Samstag, 10. August 2013, 00:05
Treffsicher
Die Lütte ist ja sonst echt ein Pracht-Mädel - lacht viel und ist überwiegend gut drauf.
Wenn sie aber mal nen schlechten Tag hat, bzw. wir miteinander, so ein richtig schlechter, wo mir fast ein Nervenstrang reisst, wenn es einen solchen Tag mal gibt, dann kann ich mich ziemlicher Sicherheit drauf wetten, dass mein Herzallerliebster erst spät heim kommt.
Heute ist oder war so ein Tag und es kam wirklich alles zusammen ... Lütte am quengeln, ich musste noch so einiges erledigen und vorbereiten, weil wir morgen mit Übernachtung zu meinen Eltern fahren - Geburtstagskaffee nachholen - im Supermarkt gab es keinen Granatapfel, den ich für den für morgen versprochenen Salat brauche, ebensowenig Koriander, der in den Salat heut abend sollte ... als Kind endlich schlummert am späten Nachmittag sprinte ich zum Türken an der nächsten Querstraße, kein Granatapfel, aber zumindest Koriander ... ich komm die Treppe hoch und höre Kind schon hysterisch schreien .... extrem schlechtes Gewissen, aber sonst schläft sie doch zumindest ne halbe Stunde ... shit ... plane den Mann am Abend noch in den großen Supermarkt zu jagen wegen des Granatapfels ... Mann meldet sich, dass er erst den Zug kurz nach siebend bekommt und dann erst gegen neun heim ist ... ich grummel, aber hab noch Mitgefühl, dass er scheinbar wieder so viel zu tun hat ... er meldet Verspätung von mind. 20 Min ... ok, dann pack ich das Kind ein und fahre selbst zum großen Supermarkt bevor der dicht hat, wenn der Mann kommt ... Granatapfel gibt es auch dort nicht .... kurz nachdem wir wieder daheim sind, kommt auch der Mann heim ... der Grund für den Sieben Uhr Zug war, dass er noch beim Freitags-Job-Socializing auf der Dachterasse teilgenommen und nen Bierchen getrunken hat ... ich nehme mir schnell eine Schale Salat und verdrücke mich hier auf's Sofa bevor ich was sage, was ich später dann dohc noch bereue ...
... aber warum zum Henker, muss man ausgerechnet dann am Freitags-Socializing teilnehmen und entsprechend später heim kommen, wenn man am Tag drauf mit Salat und Kuchen zu den Großeltern fährt ... man noch die eigenen Sachen und die für's Kind packen muss ... man irgendwie noch was für die kommende Woche einkaufen muss, weil ja der große Samstags-Wocheneinkauf flach fällt? ... und warum muss ganz treffsicher so ne Scheiße ausgerechnet an dem Tag laufen, an dem die Lütte quengelig ist und meine Nerven zum zerreissen dünn?!?!?!
sid,
10. Aug 13
Ich drück Sie.
(Nachdem mir seit 45 min nicht einfallen will, was ich sonst dazu sagen könnt und nimmer Kopf schütteln mag.)
(Nachdem mir seit 45 min nicht einfallen will, was ich sonst dazu sagen könnt und nimmer Kopf schütteln mag.)
ella,
12. Aug 13
Danke ;-)
Hätte mich an dem Abend ganz real haptisch in den Arm genommen und gedrückt, hätte ich wohl einfach nur noch hemmungslos geheult
Die letzten Tage, inkl. des Family-Wochenendes, hat mir mehr und mehr gezeigt, dass ich offensichtlich Schwierigkeiten habe, meine Wünsche und Erwartungen so zu kommunizieren, dass es eine Chance auf Erfüllung gibt - ein "ich hättte, würde, möchte gern bitte" reicht offenbar nicht aus ... der eine reagiert drauf mit "hmhm" und es passiert nichts ... der andere mit "das hast du ja schon kommuniziert" oder "ja, hab ich aufgenommen", meinend "ich hab's gehört, interessiert mich aber nicht und ich mach es so wie ich will" ... oder aber ganz perfide freundlich flötend mit "ja, aber ich kann doch ... es macht ja nichts, wenn ich"
So sind Dinge, die gemacht werden sollten, weiter unerledigt, Themen, die geklärt werden sollten, weiter offen und mein Bruder setzt sich weiterhin dreist mit einem Lächeln über meinen Wunsch wie das Ankommen der Kleinen im Familientrubel aussehen sollte hinweg ...
