Zuerst war es ja ein großes Drama für mich - Diagnose Schwangerschaftsdiabetes. Meine Mutter hatte es bei mir und keiner hat's gemerkt. Ob ich dem Umstand die anschließenden Wochen im Krankenhaus zu verdanken habe, weiß ich nicht. Aber genau vor dieser Diagnose hatte ich Angst gehabt und gleich beim Doc losgeheult als es so aussah.

Dann die Panik davor spritzen zu müssen, Basis-Insulin, Verzicht auf so vieles und doch nicht drum herum kommen, aber auch das geregelt bekommen.

Die Angst auch noch zu den Mahlzeiten spritzen zu müssen. Ich hab mich penibel an Ernährungsvorgaben gehalten und doch gingen die Werte im Laufe der Schwangerschaft immer wieder höher hinaus, so dass ich auch da nicht drum herum kam. Aber letztlich doch auch damit prima klarkommen.

Und je mehr dieser verfluchte Diabetes mein Leben reglementiert - je mehr ich mein Leben danach ausrichten und planen muss was ich wann esse und spritze, umso mehr komme ich jetzt auch zu einer größeren Gelassenheit. Und umso mehr freue ich mich und genieße solche Glücksgefühle wie heute.
Nach dem Linseneintopf am Mittag war der Zuckerwert super und es war ein Snack drin am Nachmittag. Und was hab ich so sehr vermisst in den letzten Wochen und nen richtigen Yapp drauf? Frucht! Also ein griechicher Joghurt, mit zwei Kiwis, Mandeln und ein paar Zartbitter-Schokoflocken. Wasfür ein Genuss!!! Und der Zuckerwert ne Stunde danach ohne Insulinspritze nur bei 128 - also top top!!! :-))

Gelassenheit hilft weiter.

Mir geht's ja schon seit nen paar Tagen so - ich fühl mich so rundum glücklich, dass ich manchmal gar nicht weiß wohin mit dem ganzen Glücksgefühl. Da könnt ich nur Knuddeln, Knutschen, Schauen, Dauerlächeln, Anfassen, Hach-Seufzen .... der Herzallerliebste muss das dann über sich ergehen lassen, wenn er daheim ist und an so nem Wochenende gibts dann die volle Packung. :-)

Kann gerne weiterhin so anhalten. ;-)

Ach ja, ansonsten ist weiter geduldiges Warten angesagt. Bisher gibt es noch keinerlei Anzeichen dafür, dass es losgeht; meines Wissens hatte ich noch keine einzige Wehe ... weiß ja noch nicht wie genau sich das anfühlt, aber es sagen ja immer alle, ich würds merken. Na ja, und bei den wöchentlichen Checks beim Doc war auch noch nie was auf dem CTG zu sehen. Wie gut, dass ich durch die Schwangerschaft schon sehr viel ruhiger und geduldiger geworden bin - inzwischen auch entspannt, weil eigentlich alles so ziemlich fertig vorbereitet ist und es losgehen könnte.

Na, und dann genieß ich halt in der Zwischenzeit noch das ein oder andere - Ausstellungsbesuch mit den Eltern letztes Wochenende, Käffchen mit Family des Liebsten letzten Sonntag, Theater heut Abend, Mittagsverabredungen mit den Kollegen, vielleicht nochmal ne Mittagsverabredung mit dem Bruder, Kino die Woche ... irgendwann wird sich die Kleene schon auf den Weg machen, hoffentlich ein klein wenig vor Termin, weil sonst eingeleitet wird.

Na, und wenn das dann mit der Glücks-Euphorie so weitergeht ...! :-)

Hach, tut das gut, wenn der Schmerz zumindest langsam und ein klein wenig nachlässt ... dann traut man sich auch den Schaden zu inspizieren ...

... und stellt erleichtert fest, dass der Nagel nur ein klein wenig eingerissen und unterblutet ist, während man auf dem weitaus größten Teil des Nagels, dort wo er einmal umgeklappt wurde, nur eine weiße Linie und keinen tiefen Riss ins Fleisch sieht.

Ein Grundschmerz bleibt zwar, aber es hätte schlimmer kommen können.

Das war jetzt das letzte was ich brauchte, aber aussuchen ist nicht immer und das Leben ja auch kein Ponyhof ... also Ruhe und durchhalten bis die elende heftige Erkältung überwunden ist.

Mir treibt ja grad alles und jedes das Wasser in die Augen - ob positiv oder negativ ...

Eben zwei Liederbücher gekauft, so in Vorbereitung, weil ich die doch alle gar nicht mehr kenne, beide mit CD - eines mit Kinderliedern und eines mit Wiegenliedern ... wunderschön ... und da kullern die Tränen ...