Versprechen zum Brechen
Nie wieder Alkohol!!! Ich weiß, sag niemals nie, und da hälste eh nicht. Stimmt, aber erstmal hilft der Gedanke ein wenig weiter.

Da fällste um sechs am Morgen ins Bett, stellst Dir noch einen Wecker, damit Du nicht den ganzen Tag durchpennst und dann abends nicht schlafen kannst, tja, und dann wirste um 10:15 wach - mit einem Schädel, der durch keine Tür passt - und kannst nicht mehr schlafen. Flaues Gefühl im Magen. Na, vielleicht mal was essen, dann geht's sicher besser, und dann nochmal hinlegen.
Flucks in die Küche, Kaffee angesetzt, Eier gekocht, Brötchen aufgebacken, Aufschnitt und -strich raus geholt. Aber zum Frühstück kommt es nicht.
Schon stilles Wasser und klare Brühe sind zuviel für meinen Magen. Ja, und man kann auch kotzen - sorry an die empfindsameren unter den werten Lesern - wenn der Magen leer ist - und das ist anstrengend! Auch Cola ohne Kohlensäure und Salzstangen, die ich mir fast kriechend von der Tankstelle besorgt habe, helfen nix.
Nach erschöpften weiteren zwei Stunden Schlaf ein weiterer Versuch, etwas zu mir zu nehmen - nicht von Erfolg gekrönt, sondern nur zu weiteren Qualen führend.

Schön, dass mir dann am Abend gegen 20 Uhr doch noch eingefallen ist, dass ich noch diese Pillen gegen Übelkeit da habe - ja, und sie helfen. So ein Mist. Wär mir das heut morgen eingefallen, dann hätte ich mir 5 von 6 Quälereien ersparen können.
Na ja, jetzt hab ich jedenfalls schon mal ein trockenes Brötchen geschafft.

Da kann man sich schon mal zum Versprechen zum Brechen hinreißen lassen.

Zumindest weiß ich woher diese Migräne-Attacke kommt: ein Martini Bianco mit Eis und Zitrone, eine halfe Flasche Grauburgunder, ein Hennessy, zwei Gin Tonic und ich weiß nicht wie viele Kölsch [kann man ja auch einfach nich vertragen das Gewäsch!]
Spätestens nach den GinTonic hätt ich wohl aufhören sollen, aber dann hätte ich wohl diesen wunderbaren Abend nicht mehr erlebt - herrje, wann stand ich das letzte Mal völlig losgelöst von allem in einer miefigen kleinen schäbigen Disco, habe laut mitgesungen[-grölt?], spürte die Schweißperlen mein Gesicht runter laufen, weiter über den Hals und zwischen meinen Brüsten hinab. Eine, zwei, drei, ... und schließlich nur noch ein einziges Glänzen - und strahlende Augen.
Und schließlich liefen bei Trude Herr's "Niemals geht man so ganz" - nicht nur meine.

Ach ja, wenn man als vereinsamter Single mal wieder ein wenig Körperkontakt braucht, dann ist die Kölner Schwulenkneipe, wenn sie rammelvoll ist. ;-)

[edit, Mo. 07.06.04, 10:50:]
Bin zwar noch immer reichlich neben der Kapp, aber doch ist mir aufgefallen, dass da oben das ein oder andere Wort fehlt - muss wohl der Restalkohol gewesen sein.
Also reiche ich nach: Tränen, genau der richtige Ort
So stinkbesoffen,
ja anders kann man es wohl nicht nennen, war ich verdammt lange nicht mehr, weiß gar nicht mehr wann.
Warum musste es zweieinhalb Jahre dauern, um solche Abende zu erleben. Gibt es sowas nur zur Begrüßung und zum Abschied? Geil war es - auch wenn wir nur durch die Schwulen-Kneipen gezogen sind, und wahrlich nichts hetero dabei war - obwohl ich heut nacht wohl so ziemlich alles mit nach haus genommen hätte (Himmel, lass mioch das morgen nich lesen!). Es war geil. So eine Musi können nur die Jungs spielen, woanders traut man sich das gar nich. Und so viele liebe Sachen, die mir gesagt wurden. Verdammt, mein Team, die wichtigen, die haben echt was von mir gehalten. Das tat so verdammt gut. Zwei Rosen hab ich bekommen. Es war so schön.
Wusstet Ihr eigentlich, dass es morgens um 5:22 schon hell ist, wenn man aus der Kneipe kommt?
Wie lange ist das her?!

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