Der Versuch dem Liebsten dieses grundsätzliche Schema und die Frustration über die Situation zu erklären ist gescheitert.
Ich muss nachdenken.
Hätte mich an dem Abend ganz real haptisch in den Arm genommen und gedrückt, hätte ich wohl einfach nur noch hemmungslos geheult
Die letzten Tage, inkl. des Family-Wochenendes, hat mir mehr und mehr gezeigt, dass ich offensichtlich Schwierigkeiten habe, meine Wünsche und Erwartungen so zu kommunizieren, dass es eine Chance auf Erfüllung gibt - ein "ich hättte, würde, möchte gern bitte" reicht offenbar nicht aus ... der eine reagiert drauf mit "hmhm" und es passiert nichts ... der andere mit "das hast du ja schon kommuniziert" oder "ja, hab ich aufgenommen", meinend "ich hab's gehört, interessiert mich aber nicht und ich mach es so wie ich will" ... oder aber ganz perfide freundlich flötend mit "ja, aber ich kann doch ... es macht ja nichts, wenn ich"
So sind Dinge, die gemacht werden sollten, weiter unerledigt, Themen, die geklärt werden sollten, weiter offen und mein Bruder setzt sich weiterhin dreist mit einem Lächeln über meinen Wunsch wie das Ankommen der Kleinen im Familientrubel aussehen sollte hinweg ...
Der Versuch dem Liebsten dieses grundsätzliche Schema und die Frustration über die Situation zu erklären ist gescheitert.
Ich muss nachdenken.
cassandra_mmviii,
12. Aug 13
Probieren Sie es schriftlich. Klare Sätze, kein Konjunktiv.
Könnte er den Granatapfel denn zB auf dem Weg zum Bahnhof besorgen? Ja, das ist ein Umweg für ihn, aber Familie ist nun mal Arbeit.
Da ist, wenn Sie mich fragen, ein grundsätzliches Gespräch fällig.
Als der Tigergatte letztens Donnerstagnachmittag wegen Vereinsdödelkram unterwegs war und ich absolut keinen Bock hatte, mit 4 Kindern im Schlepptau Milch einkaufen zu gehen, gab es die klare Ansage, daß er bitte 2 l Milch auf dem Rückweg mitbringen möge. Das hieß für ihn ein Umweg, was unschön war weil er noch genug zu tun hatte, mußte aber sein.
Könnte er den Granatapfel denn zB auf dem Weg zum Bahnhof besorgen? Ja, das ist ein Umweg für ihn, aber Familie ist nun mal Arbeit.
Da ist, wenn Sie mich fragen, ein grundsätzliches Gespräch fällig.
Als der Tigergatte letztens Donnerstagnachmittag wegen Vereinsdödelkram unterwegs war und ich absolut keinen Bock hatte, mit 4 Kindern im Schlepptau Milch einkaufen zu gehen, gab es die klare Ansage, daß er bitte 2 l Milch auf dem Rückweg mitbringen möge. Das hieß für ihn ein Umweg, was unschön war weil er noch genug zu tun hatte, mußte aber sein.
sid,
14. Aug 13
Ich schließe mich dem an - KEINEN Konjunktiv.
Sie wollen, Sie möchten, Sie brauchen. Punkt. Keine Wunschvorstellung sondern Realität : )
Sie haben ja nicht so viel Zeit grad, aber vllt schauen Sie in einer Buchhandlung zB da mal kurz rein.
Sie wollen, Sie möchten, Sie brauchen. Punkt. Keine Wunschvorstellung sondern Realität : )
Sie haben ja nicht so viel Zeit grad, aber vllt schauen Sie in einer Buchhandlung zB da mal kurz rein.
ella,
18. Aug 13
Grundsätzliche Gespräche können klären, aber dennoch sehr enttäuschen.
Und manches wird einfach nie verstanden werden - weder in der einen noch der anderen Richtung.
Schade.
Und manches wird einfach nie verstanden werden - weder in der einen noch der anderen Richtung.
Schade.