me from the dark ...
[edit:]
I'm so tired of being here,
suppressed by all my childish fears.
And if you have to leave,
I wish that you would just leave,
'cause your presence still lingers here,
and it won't leave me alone.
These wounds won't seem to heal,
this pain is just to real,
there's too much that time just can't seem to erase.
...
You used to captivate me by your resinating light,
now I'm bound by the life you left behind.
your face, it wounds
...
I tried so hard to tell myself that you're gone
but though you're still with me I've been alone all along.
...
Dieses verfickte Arschloch!!!
Ich wollte nur ganz in Ruhe nach der Psychostunde noch etwas in der Sonne im Café sitzen und einen Latte Macchiato schlürfen und lesen.
Nach ein paar Minuten sah ich meinen werten Ex-Chef inklusive meiner werten Ex-Affäre genau auf eben dieses Café zusteuern. Mit Schrecken stellte ich fest, dass drei Tische weiter mein Ex-GF saß; also würden sie nicht vorbei gehen. Entweder hatte ich den GF nicht gesehen, als ich mich hingesetzt hatte, denn dann wäre ich bestimmt weiter gegangen, oder er mich nicht.
Auch nach Monaten waren meine Beine in einer solchen Situation noch immer nicht in der Lage mich davon zu tragen. Endlich, nach einer Stunde oder so - zumindest fühlte es sich so oder noch viel länger an - ist der GF verschwunden und die anderen beiden Horrorfiguren zahlten auch - die Erlösung schien nah und ich konnte mich fast schon wieder ein wenig entspannen und durchatmen.
Völlig unerwartet erscheinen die beiden direkt neben mir. Ex-Chef tippt mir auf den Arm und fragt mit Lächeln oder Grinsen im Gesicht "Hallo. Na? Geht's Dir gut?"
Ich war so perplex, wusste gar nicht was ich sagen sollte. Mir lag auf der Zunge "Klar, ich bin arbeitslos, da geht es mir logischerweise ganz hervorragend! Verpiss Dich!!!" oder auch wahlweise "Du Arschloch hast mich in die schlimmste Situation meines Lebens gebracht, mich schikaniert und gemobbt, mir den Boden unter den Füßen weg gerissen. Und nun besitzt Du noch die Frechheit zu fragen, ob es mir gut geht?! Zieh zu, dass Du Land gewinnst, oder ich vergesse meine gute Erziehung und all meine gesellschaftlichen Normen und Werte!"
Stattdessen stotterte ich nur ein "Ähm, ja, geht so." heraus und starrte die beiden entgeistert an.
Es folgte ein "Ja, schön, dass es Dir gut geht." Und dann gingen sie endlich. Im Weggehen höre ich ihn noch lachen.
Mit zitternder Unterlippe und einem Körper wie Espenlaub habe ich gezahlt, mein Auto bis nach Haus gebracht und mich bis in die Wohnung geschleppt. Danach war es vorbei mit aller Haltung, die ich noch hatte. Gleich hinter der Wohnungstür zusammen gesackt, geheult und geschluchzt, die Flüssigkeit in meinem Magen ausgekotzt, keine Luft mehr bekommen.
Das ist jetzt fast zwei Stunden her und noch immer zittere ich und habe eine Gänsehaut am ganzen Körper, obwohl mein Vater mich in dem einstündigen Telefonat schon ein klein wenig trösten und beruhigen konnte.
Ich könnte ihn umbringen, dieses verfickte Arschloch!
[edit:]
Dabei versprach diese Tageskarte heute durchaus mehr, zumindest nicht so ein Desaster ...
Energie: Triumph, Abschluss, Erfüllung
Mit dem "Sieg" gelangt die stürmische Energie der Fünf der Stäbe zu ihrem glorreichen Abschluss. Die Sechs der Stäbe findet sich am Ende eines erfolgreichen Prozesses, an dem der Sieger seine Trophäe hält und für den Moment nichts weiter erlangen will.
Fühlen Sie die Schönheit des Erreichten, wenn Sie ein Ziel, eine Etappe Ihres Lebens erfolgreich beschließen. Erfreuen Sie sich am Augenblick und denken Sie an die Sicherung des emotionalen und materiellen Reichtums.
Freitag, 12. Mai 2006
Das erste Mal
Morgen ist es soweit. Lange gewünscht, nie getan. Voller Erwartungen.
Das erste Mal!
... und dann gleich Parsifal! Hach, ich freu mich! Und die Frau, die mich begleitet, scheint nach der ersten Kaffee-Plauderei heute wirklich ganz nett. Schön!
[edit:]
Es war anstrengend, aber fantastisch, berauschend und faszinierend!
... nur sollte man für einen solchen Marathon-Abend keine nagelneuen Schuhe anziehen ...
Donnerstag, 11. Mai 2006
Von wegen Türen und so
Eine Tür geht zu, eine andere geht auf, so heißt es doch.
Tja, scheint was dran, nur manchmal ist das gar nicht so leicht zu erkennen, ob offen oder zu.
Eine zu geglaubte Tür hat sich nach direkter Nachfrage doch als offen erwiesen. Aber eine offen geglaubte Tür scheint doch geschlossen zu sein, warum auch immer, und auch die direkte Nachfrage führt zu keiner Antwort.
Schade. Wirklich sehr schade.
Aber ich bemüh mich jetzt mal ganz stark, nicht darüber nachzudenken was da geschehen sein könnte.
Mittwoch, 10. Mai 2006
Frust und Freude
Hoch und tief, auf und ab kann es gehen, innerhalb von Minuten.
Fortbildungsseminar heute. Vormittags gar nix gelernt. Nachmittags zumindest ein wenig. Kann ja morgen nur noch mehr werden.
Zuhaus.
Ein Brief im Kasten, sehr förmlich, aber ok. Ich habe bekommen was ich wollte. Eine Bestätigung. Und dieses dämliche Anwaltschreiben ist vom Tisch. Strike! Ein Punkt für mich, Du Arschloch!
Ein weiterer Brief. Die AfA will mich mal wieder sehen und mit mir über meine berufliche Situation und mein Bewerbungsangebot reden. Ich kotze!
Mails gecheckt und Absage von DER Stelle. Scheiße! Heulen könnt ich. Das ging SO schnell, dass ich wohl rein GAR NICHT ins Profil passe. Mist verdammte Kacke!
Und das wo die neulich ausgeschriebene Stelle, die mich auch interessiert hätte, plötzlich schon nach 8 Tagen besetzt war ... und ich eigentlich nicht sonderlich drauf hoffen kann, dass ich die andere vom selben Unternehmen ausgeschriebene Stelle bekommen kann, weil das noch weiter vom meinem Profil weg ist.
DOWN!
Und dafür hasse ich meinen Chef nochmal mehr. Erwürgen, überfahren, erschlagen und rädern könnt ich ihn!
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