Bilder im Kopf

Wenn ich sie nur irgendwie löschen könnte, die Bilder, den Film stoppen, der immer und immer wieder abläuft. Wenn ich mich nur davon abhalten könnte, sie auszumalen. Wenn das nur irgendwie aufhören würde.
Run

Die Versuchung ist da. Einfach weg zu laufen. Alle Verbindungen zu kappen. Überall einen Schlussstrich zu ziehen. Auch hier. Raus aus dieser Stadt. Weg von allem. Und jedem. Möglichst weit weg. Einfach weg.


Aber ... ich würde mich ja mitnehmen ...


stattdessen eine halbe Flasche Rotwein am Abend (vertrag ja nix mehr), damit ich die Wohnung nicht mehr verlasse, damit ich "clean" bleibe, damit ich schlafen kann
Shrinks IV

Wie lange mache ich das nun. Seit dem frühen Sommer? Ja, so etwa. Und keinen Schritt weiter.

Er sollte mir helfen, etwas loszuwerden, dass ich allein, nur aus Vernunft und Rationalität nicht geschafft habe aufzugeben, obwohl ich die ganze Zeit wusste, dass ich das lassen muss, das loslassen muss. Und nun eröffnet er mir heute, dass die ganzen verdammten Gespräche so keinen Sinn machen, dass ich das erst lassen muss, dass das Symptom erst weg muss, damit wir dann weiter arbeiten können. Wir würden auf der Stelle treten (gloreiche Erkenntnis, Herr Psycho! wäre mir gar nicht aufgefallen!).

Ja zum Henker nochmal, WIE DENN?!?!?! Willenskraft? Davon hab ich bekanntlich am wenigsten, war schon immer so und hat sich nichts dran geändert. Und wenn ich's damit allein hätte schaffen können, dann hätte ich ja gar nicht erst die Notwendigkeit gesehen, zu ihm zu kommen. WIE ALSO? Die eine Unfreiheit, den einen Käfig durch einen anderen ersetzen und damit vielleicht ein noch viel größeres Problem bekommen?

Ich hatte gedacht, wir könnten an den Ursachen arbeiten, und dann würde das Symptom quasi von selbst verschwinden, dann gäbe es keine Notwendigkeit mehr dafür, kein Bedürfnis danach.
Er hat mal gesagt, er könne mir das nicht nehmen, ohne mir etwas anderes zu geben. Das war unglaublich beruhigend, hat die Angst vor dem danach, vor dem Leben ohne gemildert und zuversichtlich gemacht. Aber jetzt bin ich wieder oder immer noch am selben Punkt wie vor Monaten schon. Nichts hat er mir gegeben, aber das eine aufgeben soll ich selbst irgendwie.

Mal hat er gemeint, das Mehr täte mir nicht gut, wäre Gift für mich, dann wieder genau zu dem Mehr geraten (was er nachher nicht als Rat oder Handlungvorschlag verstanden haben wollte - hahaha) nur in anderer Form, aber das ging nicht. Jetzt weder Mehr noch so. Da ist kein roter Faden für mich. Das ist hin und her, mal so mal so, das ist inkonsistent und unzuverlässig - womit ich gar nicht umgehen kann.

Nein, es ist keinen Deut besser geworden. Ganz im Gegenteil. Ich fühle mich zunehmend wie das letzte Wrack, abscheulich, überschreite Grenzen, die ich von einigen Monaten noch sorgsamst gewahrt hätte. Ich kann seine abrundtiefe Verachtung voll und ganz verstehen, würde umgekehrt genauso empfinden (aber anders handeln), schäme und verachte mich selbst dafür - und komme doch nicht raus aus dem teuflischen Kreis.
Wäre es nicht sein Job, mir einen Ausweg zu zeigen? Sicherlich, er kann ihn nicht für mich gehen, das muss ich schon selbst, und das weiß ich, aber wäre es nicht sein Job, Wege aufzuzeigen, statt zu sagen, den Weg musst Du erstmal selbst finden und gehen und dann können wir gemeinsam weiter gehen?

Ich weiß nicht mehr weiter.
Voll daneben

die heutige Tageskarte:

Der Narr

Sein Blick auf die Welt widerspricht der Norm. Der Narr geht seiner Bestimmung entgegen, aber er entzieht sich dem Zwang der Normalität. Auf seinem Weg folgt er mit Leichtigkeit dem Glauben, der ihn mit schlafwandlerischer Sicherheit führt.

Streifen Sie Ihr gewohntes Denken ab. Der Narr mag versuchen, Sie in die Irre zu führen. Zu oft aber zeigt der Erfolg seiner Ideen, dass das Neue, das Andere, das Besondere ein Ausweg aus eingefahrenen Bahnen ist.





