Zwei Telefonate

Quintessenz: ich bin irrelevant, ich bin egal.


okavanga, 22. Mai 06
Nein.
Nein Nein Nein! Nicht niemals gar nicht!

ltz, 22. Mai 06
Sehe ich genauso wie oka!

ella, 23. Mai 06
Doch! Genauso ist es! Einfach egal. Es ist egal was ich getan habe. Es ist egal wie es mir geht. Schlicht und einfach irrelevant. Einerlei ob es mich gibt oder nicht.

ltz, 23. Mai 06
Das ist doch Quatsch. Ich denke, dass weisst Du auch.

ella, 23. Mai 06
nein

okavanga, 23. Mai 06
Frau Ella! So etwas dürfen Sie nicht einmal ansatzweise denken! *ganz-bestürzt-bin*

Wie können Sie denn egal sein! Das geht gar nicht! Sie sind so ein wundervoller Mensch!

ella, 23. Mai 06
Das sehen die Menschen, die mich kennengelernt haben, denen ich näher war als allen anderen, offenbar anders.


Immer war ich muss und was ich nicht darf. Was ist mit dem was andere müssen und nicht dürfen? Dürfen andere mich so verletzen und damit einfach durchkommen und weiter glücklich sein?

okavanga, 23. Mai 06
Also erstmal: Was andere meinen, was Sie müssen und dürfen: da scheissen Sie jetzt mal ganz kräftig drauf! Kein Mensch hat das Recht, Sie zu verletzen. Ich verstehe gar nicht, was das für Menschen sind, dass die sich Ihnen gegenüber so verhalten, vor allem, wenn sie Ihnen so nahe stehen/ standen.

ella, 23. Mai 06
Aber Sie sagen doch auch, dass ich daran gar nicht denken darf!

Auch wenn kein Mensch das Recht hat, mich zu verletzen. Sie tun es! Welche Menschen das sind? Die beiden Menschen, die mich seit einem Jahr am meisten beschäftigen. Zeit Telefonate, für die Frau Arboretum mich natürlich schelten wird, die aber in mir brannten.

ltz, 23. Mai 06
...und die letztendlich gar nichts gebracht haben, außer die Wunden neu aufzureissen und einen Berg Salz darüber zu kippen. Und das mit Vorankündigung.

Ich würde mal behaupten, jetzt brennt es lichterloh, wo vorher nur ein Feuerchen brannte, dass Dich dort anrufen ließ.
Ich weiß, das sagt sich so einfach, aber hak die Gestalten doch endlich ab. Grüße sie nicht, ruf sie nicht an, ignorier sie. Beleg die Kurzwahltaste Nummer 1 (ich könnte wetten, da ist noch eine bestimmte Nummer) mit was anderem - von mir aus dem Pizzaservice oder der Zeitansage. Wirf sämtliche Telefonnummern der Herrschaften weg. Wirf sie aus Deiner Kontaktliste des Mailtools. Tilge sie überall.


Und zieh um Gottes Namen da weg. Scheiss auf Job oder nicht.

okavanga, 23. Mai 06
Ja, der Herr Ltz hat wohl recht. Diese Leute verdienen es doch gar nicht, dass Sie noch mit ihnen reden. Das tut Ihnen nur weh! Insofern haben Sie es ein Stück weit selbst in der Hand. Aktivieren Sie Ihren Selbstschutz, in dem Fall ist er gut angebracht.

Ich denk ganz feste an Sie! Bitte, nicht egal fühlen, bitte! Das ist so ein schlimmes Gefühl.

ella, 23. Mai 06
das schlimmste, das ich jemals hatte - hass ist besser zu ertragen

kid37, 23. Mai 06
Oh je. Ich hatte nun wirklich gehofft, Sie würden diesmal auf die vernünftigen Ratschläge hören. Frau Arboretum hatte völlig recht. Was erwarten Sie denn? ES WIRD NICHT ALLES EINFACH WIEDER GUT. Nicht mit diesen Menschen. Das ist VORBEI. Jetzt beginnt IHRE neue Zeit. Mit neuen Menschen, neuen Projekten.

