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Dienstag, 9. August 2005
Von wegen gute Kinderstube
Die Frechheiten nehmen eher zu als ab.
Ruft mit im Urlaub dienstlich auf dem privaten Handy ohne Rufnummernübertragung an. Bittet um dienstliche Info und fragt dann, sozusagen im Abspann, nochmal kurz nach ob es denn schön sei, da wo ich grad bin, ob es mir gut geht, also ob ich nochmal beim Arzt war und ob ich nun noch ins Krankenhaus muss oder nicht.
Wenns ihn wirklich interessiert hätte, hätte gestern ganz privat anrufen können.
Solche Sozialkompetenz bekommt man also in einer ach so feinen Kinderstube vermittelt!? Da hat ihm aber der von ihm so verabscheute "Pöbel" so einiges voraus!
Ich sags ja: Etiquette und Stil sind nicht gleichbedeutend.
Samstag, 6. August 2005
Auszeit mit Ansage
Es sollte die Information darüber sein, dass er aus dem Schneider ist und kurze Absprache (vermutlich eher Ansage meinerseits) was unseren beruflichen Umgang miteinander angeht. Bitte um 10 Min persönliches Gespräch unter 4 Augen. Anruf. Barsche Ablehnung, weil grad Filmschauen mit Freundin angesagt war und es schon zu spät war.
Verletzt.
Ich ärgere mich, dass ich überhaupt Rücksicht genommen habe, dass ich nicht gleich vor der Wohnungstür damit stand, dass es nicht zumindest über die Sprechanlage ging. Falsche Rücksicht. Er hätte es anders verdient gehabt.
Am nächsten Tag die Bitte um Entschuldigung für sein recht barsches Verhalten am Vorabend und die Verletzungen der letzten Wochen. Wir sollten uns wieder "vertragen". Und natürlich hat er kein Problem mit mir vernünftig zusammen zu arbeiten. Er mag mich ja. Aber eigentlich hat das ja keine Bedeutung, denn er kann mit jedem zusammen arbeiten, egal ob sympatisch oder nicht.
In solch erleichterter Situation lässt sich leicht um Entschuldigung bitten. Charakter zeigt sich in der ernsten Situation. Entschuldigt habe ich nicht - und werde es auch nicht. Es läuft nicht bei allen so wie mit seinem Gott - von wegen man muss nur aufrichtig bereuen, dann ist alles in Ordnung.
Ich nenne das ja nur Doppelmoral.
Warum habe ich eigentlich noch ansatzweise sowas wie Moral, die ihm zugute kommt? Er verdient sie wahrlich nicht. Irgendwann wird es knallen.
Gestern der letzte Arbeitstag vor der Auszeit. Im Rahmen der Absprachen gab es auch nochmal ne klare Ansage vom Chef - wenn ich in SEINER Abteilung bin und wir das nicht aus dem Job raus halten, dann ist klar wer gehen muss, solange wir in getrennten Abteilungen sind ist das was anderes.
Ein Tag des Nachdenkens hat mich zum Schluss gebracht, dann lieber so schnell wie möglich weiter in Richtung seiner Abteilung, denn ob das funktioniert liegt nicht allein in meiner Kontrolle, und wenn es knallt und ich mich umorientieren muss, dann wüsst ich das gern so schnell wie möglich und nicht erst in ein oder anderthalb Jahren.
Na ja, die morgens so klar klingende Aussage wurde dann zum Feierabend noch ein klein wenig relativiert.
Dann ging es erstmal ab gen Westen und ich bin mal für ein paar Tage unterwegs - vielleicht trägt räumliche Distanz doch zu innerer Distanz bei.
Donnerstag, 4. August 2005
Wenn nicht
ist jetzt der Fall und alle wenn, dann-Überlegungen sind hinfällig.
Der Körper hat entschieden.
Ich weiß nicht wie ich mich grad fühle.
Ich wünschte, ich hätte mehr Distanz.
Mittwoch, 3. August 2005
Täuschende Distanz
Gelassenheit scheint eingekehrt zu sein. Kein Herzrasen. Die Atemzüge sind wieder länger, ruhiger, weniger aufgeregt und hektisch.
Bei der Arbeit liegt der Fokus wieder mehr auf den zu erledigenden Dingen, den zu lösenden Problemen. Ja, tatsächlich bin ich wieder so konzentriert wie schon sehr lange nicht mehr.
Zu dem aktuellen "Problem" herrscht eine größtmögliche Distanz. Nicht dass ich nicht daran denken würde. Nicht dass ich nicht darüber reden würde - ganz im Gegenteil, vermute ich, wenn ich so an das letzte Wochenende und überhaupt denke.
Doch ich rede mit Distanz darüber, erzähle Abläufe, zitiere, spiele Szenarien durch, betone abgeklärt wie schlecht die "Chancen" stehen, dass ich mich noch nicht auf irgendeine Möglichkeit festlegen will, dass ich mich noch nicht darauf einstellen will, mich nicht damit anfreunden will, mich nicht freuen will.
Langsam aber beschleicht mich das Gefühl, dass diese Distanz täuscht, dass ich mich täusche, dass es mich schon viel mehr berührt, mir schon viel näher ist.
Ich habe Angst. Angst, dass es doch weh tut, Angst traurig zu sein, falls es nicht mehr um das wenn, dann geht, sondern wenn nicht der Fall sein wird.
Befindlichkeiten
Die Frage nach dem eigenen Befinden kann manchmal wie ein Schlag ins Gesicht sein
... wenn klar ist, dass es eigentlich um eine andere Information dabei geht, nicht wirklich um mein Befinden.
Dienstag, 2. August 2005
Meine Entscheidung
über das dann im Falle des wenn ist gefallen.
So schwerwiegend sie auch ist, so locker und nebenbei habe ich sie mitgeteilt.
Da zuckten wieder die Augenlieder, blieben bei jedem Wort länger als üblich und länger als notwendig unten. Das ist es, was ihm diesen arroganten Touch gibt - es geschieht immer, wenn er sich bedrängt fühlt, wenn es nicht so läuft wie er sich das vorgestellt hat, wie er es will.
Nein, er ist nicht glücklich darüber. Sein Problem!
Wer a sagt, muss auch b sagen.
Einen entspannten Abend mit der Freundin wünsche ich noch!
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