Ja, der Norm entspreche ich wohl nicht. Volltreffer. Aber Leichtigkeit? Fester Glaube und schlafwandlerische Sicherheit? Alles andere als das! Voll daneben!
Diese ganze Familien-Kacke! Immer das Bemühen es richtig zu machen, den Erwartungen zu entsprechen, der Kampf um Liebe und Anerkennung - und immer wieder voll daneben. Ich wünschte, es könnte mir einfach egal sein, aber es frisst mich auf, immer noch und immer wieder. Es kotzt mich so an! Und obwohl eine wunderbarer Anlass ist, wird es morgen wohl die Hölle. Und das ausgerechnet, nachdem der getrige späte Abend das schon war.
Shrinks III

Ich war ja eher skeptisch, befürchtete, dass viel zu viel in Untiefen, die nix damit zu tun haben, rumgekramt und aufgewühlt würde, oder gar, noch schlimmer, was "hergefreudscht" würde, was vorher gar nicht da war. Ja, und es gab so den ein oder anderen Moment, in dem ich meine Vorurteile und Befürchtungen schon fast bestätigt sah.
Aber just beim letzten Mal vor der wochenlangen Urlaubspause war da doch etwas Zuversicht nach der Stunde. Eine Träne, na ja, auch ein paar mehr liefen runter, weil ich begriff, dass ich etwas verlieren würde, aufgeben müsste, aber dieser eine Satz "Ich kann Ihnen da ja nicht einfach wegnehmen, ohne Ihnen dafür etwas anderes zu geben." bescherte auch Trost und zum ersten Mal so etwas wie ein klein wenig Sicherheit dort.
Gestern dann das Gegenteil. Plattheiten. In der der heftigen Situation hätte ich ja ehrlich sein, mir damit selbst eine Barriere aufstellen und die Sache selbst lösen können. Hallo?! Ja, ich bin selbst auch schon durchaus auf den Gedanken gekommen, dass die Möglichkeit bestünde, mich einfach selbst zu überlisten, mir selbst ein Bein zu stellen. Aber wenn ich das so einfach könnte, dann würde ich wohl kaum bei ihm sitzen! Weitere Allgemeinplätze. "Das ist Gift für Sie, das hat Ihnen nicht gut getan." "Tja, so ist das." "Alle Lebenserfahrung spricht dagegen." "Das wird nie wieder lebendig und so richtig war es das ja auch nie." Ja super, da wär ich jetzt gar nicht drauf gekommen. Hallo?! Ich bin nicht geistig beschränkt oder sowas! Rational funktioniert das alles ganz gut. Das Problem ist doch, dass es da eine andere Seite in mir gibt, die sich so dermaßen dagegeben sträubt und die stärker ist. Lebenserfahrung und andere Perspektiven haben Freunde auch, und die tun auch oft genug sehr gut, aber vom Shrink erwarte ich dann doch etwas mehr, nicht den Geistesblitz, der alles von jetzt auf gleich verändert, aber doch etwas mehr als Allgemeinplätze.
Gleich wieder wechseln? Wieder warten bis sich ein neuer findet? Hm, weiß nicht.
Paradox

Andere verzweifeln daran, dass ihr Gedächtnis sie verlässt.
Ich wünschte mir, ich könnte aus meinem Gedächtnis löschen ... na ja, vielleicht nicht ganz blank page, aber zumindest selektiv einige Bereiche ... während ich mich immer mehr in der Vergangenheit befinde, es wenig Zukunft und noch weniger Gegenwart gibt.
Ob ich dann ein anderer Mensch wäre?
Ich wollte noch nie die sein, die ich war oder bin, immer anders ohne zu wissen wie, ohne auch nur den blassesten Schimmer davon zu haben.
Es schrieb mir mal jemand "Sei einfach Ella, damit machst Du bestimmt nichts falsch." Und von dem Moment an konnte ich nicht mehr "einfach Ella" sein und machte alles falsch.
I knew it

Seeing a shrink = Family & Sex & Shame & Phantasies

Freud's langer Nach-Hall.

Mir ist unwohl dabei.
Seele 20:17h Link   Kommentieren (0 Kommentare)
Wieder mal

den ersten Schritt zur Hilfe getan.

Als würde ich wieder ganz von vorn anfangen. Ein Punkt an dem genau ich vor 2,5 Jahren schon einmal war, und fast 2 Jahre davor auch schon einmal.

Ob ich dabei jemals auch nur einen Schritt weiter komme?
...

auf der Stelle treten
Seele 17:16h Link   Kommentieren (0 Kommentare)
Spassmacher II

Wirklich immer wieder total beeindruckend wie diese 90 Minuten Tanzen mich lächeln lassen, auch wenn ich die andere Zeit über noch so traurig bin.
Seele 23:15h Link   Kommentieren (0 Kommentare)

Lilypie Kids Birthday tickers