Ich kenne das doch, man bibbert und hofft und grübelt und fragt sich und denkt, die können doch nicht! so können die doch nicht sein! die müssen es doch einsehen, wie gemein die sind! sich entschuldigen, angekrochen kommen, alles wieder gut machen...

Das passiert aber nur in alten James-Stewart-Filmen, deshalb lieben wir die ja auch so. Nur da steigt am Ende einer aufs Faß und erklärt der ganzen bekloppten Bande, wie falsch sie gelegen haben und wie bescheuert und ungerecht, ja UNGERECHT, sie sich benommen haben.

Im wahren Leben passiert das aber nicht, auch wenn man zweimal sechs Monate wartet. Da passiert nur das, was man selber macht. Jetzt heißt es: neue Ziele! Und zwar erst einmal egal was. Lernen Sie irgendwas neues, besteigen Sie einen Berg, machen Sie einen Töpferkurs. Hauptsache, die Vergangenheit kommt jetzt mal nach hinten auf die To-do-Liste.

Man muß auch mal verlieren können*. Das haben Sie. Und jetzt kommt das neue Match.

(* ich muß grad reden, ich weiß...)

ella, 23. Mai 06
och, mit dem verlieren, da kenn ich mich aus

kid37, 23. Mai 06
Mag sein. Sie sollen aber den Herberger-Spruch memorieren: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. ;-)

ella, 23. Mai 06
Von wegen die Schlacht und der Krieg?


Hier ging es nicht nur um eine Schlacht. Es ging um den Krieg.

kid37, 23. Mai 06
Na und? Sie haben die Erkenntnis gewonnen, daß da Menschen sind, die nicht gut für Sie sind. Mehr hat das nicht zu sagen. Meiden Sie diese Menschen und besinnen Sie sich auf sich selbst. Die "anderen" werden Ihnen keine Antworten geben. Es muß Ihnen egal werden, was irgendwelceh Spackos an irgendwelchen Nebentischen in irgendwelchen Eiscafés faseln. Alles andere ist völlig unbedeutend. Da kommt nur Schlechtes, da müssen Sie nicht noch Telefongebühren für ausgeben. Sparen Sie sich lieber das Geld und unternehmen Sie was, was Ihnen gut tut. (Man muß streng mit Ihnen reden.)

arboretum, 23. Mai 06
Ach nein, Frau Ella, warum sollte ich Sie zu allem anderen jetzt auch noch schelten? Ich finde es nur traurig, dass Sie sich das nicht erspart haben. Denn ich weiß auch, dass Sie sich dafür später noch kräftig in den Hintern beißen werden.

Sie haben vermutlich geglaubt, dass Sie mit Ihren Anrufen noch etwas reißen könnten, wenigstens eine Entschuldigung, etwas Mitleid oder irgendein Schuldeingeständnis bekämen. Das wird es womöglich niemals geben oder wenn doch, dann bekommen Sie es nicht unbedingt mit.

Das Ganze folgte doch von Anfang an und Schritt für Schritt dem Handbuch der Inszenierung von Melodramen. Die Weichen, dass das im emotionalen Schlamassel endet, wurden schon sehr früh gestellt, Sie waren übrigens auch ganz fleißig daran beteiligt. Können Sie nachlesen, steht alles hier in Ihrem Blog.
Und falls Sie sich dabei fragen, wieso meine Prognosen mit schöner Regelmäßigkeit eingetroffen sind - ich kenne das Buch, es ist schließlich ein Standardwerk, vielseitig verwendbar und auch für andere Ensembles und Bühnen geeignet.

jeamuc, 23. Mai 06
Ich wünsche Dir,
dass dieser Schmerz Dir hilft, endlich von diesen Menschen abzulassen. Sie endgültig aufzugeben. Und gestärkt daraus hervorzugehen, wenn der akute Schmerz erstmal vorbei ist!

Warum Du die Anrufe getan hast, kann ich verstehen. Manchmal braucht man einfach diesen groben Tritt in den Hintern, reicht ein sanftes "hau ab" einfach nicht. Aber jetzt sind für Dich die Fronten endgültig geklärt und Du brauchst Dich nicht mehr an der Vergangenheit festzuhalten.

Sei froh, Du bist jetzt frei! Es war gut, da anzurufen!
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