Wrap up

Huch, da hab ich ja schon nen Monat nix mehr gesagt hier. War viel los. Es gab viel Arbeit. Hat gut getan bis zu nem gewissen Grad. Aber auch gut, jetzt mal kurz raus zu kommen und ein wenig Ruhe zu haben, um sich über die Zukunft der Arbeit Gedanken zu machen. Die Sicherheit über die eigenen Fähigkeiten wächst langsam. Vielleicht Zeit für Veränderung. Mal sehen.

Viele "Jahrestage" gab es im letzten Monat - der erste Abschied, der zweite erste Schritt, und auch heute ein Jahrestag, Vertrauen und die einzige Blume, unbeabsichtigt und alles andere als liebevoll.

Dafür wurde der August-Schritt ohne Angabe von Gründen, ohne ein einziges Wort, wieder zunichte gemacht. Mag ich nicht und kann ich nicht, den Status eines Verhältnisses nie zu kennen, nie zu wissen was nun ist, was ok ist und was nicht, nie zu wissen wovon er abhängt - ob nun vom Wetter oder vom geglückten Toillettengang am Morgen. Keine Antwort zu bekommen ist für mich das schlimmste, die schlimmsten Schläge die es gibt.

Tja, und damit muss sich dann auch Mr. Shrink eine alternative Strategie überlegen. Hat mich sowieso total durcheinander gebracht und verunsichert, der plötzlich völlig gegenteilige Ansatz. Na ja, muss er mal denken und was tun für sein Geld.

Mal sehen was dieser Monat bringt.
Man hört es immer zweimal

... aber doch in so grundverschiedenen Zusammenhängen.

Am Ende des Jobinterviews meint mein Gegenüber ganz fröhlich, auch wenn ich mich nicht für den Wechseln entscheiden sollte, man sähe sich ja immer zweimal im Leben und er wäre ganz sicher, dass wir uns wiedersehen würden.

Na, wenn der gewusst hätte, was bei diesem Satz in meinem Kopf abging, welche Erinnerungen da wach gerufen wurden - ok ok, richtig eingeschlafen waren sie ja noch nicht.
Fast ein Jahr ist es her, dass jemand ebenso diese fröhliche Sicherheit, dass es ein Wiedersehen geben wird, äußerte.
Vielleicht fand ich das Gespräch deshalb so angenehm, weil eine gewisse Ähnlichkeit in der Art und Weise nicht von der Hand zu weisen ist.
Neben der Spur

Erst als es im Wohnzimmer beginnt zu stinken, realisieren, dass ja noch die Brötchen im Ofen sind ... und nun komplett verkohlt sind.
Shrinks III

Ich war ja eher skeptisch, befürchtete, dass viel zu viel in Untiefen, die nix damit zu tun haben, rumgekramt und aufgewühlt würde, oder gar, noch schlimmer, was "hergefreudscht" würde, was vorher gar nicht da war. Ja, und es gab so den ein oder anderen Moment, in dem ich meine Vorurteile und Befürchtungen schon fast bestätigt sah.
Aber just beim letzten Mal vor der wochenlangen Urlaubspause war da doch etwas Zuversicht nach der Stunde. Eine Träne, na ja, auch ein paar mehr liefen runter, weil ich begriff, dass ich etwas verlieren würde, aufgeben müsste, aber dieser eine Satz "Ich kann Ihnen da ja nicht einfach wegnehmen, ohne Ihnen dafür etwas anderes zu geben." bescherte auch Trost und zum ersten Mal so etwas wie ein klein wenig Sicherheit dort.
Gestern dann das Gegenteil. Plattheiten. In der der heftigen Situation hätte ich ja ehrlich sein, mir damit selbst eine Barriere aufstellen und die Sache selbst lösen können. Hallo?! Ja, ich bin selbst auch schon durchaus auf den Gedanken gekommen, dass die Möglichkeit bestünde, mich einfach selbst zu überlisten, mir selbst ein Bein zu stellen. Aber wenn ich das so einfach könnte, dann würde ich wohl kaum bei ihm sitzen! Weitere Allgemeinplätze. "Das ist Gift für Sie, das hat Ihnen nicht gut getan." "Tja, so ist das." "Alle Lebenserfahrung spricht dagegen." "Das wird nie wieder lebendig und so richtig war es das ja auch nie." Ja super, da wär ich jetzt gar nicht drauf gekommen. Hallo?! Ich bin nicht geistig beschränkt oder sowas! Rational funktioniert das alles ganz gut. Das Problem ist doch, dass es da eine andere Seite in mir gibt, die sich so dermaßen dagegeben sträubt und die stärker ist. Lebenserfahrung und andere Perspektiven haben Freunde auch, und die tun auch oft genug sehr gut, aber vom Shrink erwarte ich dann doch etwas mehr, nicht den Geistesblitz, der alles von jetzt auf gleich verändert, aber doch etwas mehr als Allgemeinplätze.
Gleich wieder wechseln? Wieder warten bis sich ein neuer findet? Hm, weiß nicht.
Quote of the day

So ein bullshit, was da heute als Zitat des Tages in meinem Mailfach landete:

"Man braucht nur mit Liebe einer Sache nachzugehen, so gesellt sich das Glück hinzu."
Johannes Trojan, deutscher Schriftsteller, 14.08.1837-23.11.1915

Schön wär's.
Begegnung der dritten Art

IHM über den Weg gelaufen. Na ja, irgendwo kein Wunder, so oft wie ich in der Gegend bin und wenn ich dann direkt an seinem Haus vorbei gehe auf der anderen Straßenseite.
Überraschend war allerdings, dass er nicht nur grüßte als er mich sah, sondern rüber kam und mit mir redete - hätte ich nach unserem letzten "Gespräch" im April ja beim besten Willen nicht gedacht.
... wie gut ich aussähe ... wie zufrieden ich wirke ... und nochmal wie gut mir die neue Frisur stehen würde, und die neue Haarfarbe ... und wie er sich freue, dass er mich angesprochen hätte ...
Der Versuch gelassen und freundlich zu sein, dennoch distanziert und auch schonungslos ehrlich in der ein oder anderen Sache. Lange nicht mehr so einen trockenen Mund gehabt. Unsicherheit und Anspannung. Gleichzeitig Freude.
... er versucht mir in eine Bekanntschaft oder Freundschaft mit jemandem sowas wie Verliebtheit oder mehr rein zu reden ... nein, ist nicht so ... er würde mir das wünschen ... ich denke, dass er eher sich das wünscht ...

Ich treffe ihn fast genau ein Jahr nachdem wir uns das erste Mal getroffen haben wieder und er wirft wieder alles durcheinander.
Ob ich dieses Wochenende unter ganz toll oder absolut beschissen einsortiere weiß ich noch nicht und wird sich wohl auch erst in Zukunft zeigen.
Für heute bin ich jedenfalls genug durch den Wind und der Bauch macht sich bereits schmerzhaft bemerkbar.
Herz 02:22h Link   Kommentieren (0 Kommentare)

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