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Dienstag, 23. Juli 2013
In der Klemme
Die eine der älteren Töchter hat sich angekündigt für in ca 3-4 Wochen - sie will nun doch mal kommen und sich ihre Schwester ansehen.
Ich freu mich für den Liebsten. Ich weiß, dass es ihn freut, ihm wichtig ist, zumal er auch mit ihr das engste Verhältnis hat. Mir ist es inzwischen egal.
Sie kommt nicht mit der anderen älteren Schwester, sondern mit ihrem Freund ... und sie bringen den Hund mit ... den Kampfhund.
Ich platze fast, brause auf. "Der Hund kommt nicht hier in die Wohnung! Definitiv nicht!"
Nein, sie hätte ja schon gesagt, dass wir dann in ein Café gehen müssten, weil sie eben mit ihrem Freund kommen würde und sie den Hund mitbringen würden. Er ist genervt, dass ich gleich so hochgehe. Er wäre schließlich froh, dass sie überhaupt kommen würde.
Froh, dass sie überhaupt kommt und dafür muss ich einen Kampfhund - der mehr oder minder illegal eingeführt und nur hintenrum Papiere bekommen hat - in der Nähe meines Babys akzeptieren?!?!?
Ich: ich werde die Kleine nicht aus den Händen geben, wenn der Hund dabei ist.
Er: wir werden sie ja nicht auf den Boden legen.
Ich: ganz bestimmt nicht. Auch wenn alle ständig darüber reden, dass der Hunde ja mehr ein Schisser und nicht agressiv ist, letztlich ist er nicht berechenbar und dann ist es immerhin ein Tier, das mit einem Biss ihren Kopf abbeißen könnte. Ich hab kein Verständnis warum man sich einen solchen Hund anschafft und erst recht nicht dafür, ihn zu einem Kinde mitzubringen. Sollte der Köter eine falsche Bewegung machen, wird er meinen Fuß in der Fresse haben!
... der Rest des Abends ist jetzt wohl schweigen und das Thema nicht mehr anschneiden ...
Scheiße, verfluchte! Warum kann diese Frau nicht einfach mit ihrer Schwester und dem Bruder kommen und ganz normal ein neugeborenes Baby begrüßen, so wie man das macht, entweder nur einen Tag am Wochenende oder aber gern auch mit Übernachtung. Ich könnte kotzen!!! [... innerlich auf der Liste wieder ein Grund gegen Frankfurt ...]
Freitag, 19. Juli 2013
Überraschung
Komme mir vor wie eine frustrierte Hausfrau.
Mann kündigt an, dass er den 18:30 Zug anpeilt, was bedeuten würde, dass er ca. 20h zuhaus wäre - ist ja für nen Freitag auch eigentlich nicht zu früh ... und erst recht nicht, wenn man bedenkt, ich am Montag noch Sommergrippe mit Fieber hatte, und es selbst da nicht möglich war, das Büro superpünktlich zu verlassen.
Nu hab ich heut zwar nicht gekocht, sondern nur nen lecker Dessert vorbereitet, aber hab das mit stillen so timen können, dass ich gegen 20h fertig wäre und die Lütte dann selig schlummern könnte ... Und wir bei dem tollen Wetter irendwo draußen lecker was essen könnten.
Um 19:35 kommt die Nachricht, dass mann jetzt erst im Zug sitzt und außerdem noch Verspätung hat, so dass es ca. 21:30 wird.
Frau Ella ist enttäuscht. Auswärts essen hat sich damit erledigt. Liebster meint "Tja, hat länger gedauert." Ella meint "Tja, ist dann ein Fall für Snickers"
Hätte mir vor 5 bis 10 Jahren jemand gesagt, dass ich wie ne frustrierte Hausfrau zuhaus beim Kind sitze und grummelig bin, dass der Mann erst später von der Arbeit kommt, ich hätt laut gelacht und gemeint, dass as wohl eine Verwechslung sein müsste, dass ich as definitiv nicht sein kann.
