Mittwoch, 16. August 2006
Trial and Error
Nachdem die letzte Woche so hundsbeschissen war, Frau Ella ein Jammerlappen, der nix auf die Reihe gekriegt hat und nur hätte heulen können, musste etwas getan werden.
Spontan hab ich mich mittags entschieden, zu meinen Eltern zu fahren. Anrurf. Klamotten zusammen gepackt. Noch Stunden unnütz vertrödelt, was mir nicht gut tat. Einen fetten Wespenstich kassiert, der meinen Unterarm fast auf doppelte Größe hat anwachsen lassen am Samstag. Und dann eben 500km abgerissen.
Es war ganz nett. Am Samstag Nachmittag war ich seit Jahren mal wieder allein dort zuhaus, weil sie verabredet waren. Hab ein wenig fotografiert - Ergebnisse gibts dann irgendwann. Am Sonntag dann ein schöner Spaziergang, wenn auch die Flamingos schon weg waren, dafür aber Brombeeren vom Strauch gegessen und einen Fischreiher, einen Kormoran und eine Schar Kibitze gesehen - zu weit weg für meine Linse.
Am Montag ging es wieder zurück. Auf halben weg Freunde und Verwandte besucht, Kaffee und Tee getrunken, Muffins und Hefezopf gegessen, nett unterhalten, glasige Augen bei netten Worten zum Abschied und dann heim.
Es war ein Versuch etwas zu tun, die Stimmung nicht so hinzunehmen. Er ist fehlgeschlagen.
Nichts hat sich verändert. Nur die 4 Absagen habe ich dann auf einen Schlag bekommen - hey, wow, 1,5 Monate nach dem Gespräch (nach dem die Entscheidung innerhalb einer Woche fallen sollte) hat sich auch Hamburg mal bequemt abzusagen. Andere waren dafür umso schneller. Da, wo ich mich jetzt getraut hatte, mich zum zweiten Mal auf eine Stelle zu bewerben, die haben nur 4 Tage übers Wochenende gebracht. Da weiß man dann, dass man völlig außerhalb des in Frage kommenden Kreises der Bewerber lag.
Die liebe A. meinte zum Abschied "Nur niemals aufgeben, hörst Du?" - da schlucke ich grad nochmal genauso wie vorgestern und bemühe mich um klare Sicht.
Mittwoch, 2. August 2006
Muffensausen
Bald ist es soweit. Den Brief hab ich heut am Nachmittag aus dem Kasten gezogen. Mein Klinikaufenthalt ist genehmigt.
Da beschlich mich dann doch ein etwas mulmiges Gefühl. Typisch Ella, erstmal sagen, jo mach ich, und wenn es dann soweit ist, dann kommen doch ein paar Ängste oder Bedenken auch, in diesem Fall die Befürchtung, dass es vielleicht doch mehr aufwühlen könnte als mir lieb ist, wenn die Arbeit dort so intensiv ist. Schon im Laufe der Therapie ist ja so einiges hoch gekommen, was ich gar nicht "geplant" hatte. Aber jut, es wird sicherlich helfen und jetzt gibt es auch kein Zurück mehr.
Ich weiß noch nicht genau wann es los geht, vermute aber irgendwann in den nächsten 1-3 Wochen. Morgen werd ich ein paar Telefonate erledigen und dann weiß ich vielleicht mehr.
Montag, 24. Juli 2006
Wie sag ichs meinem Psychologen?
Hm, bin ja grad ein wenig grantig noch auf ihn und auch derzeit nicht so ganz zufrieden mit ihm - oder der Therapie? oder mir? Nicht so einfach zu erklären und in Worte zu fassen. Nur ob und wie ich das morgen früh sage, das weiß ich noch nicht so recht. Vermutlich auch ein paar Ängste dabei. Wovor eigentlich?
[edit:]
Anderes Thema heute. War aber gut und wichtig. Wieder mehr das Gefühl "aufgehoben" zu sein.
Mittwoch, 12. Juli 2006
Note to myself II
Bis zum nächsten Mal Gedanken machen über:
- vorhandene Möglichkeiten, gewünschte (nicht vorhandene) Möglichkeiten
- sich erstere selbst nehmen bzw. nicht nutzen, weil man letztere nicht hat führt zu weniger als wenig
- Wertigkeit von Möglichkeiten, Arroganz mir selbst gegenüber
- Alltagsgestaltung/Struktur, Interesse/Spaß an etwas (wünsch ich mir so sehr)
- etwas für mich selbst tun, dafür dass es mir besser geht
- unterdrückte Weinerlichkeit beim Reden drüber - wieder Gefühle kontrollieren
- will ich nicht, dass es mir besser geht???
