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Freitag, 31. Oktober 2008
Shrinks IV
Wie lange mache ich das nun. Seit dem frühen Sommer? Ja, so etwa. Und keinen Schritt weiter.
Er sollte mir helfen, etwas loszuwerden, dass ich allein, nur aus Vernunft und Rationalität nicht geschafft habe aufzugeben, obwohl ich die ganze Zeit wusste, dass ich das lassen muss, das loslassen muss. Und nun eröffnet er mir heute, dass die ganzen verdammten Gespräche so keinen Sinn machen, dass ich das erst lassen muss, dass das Symptom erst weg muss, damit wir dann weiter arbeiten können. Wir würden auf der Stelle treten (gloreiche Erkenntnis, Herr Psycho! wäre mir gar nicht aufgefallen!).
Ja zum Henker nochmal, WIE DENN?!?!?! Willenskraft? Davon hab ich bekanntlich am wenigsten, war schon immer so und hat sich nichts dran geändert. Und wenn ich's damit allein hätte schaffen können, dann hätte ich ja gar nicht erst die Notwendigkeit gesehen, zu ihm zu kommen. WIE ALSO? Die eine Unfreiheit, den einen Käfig durch einen anderen ersetzen und damit vielleicht ein noch viel größeres Problem bekommen?
Ich hatte gedacht, wir könnten an den Ursachen arbeiten, und dann würde das Symptom quasi von selbst verschwinden, dann gäbe es keine Notwendigkeit mehr dafür, kein Bedürfnis danach.
Er hat mal gesagt, er könne mir das nicht nehmen, ohne mir etwas anderes zu geben. Das war unglaublich beruhigend, hat die Angst vor dem danach, vor dem Leben ohne gemildert und zuversichtlich gemacht. Aber jetzt bin ich wieder oder immer noch am selben Punkt wie vor Monaten schon. Nichts hat er mir gegeben, aber das eine aufgeben soll ich selbst irgendwie.
Mal hat er gemeint, das Mehr täte mir nicht gut, wäre Gift für mich, dann wieder genau zu dem Mehr geraten (was er nachher nicht als Rat oder Handlungvorschlag verstanden haben wollte - hahaha) nur in anderer Form, aber das ging nicht. Jetzt weder Mehr noch so. Da ist kein roter Faden für mich. Das ist hin und her, mal so mal so, das ist inkonsistent und unzuverlässig - womit ich gar nicht umgehen kann.
Nein, es ist keinen Deut besser geworden. Ganz im Gegenteil. Ich fühle mich zunehmend wie das letzte Wrack, abscheulich, überschreite Grenzen, die ich von einigen Monaten noch sorgsamst gewahrt hätte. Ich kann seine abrundtiefe Verachtung voll und ganz verstehen, würde umgekehrt genauso empfinden (aber anders handeln), schäme und verachte mich selbst dafür - und komme doch nicht raus aus dem teuflischen Kreis.
Wäre es nicht sein Job, mir einen Ausweg zu zeigen? Sicherlich, er kann ihn nicht für mich gehen, das muss ich schon selbst, und das weiß ich, aber wäre es nicht sein Job, Wege aufzuzeigen, statt zu sagen, den Weg musst Du erstmal selbst finden und gehen und dann können wir gemeinsam weiter gehen?
Ich weiß nicht mehr weiter.
Sonntag, 26. Oktober 2008
Überbleibsel
So langsam, nach gut einer Woche, setzt es sich, sinkt tiefer und tiefer ein. Ein Zurück wird es nie geben, auch wenn es vor einigen Wochen mal kurzzeitig so aussah - Fehleinschätzung.
