Kooperatives Feedback

scheint ein Fremdwort zu sein.

Nicht einmal ein kurzer Anruf, oder eine kurz SMS "Gut gelaufen." oder vielleicht noch ein "Danke für den Einsatz."

Ja ja, ich weiß, ich mach das für mich selbst.
Nehmt mich mit!!!

Wieder eine nächtliche Arbeitsschicht.

Durchs halboffene Fenster höre ich sie schreien.
Sie rufen laut, um sich in der Dunkelheit nicht zu verlieren, oder?
Die Gänse ziehen vorbei in ihr Winterlager.

Nehmt mich mit, will ich hinterher schreien.
Her mit dem Wein!!!

Musik kann töten!

Feingefühl wie eine Dampfwalze!

Keine Rücksicht mehr!

Zum Abschuss frei gegeben!

Scheiß auf die beruflichen Konsequenzen!
Sie sagt, sie fragt

Sie sagt, sie hat es gewusst.
Sie sagt, sie hat mich gewarnt.
Sie sagt, sie hat es prophezeit.

Sie hat Recht.

Sie fragt, warum ich mich nochmal darauf eingelassen habe.
Weil ich ihn liebe, weil ich dachte, es hätte sich was geändert.
Sie fragt, warum ich ihn nach allem was er getan und gesagt hat, noch liebe.
Ich habe keine Antwort.
Ich frage, warum ich ihn wohl noch immer liebe.
Sie hat keine Antwort.

Sie sagt, er wird es wieder versuchen.
Sie sagt, er wird es wieder schaffen.
Sie sagt, bei weiterem beruflichen Umgang, noch engerem beruflichen Umgang, mache ich mich auf Dauer kaputt.

Sie hat mindestens teilweise Recht.
Sie, die soviel stärker ist als ich, deren Stärke und Selbstwert ich gern hätte.
Was soll ich tun?

Ihn "einfach" nicht mehr zu lieben, das funktioniert nicht, das hat schon in den letzten Wochen und Monaten mehrmals nicht funktioniert.

Ich weiß nicht warum, es ist vollkommen irrational, es lässt sich nicht erklären, aber ich liebe ihn, habe Empfindungen, die ich bisher noch nicht kannte, genieße Dinge, die mich sonst vollkommen unwohl sein ließen.

Noch nie konnte ich einen Mann im Arm halten und mich dabei nicht unwohl fühlen. Bei ihm ist das vollkommen anders. Selten habe ich mich besser gefühlt als mit ihm in meinen Armen, seinem Gesicht an meiner Brust, jeden Zentimeter Körper von Kopf bis Fuß spüren.

Ich kann das einfach nicht mehr.
Die Firma mit den 10 Festen ist zu klein für uns beide. Ich halte das nicht aus. Ich denke eh schon als erstes am Morgen und als letztes am Abend an ihn. Ihn ständig vor Augen zu haben, seinen Duft in der Nase, seine Stimme im Ohr, sein Lächeln. Ständig der Wunsch nach unseren Gesprächen, der Wunsch ihn immerzu zu berühren, zu lächeln. Ich kann nicht schon wieder täglich mit wässrigen und geröteten Augen durchs Büro laufen.
Ich kann das einfach nicht mehr.
Ich weiß nicht mehr weiter.
Was soll ich nur machen?
Ich kann einfach nicht mehr.

Kündigen?
Damit könnte ich meine Weiterentwicklung in den anderen Bereich abhaken. Damit hänge ich auf ewig dort fest wo ich jetzt bin. Mal ganz abgesehen davon, dass ich grad wirklich Probleme hätte, ne adäquate Stelle zu finden.

Dafür sorgen, dass er kündigt?
Damit könnte ich meine Weiterentwicklung innerhalb dieser Firma für die nähere Zukunft abhaken. Ob es dann nochmal irgendwann klappt? Keine Ahnung.

Beides keine wirkliche Alternativen.
Ich weiß nicht weiter.

Was soll ich nur tun?
Jeder Schritt

erinnert an die Nacht in der Mitte der Woche.

Die Muskeln in den Schenkeln und im Po schmerzen.

Jeder Schritt macht ein Verdrängen unmöglich.
Jeder Schritt treibt die Tränen in die Augen.
Herz 12:07h Link   Kommentieren (0 Kommentare)

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