- Durchhaltevermögen, Disziplin
Donnerstag, 6. Juli 2006
Note to myself
Bis zum nächsten Mal drüber nachdenken und nicht vergessen:
- Gefühle im Griff, unter Kontrolle haben, heute, beim reden drüber, zuhaus, weinerlich
- Disziplin generell, Durchhaltevermögen, Mitte, Balance
- Abstand, nicht-lassen-können, irrational, wollen und abweisen, Macht, klären, ruhen
- Ziel, Weg, Methode, Tipp
Montag, 12. Juni 2006
Ein Vorschlag
Ich müsse nicht. Aber es wäre ein Vorschlag. Das sei auch keine Klappse oder so. Einfach für 3-6 Wochen, um vielleicht etwas Abstand zu bekommen ... und dann gestärkt in die nächsten Bewerbungen gehen zu können.
Ich solle einfach mal drüber nachdenken.
Hab ich getan. Und ich tendiere immer mehr dazu, den Vorschlag gut zu finden und anzunehmen. Meine Eltern habe ich schon gefragt wegen grundsätzlicher Bereitschaft zur Katzenbetreuung für 1 oder 2 Wochen; die restlichen krieg ich wohl auch irgendwie organisiert.
Also wenn das alles sehr zeitnah klappen kann, dann werd ich mich wohl für einige Wochen zurück ziehen.
Ein Vorschlag
Ich müsse nicht. Aber es wäre ein Vorschlag. Das sei auch keine Klappse oder so. Einfach für 3-6 Wochen, um vielleicht etwas Abstand zu bekommen ... und dann gestärkt in die nächsten Bewerbungen gehen zu können.
Ich solle einfach mal drüber nachdenken.
Hab ich getan. Und ich tendiere immer mehr dazu, den Vorschlag gut zu finden und anzunehmen. Meine Eltern habe ich schon gefragt wegen grundsätzlicher Bereitschaft zur Katzenbetreuung für 1 oder 2 Wochen; die restlichen krieg ich wohl auch irgendwie organisiert.
Also wenn das alles sehr zeitnah klappen kann, dann werd ich mich wohl für einige Wochen zurück ziehen.
Montag, 10. April 2006
Verlässlichkeit
Sie war immer schon sehr wichtig für mich und ich selbst habe sie immer geboten. Warum weiß ich nicht, weder warum so wichtig für mich, noch warum ich selbst verlässlich gewesen bin.
Das Gegenteil hat mich schon in der Vergangenheit getroffen, doch im Moment ganz besonders. Auch hier fehlt mir der genaue Grund. Ja, ich beziehe es auf mich persönlich, ich fühle mich verletzt dadurch.
In den letzten Tagen habe ich das wieder erfahren müssen, von drei Menschen, die mir etwas wichtig bis sehr wichtig sind. Drei Telefonate, die angekündigt waren, aber es rührte sich nichts. Ein Frage, ob ich Lust auf einen Spaziergang hätte, was ich bejahte, doch kein Laut mehr. Dazu das Gefühl, dass sich jemand von Kontaktmöglichkeiten und -wegen bewusst zurück zieht.
Ich habe den Eindruck, dass ich nicht mehr mit anderen kann und sie genauso wenig mit mir, meiner überdrüssig sind, es nicht mehr hören können, nur wollen und drauf warten, dass und bis ich wieder funktioniere.
Ja, es tut weh. Warum so sehr - während andere das locker wegstecken bis gar nicht bemerken würden - bleibt ein Rätsel.
Sonntag, 19. März 2006
Unbekannte Zwickmühle
Sie können es mir wohl gar nicht recht machen. Und sie wissen es noch nicht einmal.
Auf der einen Seite will ich grad gar keinen Kontakt, komme nicht damit klar, weiß nicht was ich sagen soll, reagiere allergisch auf alles, was sie sagen.
Auf der anderen Seite wundere ich mich schon das ganze Wochenende, dass sie sich noch nicht gemeldet haben und bin auch enttäuscht und verletzt deswegen. Mir fällt ein, dass ja dieses Wochenende die Kleine bei ihnen ist. Deshalb melden sie sich sicher nicht. Und das verletzt und macht mich schon wieder eifersüchtig.
Aber das kann ja wohl nicht angehen, dass ich jetzt schon auf die Kleene neidisch bin! Ich liebe diesen Wurm total. Und sie hat grad sicher ganz viel Spaß bei und mit ihnen. Und das soll sie auch haben!
Ach Scheißdreck! Diese verfickten Eifersüchte!
Freitag, 17. März 2006
Die Abgründe
sind so verdammt tief!
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