Ist das nicht verrückt?! Da füttert man nur mal kurz die aktuelle Adresse der ersten großen Liebe so einige tausend Kilometer entfernt von hier in Google Earth ein und bewegt sich dann plötzlich virtuell durch Berkley als würde würde man jeden Tag über diese Straßen wandern.
Dabei ist es schon 15 Jahre her!
Irre!

Tomorrow.

Perhaps.


[edit:]
Ja, das war schon nicht schlecht, um nicht zu sagen recht gut, wenn auch nur die halbe und nicht die volle Packung. Im nächsten Jahr dann die zweite Hälfte ... und dann geht's noch besser, noch lockerer und souveräner. ;-)

Beim BR lief grad nochmal das Sommermärchen.
Und Dieser Weg - auch noch mit emotionalen Bildern unterlegt - öffnet bei mir noch immer alle Schleusen, lässt noch immer die Tränen in Strömen fließen.

Wie oft hab ich dieses Lied gehört seit Freitag 16.12.2005 um 09:55 Uhr und fühlte mich an genau diesen Zeitpunkt zurück versetzt!
Wie oft hab dabei heulend gekrümmt und zuammen gekauert auf dem Boden gehockt!
Wie oft hab ich dabei Rotwein in rauhen Mengen runter gekippt!
Wie oft hab ich dabei die ganze Saubande, die mich auf diesen Weg geschickt hat, verflucht und ihnen nur das Allerschlimmste an den Hals gewünscht!
Wie oft hab ich dabei in meiner Küche mit dem Hintern auf dem Rollwagen gesessen, den Füßen auf der Arbeitsfläche, eine Zigarette nach der anderen durchgezogen, die ich kaum zwischen den zitternden Fingern halten konnte!
Wie oft hab ich dabei mit mir gehadert, ob ich diesen Weg noch weiter gehen kann und will oder mich weigere auch nur noch einen einzigen Schritt zu tun und direkt eine Sackgasse draus mache!
Wie oft hab ich dabei unter den ganzen Tränen das Doch dieses Leben bietet so viel mehr mal unsicher fragend halb erstickt mitgesungen, mal trotzig mitgeschrien!

Ich bin den Weg weiter gegangen.

Ja, und er war wirklich überhaupt nicht leicht, sondern verdammt steinig und schwer! Und ich war mir tatsächlich mit vielem absolut nicht einig.

Wie weit bin ich gekommen auf diesem Weg?
Schwer zu sagen. Schwer abzuschätzen, wenn man sowas nicht in Metern oder anderer Einheit messen und mit Zahlen belegen kann. Ein wichtiges Etappenziel habe ich aber sicherlich erreicht. Ich kann nicht anders, aber bei dem Wort muss ich unweigerlich an die Radler denken. Also bei mir war kein Doping im Spiel. Vielleicht dauerts deshalb auch alles etwas länger.

Manche treten Dich. Manche lieben Dich.
Ja, auch nachgetreten haben einige, aber eine ganze Reihe lieber Menschen hat mich auch unterstützt. Doch letztlich hab ich es bis hierher aus meiner eigenen Kraft heraus geschafft - und werde es auch weiter schaffen.

Diese Kraft wird evtl. nächste Woche auf die Probe gestellt werden. Es könnte sein, dass ich vis-a-vis demjenigen gegenüber stehe, der mich auf diesen Weg geschickt hat. Und ich muss und werde die Fassung bewahren!

Dieser Weg geht weiter.

Herrje, welch ein Pathos-Posting!

Etwas Schadenfreude kann ich mir nicht verkneifen.
Auch wenn ich den Absturz jemand anderem noch mehr gegönnt hätte.
Aber vielleicht fängt die Gerechtigkeit ja mit kleinen Schritten an zu walten.


[edit:]
Verrückt, aber nach der ersten Schadenfreude empfinde ich nun tatsächlich Mitgefühl - mag es an dem liegen, was da mal war, oder an der eigenen Erfahrung.

Wo die Sonne scheint, gibt's auch Schatten.
Na, und wenn die Sonne noch nicht ganz hoch steht, dann holen einen auch mal die Schatten weit zurück liegender Objekte ein.

In den letzten 1-2 Wochen gab es aber überdruchschnittlich viele Schatten-Berührungspunkte, die mich ob der Häufung doch verwundern lassen.

Erst verschlägt es mich durch ein Vergangenheits-Gurgeln auf die neue Page der alten Tretmühle - ja, ich konnte dem Klick nicht widerstehen. Ganz hochoffiziell und öffentlich steht dort also ein Name über meiner alten Stellenbezeichnung. Wer hier schon länger liest, weiß, dass es die ja nach meiner b*etriebsbedingten K*ündigung wegen U*mstrukturierung, bei der meine Stelle angeblich weg gefallen ist, gar nicht mehr geben dürfte. Und wie hier schon mal angemerkt wurde, ist es natürlich auch reiner Zufall, dass diese Stelle vom alten Sandkastenfreund des Chefs besetzt wird - da war dann auch egal, dass sein Studium ihn eigentlich für die Wald- und nicht Befragungswirtschaft ausgebildet hat. Und praktisch, wenn man dann auch eh schon eine gemeinsame Wohnung mit dem Kumpel teilt.
Schmunzeln lässt mich doch die Betonung der Kompetenz und Erfahrung des Teams und der akademischen Ausbildung in den Anforderungsprofilen. Na ja, Erfahrung ist ja recht subjektiv. Für den einen bedeutet es über längere Zeit durch praktische Arbeit gesammelte Fertigkeiten und Kenntnisse. Für den anderen bedeutet es halt direkt von der Uni. Aber erstaunlich, dass ausgerechnet mein ehemaliger Boss als GF keinen akademischen Abschluss hat, ebenso wenig wie ein weiterer AL ... und dann halt noch einer mit fachfremdem Abschluss ... von der Fünfer-Führungsriege also nur 2 mit auch passendem akademischen Abschluss. Tja, in dem was nachkommt, will man dann natürlich immer das, was man nicht hat. ;-)

