Jämmerlich

einfach nur jämmerlich, widerwärtig jämmerlich!

[edit:]
erbärmlich trifft es auch!
Aua aua

Ja ja, ich bin eine Memme, eine elende. Und es ist ja letztlich auch meine eigene Schuld. Wenn einen die Angst von regelmäßigen Kontrollen abhält, darf man sich nicht wundern, wenn er bohren muss.
Ja, und ich werde auch eine Verfechterin der täglichen Zahnseidenbehandlung werden. Elende Zwischenräume, die!
Hab mir ja alles totspritzen lassen, aber jetzt fängst an zu pochen und zu stechen ... hilfe ... aua aua
Blick über die Schulter

Irgendwas ist es, dass einen zurück blicken lässt auf die Hinterlassenschaft. Neugier? Stolz? Keine Ahnung was es ist. Es deutete sich an, aber dies ein erschreckender Anblick.
Sieht es nur desaströser aus als es ist? Handlungsbedarf? Oh nein, bitte nicht nochmal. Und dann vielleicht alles wegen harmloser Geschichten, die nicht unbekannt sind? Erstmal abwarten? Vielleicht kehrt doch wieder Ruhe ein?

Scheiße!
Elend 01:32h Link   Kommentieren (0 Kommentare)
Self Destruction

Immer dasselbe Spiel mit demselben Risiko und demselben unbefriedigenden Ausgang. Immer und immer wieder. Mal scheint es abzunehmen, aber scheinbar nur um Anlauf zu nehmen, neue Kraft zu sammeln und dann kommt es wieder und die nächste Welle ist häufig größer als die vorige. Ob es irgendwann eine Monsterwelle geben wird? Ich weiß es nicht, aber ich befürchte es.

Es lässt mich nicht los. Nein, halt, stimmt schon, ich lass es nicht los, kann es nicht loslassen. Oder will es nicht loslassen? Keine Ahnung warum. Zwang? Es frisst mich langsam auf und dennoch füttere ich es, streichle es führe es spazieren. Die nagenden Fragen. Jetzt schon? Wohin? Warum erst einkaufen und nach Haus? Heißt das hier? Immer wieder ein Versuch die Antworten zu finden. Doch weg. Diese Richtung oder die andere? War es das schwarze da eben? Mist! Wo? Hier nicht. Da nicht. Das kann doch nur heißen, dass ... . Aber dann müsste ja auch ... . Wirr und konfus, verzweifelt, faulend und giftig. Schädlich, aber gehegt und gepflegt.

Ob eine Antwort, ein Wissen, überhaupt helfen und etwas ändern würde?
Ich bin so ein dämliches Schaf!

Da bin ich wieder an dem Punkt, an dem ich es selbst nur noch schlimmer mache, mir selbst weh tue. Man scheiße, und bei dem Fahrstil, in der Verfassung, kann ich froh sein, dass alle heil davon gekommen sind und es nur drinnen brennt und weh tut. Ich hätte gar nicht mehr fahren dürfen. Da war ich doch früher immer so genau mit. Mehr als nen kleines Bier oder nen großes Alster hätte ich niemals getrunken. Ja, selbst vor etwa 14 Monaten war ich da so wahnsinnig genau mit, auch wenn es mir zum Verhängnis geworden ist. Scheiße! Das ist nicht gut.

Die Neugier ist wieder geweckt, die nagende Neugier, die nie befriedigt werden wird, die sich nur immer tiefer ins Fleisch einbohrt und dort fault, die Hirngespinste.

Frau Ella, das ham se ganz doll gemacht! Echt! Gratulation! Sich selbst wieder meilenweit zurück katapultieren, das können se! Da macht Ihnen so schnell keiner was vor! Idiotin!!!!

Warum kommt das eigentlich immer wieder dann, wenn es grad eh nicht so gut geht?!

Und Sie wissen genau, Frau Ella, dass Sie an diesen Tagen des Monats keinen Rotwein trinken dürfen, erst recht nicht, wenn der Schädel eh schon weh tut. Also jammern se morgen bloß nicht über Migräne - die können se jetzt ma schon fest buchen.
Mein Arsch tut weh!

Und überhaupt ist sowieso alles Scheiße, die Welt, und alle, und ich, und dies ein beschissener Tag und der gestrige war ein eben solcher!




Manchmal wird es mir einfach zu anstrengend, mich immer um meine gute Stimmung bemühen zu müssen, selbst dafür kämpfen zu müssen, mich abzulenken von den Sorgen und Panikattacken. Manchmal ersetzt kein Photo, kein Konzertbesuch, kein Walken und die damit angeblich verbundene Stimmungsaufhellung (Und Himmel! Ich schwing schon seit Wochen morgens in aller Herrgottsfrühe meinen Arsch dafür aus dem Bett. Jeden Tag!), kein Besuch im Zoo und auch kein Schnack bei Wein das, was mir im Leben alles fehlt. Und einen Job zaubert mir all das auch nicht her!
Warum eigentlich

liebt man überhaupt einen Menschen, der einen verletzt, dem man vollkommen egal ist, sowas von egal wie es egaler gar nicht sein kann???
Warum??? Wo kommen diese Gefühle her? Und wohin treiben sie einen noch? Was richten sie mit einem an? Was erlaubt man ihnen noch, mit einem anzurichten?