Was letztlich übrig bleibt von dem Menschen, der mir eine Zeit lang der allerliebste und wichtigste war, bei dem ich mich gefühlt habe wie bei keinem anderen, frei, bei dem ich nicht länger als 5 Sekunden zu einem Ja gebracht hätte, wenn er mich schon nach 2 Wochen gefragt hätte, ob ich mit ihm nach Südamerika oder Timbuktu oder sonstwohin gehe, was letztlich von ihm bleibt, sind 3 Sätze, die in Erinnerung bleiben:
Über einen Gruß bei unseren zufälligen Begegnung hinaus scheint mir aber die Kontakt-Vertiefung nicht sinnvoll, da es offenbar mehr Fragen aufwirft als löst. Ich glaube nicht, dass wir so wie die Dinge stehen zu einem normalen bekanntschaftlichen Verhältnis zurückfinden können. Wenn diese Situation für Dich Gespräche ausschließt, will ich das gerne respektieren.
Die Förmlichkeit war kaum zu übertreffen, nur ein mit freundlichen Grüßen hätte den Geschäftsbrief perfekt gemacht.
Edit:
Na, und wenn einem dann morgens noch die Freundin dieses Menschen auf dem Weg zur Arbeit entgegen kommt, einen anblickt als sei man das personifizierte Böse der ganzen Welt ... wenn Blicke töten könnten ... hey, dann ist das doch wieder mal ein Grund für Zynismus in Reinform, oder?! Auf einen ganz wunderbaren Tag!
Samstag, 25. Oktober 2008
Voll daneben
die heutige Tageskarte:
Der Narr
Sein Blick auf die Welt widerspricht der Norm. Der Narr geht seiner Bestimmung entgegen, aber er entzieht sich dem Zwang der Normalität. Auf seinem Weg folgt er mit Leichtigkeit dem Glauben, der ihn mit schlafwandlerischer Sicherheit führt.
Streifen Sie Ihr gewohntes Denken ab. Der Narr mag versuchen, Sie in die Irre zu führen. Zu oft aber zeigt der Erfolg seiner Ideen, dass das Neue, das Andere, das Besondere ein Ausweg aus eingefahrenen Bahnen ist.
Sein Blick auf die Welt widerspricht der Norm. Der Narr geht seiner Bestimmung entgegen, aber er entzieht sich dem Zwang der Normalität. Auf seinem Weg folgt er mit Leichtigkeit dem Glauben, der ihn mit schlafwandlerischer Sicherheit führt.
Streifen Sie Ihr gewohntes Denken ab. Der Narr mag versuchen, Sie in die Irre zu führen. Zu oft aber zeigt der Erfolg seiner Ideen, dass das Neue, das Andere, das Besondere ein Ausweg aus eingefahrenen Bahnen ist.
Ja, der Norm entspreche ich wohl nicht. Volltreffer. Aber Leichtigkeit? Fester Glaube und schlafwandlerische Sicherheit? Alles andere als das! Voll daneben!
Diese ganze Familien-Kacke! Immer das Bemühen es richtig zu machen, den Erwartungen zu entsprechen, der Kampf um Liebe und Anerkennung - und immer wieder voll daneben. Ich wünschte, es könnte mir einfach egal sein, aber es frisst mich auf, immer noch und immer wieder. Es kotzt mich so an! Und obwohl eine wunderbarer Anlass ist, wird es morgen wohl die Hölle. Und das ausgerechnet, nachdem der getrige späte Abend das schon war.
Montag, 6. Oktober 2008
Zur Abwechslung mal im unmittelbaren und wörtlichen Sinne in die Scheiße getreten.
Samstag, 4. Oktober 2008
Timing
Geradezu eine göttliche Fügung, dass Blogger gestern Abend tot war - ich war betrunken, nach nur 2/3 Flasche Rotwein, vertrag einfach nix mehr nachdem ich im letzten 3/4 Jahr fast keinen Alkohol getrunken habe. Könnte ich jeden Abend machen - wäre ein Segen aber wohl Fluch zugleich.
Na jedenfall, perfektes Timing gestern - ich hätte wohl jedes Wort, das ich schreiben wollte, heute bereut.
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