Etwa zur selben Zeit zeigt mir dieses Pseudo-Geschäfts-Netzwerk meine Quasi-Vorgänger-Halb-Nachfolgerin als neu angemeldete ehemalige Kollegin an. Lautes Lachen schallt durch den Raum. Ich kenne nur sehr sehr wenige, die sich dort als "F*ührungskraft" eintragen und nicht einfach als Angestellte mit der entsprechenden Position. So so, Leiterin P&O. Herrlich, wenn man weiß was das bedeutet - Schichten und Stunden eintragen, Gehaltsabrechnungen verteilen, Papierkram erledigen usw. Bei der Führungsmannschaft der anderen ALs auf der Page ist sie nicht mit aufgeführt. Na sowas aber auch. Wer hier schon länger liest, wird sich erinnern, dass ich für die Frau nur Abscheu empfinde nachdem sie sich mir gegenüber extrem unkollegial - um nicht zu sagen hinterfotzig - verhalten hat, während ich sie nicht mal für einen grad noch verhinderten 10tausend-Euro-Fehler ans Messer geliefert habe.

Kurz darauf klickt in demselben Netzwerk ein ehemaliger Kollege mein Profil an. Na ja, hat er lange Zeit nicht gemacht, aber bis vor einiger Zeit öfter mal. Also vielleicht nicht so Aufsehen erregend.

Vorgestern die große Mail-Lawine zum Treffen mit den ehemaligen Quasi-Kollegen. Ich freu mich drauf, wenn das im Herbst klappt. Bei der Gelegenheit auch gleich mal in die Runde gefragt, ob jemand die Tage zum Branchen-Treff um die Ecke ist. Vielleicht klappt ja ein Treffen am Abend. ... ob folgendes irgendwie damit zu tun hat, weiß ich nicht ...

Und dann der Höhepunkt - tärä tärä tärä - Vorhang auf für denEx-Chef. Er hat sich heute dann zum ersten Mal seit meiner Kündigung auch auf mein Profil verirrt (in den letzten 1,5 Jahren wird er nur hinter den Kollegen gestanden haben, wenn sie mein Profil angeklickt haben). Hm, verirrt stimmt nicht ganz, denn er hat über Vor- und Nachname nach mir gesucht ... obwohl er mich nur in seinen Kontakten hätte anklicken müssen ... ein Schelm der denkt, das hätte etwas mit der nicht beendeten akademischen Ausbildung zu tun. ;o)

Na, da können wir ja gespannt sein wie es weitergeht.

Die erste große Liebe. Der erste Mann.

15 Jahre ist es her. Damals war er 33. Vor 11 Jahren haben wir uns zum letzten Mal gesehen. Aber das Netz machts ja möglich wieder in Kontakt zu kommen.

Eine ewig lange Mail. Er erzählt kaum von seiner Frau und den beiden Töchtern (die trotz der Mischung Japaner + Brasilianerin doch nicht soooo umwerfend hübsch sind wie ich erwartet hätte), sondern fast nur von seinem Traumberuf, mit dem er zwar kein Geld verdient - das macht die Frau - aber der seine Leidenschaft schon immer war und noch immer ist. Wahnsinn, er hat den Broterwerbjob tatsächlich komplett aufgegeben.

Am Ende hängt ein Photo von ihm mit seinen beiden Töchtern. WAHNSINN! Bis auf die Tatsache, dass da nun auf der einen eine 10- und auf der anderen Seite eine 9-jährige stehen, hat sich fast nichts verändert, es könnte fast eines meiner alten Photos sein. Dabei ist er inzwischen fast 50! KRASS! Das müssen diese japanischen Gene sein, die scheinen die Zeit irgendwie anzuhalten.

Ja ja, auch Frau Ella entdeckt youtube jetzt erst so richtig.

Und das hier ist doch echt ein Zuckerstückchen auf dem Nostalgiebuffet:



Wie prägend dieser Song war zeigt vielleicht auch, dass trotz vieler anderer kleiner Perlen die Site des Komponisten Christian Bruhn ausgerechnet mit diesem Song startet.

Aber das hier waren natürlich auch grandiose Kindertage:





... hach, herrlich ... könnt stundenlang so weitermachen ... :-))

Sorry für die schlechte Qualität der Zora, aber hab's nicht besser gefunden ... und das gehört unbedingt hierher!"

Sie sitzen in meiner alten Kneipe, an der Theke, dort ist normalerweise eigentlich eine Sitzbank, aber für Film wird wohl umgebaut, dort wo sie auf dem Hocker sitzen... im Februar ... roter Pullover ... zwei Tische weiter ... fast zwei Jahre ... es kommt hoch ...

Man kann ihr nicht davon laufen. Die Vergangenheit holt einen doch immer wieder ein - vorzugsweise in Momenten, wenn man sich davon weit entfernt wähnt und am liebsten hinterrücks, wenn man wehrlos ist. Im Traum. Und dann ist sie wieder da, wieder im Kopf.