Nein, es geht nicht um "einen". Es geht um mich.
Zwei Telefonate

Quintessenz: ich bin irrelevant, ich bin egal.
Tiger im Käfig?

Ich bin durch die Gegend gefahren. Der feste Vorsatz mit ihm zu reden. Aber keine Gelegenheit. Raserei. Zwang. Gedanken. Fragen. Spekulationen.

Ich bin völlig kirre!

Wieder zuhaus geh ich von einem Zimmer ins andere. Küche. Endlich doch noch was essen heute. Wohnzimmer. Einfach ein wenig Fernsehen. Ablenkung. Geht nicht. Badezimmer. Augen reparieren. Oder doch einfach schlafen? Schlafzimmer. Nein, gar nicht dran zu denken. Nochmal an den Rechner; vielleicht ist ja jemand da. "Arbeitszimmer". Nein. Doch wieder Wohnzimmer. Ich könnte ja was lesen. Keine Chance, keine 5 Zeilen. Könnte ich jemanden anrufen? Nein, meinen Eltern kann ich nicht schon wieder Sorgen machen, mit meinem Bruder würde es nur Streit und Tränen geben und letztere hab ich auch so. Niemand. Doch. Wenn es soweit ist, dass ich die Nervtante freiwillig anrufe, nur um irgendwas zu tun, dann ist es verdammt weit. Nicht da. Wieder ins Arbeitszimmer an den Rechner. Doch auch hier halte ich es nicht länger als 5 Minuten aus. Gehe wieder von Zimmer zu Zimmer. Kann keine zwei Minuten irgendwo sitzen bleiben. Da ist eine innere Anspannung und Nervosität, die mich verrückt macht, aber ich kann sie in nichts kanalisieren, kann nichts damit anfangen, weiß gar nicht was ich tun soll, aber muss irgendwas tun. Ich werd wahnsinnig. Setze mich wieder an den Rechner. Schreibe einfach drauf los, weiß gar nicht so sehr was, einfach nur schreiben und schreiben und schreiben. Wie die Briefe letzte Nacht, die kein Ende nehmen wollten. Ich muss schreiben und schreiben und schreiben. Hören kann es eh niemand mehr. Verstehen auch nicht. Ich vergraule sie alle damit. Aber das ist soviel Faules in mir drin, dass raus muss, bevor es mich vollends auffrisst. Nur wohin damit. Wen interessiert das? Ich schreibe und schreibe und schreibe. Aber es bleibt immer ein Rest in mir zurück. Es kommt einfach nicht alles raus. Wie die nicht vollständige Wurzelbehandlung damals, oder ein nicht ganz ausgedrückter Pickel. Ein Rest bleibt drin und der fault weiter und vermehrt sich wieder. Bis es wieder spannt und pocht und sich anfühlt als würde ich platzen. Wie kriege ich den Rest nur raus? Wie kann ich die letzte faule Bakterie töten, den letzten Keim? Immer noch keine Ruhe, auch wenn das Zittern aufgehört hat. Und immer noch nicht leer, immer noch faul.
Was hält mich eigentlich davon ab?

Am liebsten würde ich ihn anrufen - hatte das Telefon auch schon mehrmals in der Hand - und ihm sagen:

Ich habe einige Tage über unsere Begegnung vom Montag nachdenken müssen, als Du gefragt hast, ob es mir gut geht.
Nein, es geht mir nicht gut! Ich bin vor 6 Monaten und 2 Tagen ungerecht und unfair gekündigt worden. Mir wurde der Boden unter den Füßen weg gezogen. Ich frage mich fast jeden Morgen, ob sich dieser Tag noch lohnen könnte. Sollte ich das irgendwann mal nicht mehr mit einem zumindest vagen "ja" beantworten können, wirst Du sicherlich davon erfahren und in meinem Abschied prominente Erwähnung finden.
Wie mich aber ausgerechnet derjenige, dem ich das zu verdanken habe, wie ausgerechnet Du, der mich belogen und gemobbt hat, mich rausgeworfen hat, mich fertig gemacht hat, in die schlimmste Krise meines Lebens gestürzt hat, wie ausgerechnet Du mich fragen kannst, ob es mir gut geht, ds kann ich mir nur mit einer Boshaftigkeit oder Unsensibilität erklären, die mein Vorstellungsvermögen überschreitet.
Wenn Du nicht möchtest, dass ich Dir das beim nächsten Mal in aller Öffentlichkeit sage, dann frage mich nicht mehr in der Öffentlichkeit, ob es mir gut geht. Ein Hallo reicht als Höflichkeitsfloskel.

Was hält mich eigentlich davon ab, ihn anzurufen, ihm das zu sagen?
Nur dieser komische Nebensatz vom ihrem Tisch "Machst Du das dann jetzt fertig?" und die seltsame Bemerkung vom Ex-Quasi-Kollegen, von wegen, dass ich hoffentlich bald erfolgreich sei, "vielleicht auch ohne nach Berlin ziehen zu müssen" - was ich ja gar nicht verstehen und einordnen konnte, weil ich nie was von Berlin gesagt hatte? Schau ich deshalb jeden Tag so erwartungsvoll in den Briefkasten?

Lilypie Kids Birthday tickers