Tja, im Jahr 2013 schallt mir da ein "Überraschung" entgegen.
[edit: die Krönung des Abends dann als Frau Ella anmerkt, dass das Kind doch recht häufig spuckt - der Mann: na, dann musst du sie halt vorsichtiger anfassen - Frau Ella verlässt wortlos die Szenerie. Ich glaub es hackt!]
Montag, 15. Juli 2013
Ein erstes Mal (VI)
Sie hat sich heute zum ersten Mal vom Rücken auf den Bauch gedreht - nicht nach Bilderbuch mit genau dem Bewegungsablauf wie er sein sollte, und es war mehr Unfall oder Zufall, aber ...
sie hat sich vom Bauch auf den Rücken gedreht - ein kleiner Meilenstein! :-)
Ein erstes Mal (V)
Am Samstag hatte ich ein erstes Mal ein paar Stunden für mich (abgesehen von einem Diabetes-Nachsorge-Termin beim Arzt neulich, aber das war was anderes).
Ich war beim Coiffeur, beim Maestro - er ist einer der besten seiner Zunft, es gibt keinen, der meine Haare je so perfekt geschnitten. Da ist es ganz egal, dass er leicht chaotisch ist. Farbe - endlich wieder nach über einem Jahr. Schneiden - endlich wieder Facon in die Zotteln nach vier Monaten. Kaffee trinken. Drama-Stories austauschen. Und schwuppsdiwupps waren mehr als drei Stunden rum bis ich wieder daheim war. Mann hatte Flasche mit abgepumptem Mutterelexir im Anschlag und ich hab danach nochmal natura nachgelegt. Kind war zufrieden.
Geht also. Muss nur zumindest ein bis zwei Tage vorher eingeplant werden.
Abgesehen von der beschissenen Sommergrippe fühlt sich mein Kopf ganz hervorragend an! :-)
Samstag, 29. Juni 2013
Selbstcheck
Ich bin ja durchaus ein selbstkritischer Mensch und will nicht ausschließen, dass meine Haltung oder Meinung auch mal etws übertrieben ist oder ich gar gänzlich daneben liege. Also checke ich das gern mal gegen mit anderen Meinungen.
Meine Eltern eignen sich, wenn es um meinen Mann geht, rein gar nicht dazu. Ich hab recht schnell kapiert, dass sie einen Narren an ihm gefressen haben. Hat mich ja auch gefreut. Aber genauso wenig wie sie früher als Kind erstmal voll hinter mir standen, nur weil ich ihre Tochter bin, sondern erstmal "die Anderen" verteidigt haben, ist das heut auch mit meinem Mann - er hat es am schwersten und überhaupt. Hab ihm schon mal gesagt, nur wenn er mich schlagen würde, würden meine Eltern im Fall einer Trennung "die Schuld" bei ihm sehen, ansonsten ginge das ganz sicher auf meine Kappe.
Meine beste Freundin ist eigentlich auch nciht für meinen Selbstcheck geeignet, wenn er ehrlich sein soll, weil sie von den Männern doch arg enttäuscht und gebeutelt und hintergangen wurde, so dass es da eine gewisse Voreingenommenheit gibt.
Also liebe Blogger Kollegen und Kolleginnen - ihr dürftet da recht neutral oder zumindest eine gute Mischung sein.
Situation:
Mann ist wenig zuhaus, weil kein nine-to-five Job und jeden Tag mindestens 4 Stunden Pendelzeit - ja, die liegt natürlich auch daran, dass Frau nicht in die Stadt seines Jobs will.
In letzter Zeit hat der Job schon so manche Stunde mehr eingefordert inkl. Wochenendarbeit, durchgearbeiteter Nacht und entsprechender frühabendlicher Totalermüdung am nächsten Tag.
In der Familie gibts nen kleines Baby, das scheinbar jeden zweiten Tag einen Entwicklungsschritt macht, der fast am Vater vorbei geht.
Und nun ist da dieses Fußballturnier der Branche, an dem er in ach ich weiß nicht wieviel Jahren in der Branche noch nie teilgenommen hat, aber jetzt hat der Chef gefragt, ob er nicht will, weil es doch in der Stadt wäre, in der der Mann wohnt. Tja, und was macht der Mann? Sagt zu. Und was ist die Frau? Etwas genervt, als sie noch denkt, dass er nur für nen paar Stunden hin will, weil er ja eh nicht mitspielt, sondern nur zur Fantruppe gehört. Pissed als sie realisiert, dass er regulär am Freitag arbeiten (aber früh heim kommen will) und dann sowohl die Freitag- wie auch Samstag-Party mitmachen will! Und weiß das der Mann? Ja! Und was macht der Mann am Freitag? Kommt nicht früher heim, sondern arbeitet bis zum Abend (während der Rest der Turniertruppe schon im Zug feiert), lässt dafür aber die Party ausfallen und holt der Frau Essen vom Lieblingsasiaten um die Ecke - - oh, danke danke, das macht es wett.
Und was macht der Mann am frühen Samstagmorgen (normalerweise weist er dann drauf hin, dass er doch die ganze Woche so früh aufsteht und man sich doch mit Baby nochmal umdrehen könnte)? Er steht früh auf und um sich zu der dämlichen Wochenendveranstaltung zu verabschieden weckt er die Frau, die nachts noch wach war, um zu stillen, wobei sie immer drauf achtet ihn möglichst nicht zu sehr zu wecken, insbesondere nicht unter der Woche, weil er doch arbeiten muss. Er rufe zwischendurch mal an. Und er werde zwischendurch auch mal heim kommen. ... Ach, ist ja toll. Aber kein Wort dazu, ob er seinen einzigen Job im Haushalt, den Wochenendeinkauf, wahrnehmen kann, oder ob Frau den mit Baby machen muss bzw. in der kommenden Woche jeden Tag kleine Einkaufsportionen heim schleppt.
Frau, genauer Frau Ella, ist, milde gesagt, angefressen.
Würde es jemand anderem ähnlich gehen wie mir oder bin ich total überspannt und liege komplett daneben?
[edit: der Blogeintrag war noch nicht ganz abgeschickt, da ging die Tür auf. Ich hatte ja schon fast ein schlechtes Gewissen wegen des Blogeintrags, aber das hat sich auch schon wieder erledigt. Er hätte mich aufgebaut und etwas schaut. Hier hat er kurz nen Kaffee getrunken, sich die kurze Hose angezogen weil's wohl doch zu warm war für die lange Hose, und das Kind etwas auf den Arm genommen während ich ins Bad bin. Er wüsste nicht, ob er nachher noch mit abbauen müsste. Wir könnten ja zwischendurch telefonieren.
Spinn ich eigentlich? Steh ich hier auf Bereitschaft? Wenn es grad passt und er anruft, dann kommt er heim und wir sind da und freuen uns, dass er sich mit uns beschäftigt? Nee, da ist jemand extrem falsch gewickelt. Telefon ist lautlos gestellt. Und wir gehen gleich mal raus, jetzt wo die Sonne raus kommt. Und wenn heute nicht eingekauft wird, dann besorg ich nur das nötigste wie Klopapier, und dann gibt's nächste Woche halt nicht täglich abends ein leckres Essen, wenn er heim kommt vom langen Tag - hat er ja eh gesagt, dass er das nicht unbedingt braucht und ich muss eh abspecken nachdem ich mir in den ersten 10 Wochen nach der Geburt 5kg angefressen habe (und das nachdem ich nach der Geburt 13kg weniger hatte als vor der Schwangerschaft - welch eine Schande!)]
[edit2: was die Einkaufsverpflichtung angeht hab ich ihm wohl Unrecht getan - er hat angerufen, um Einkaufzettel gebeten, ist zwischendrin kurz heim gekommen, hat das dringendste eingekauft und will den Großeinkauf am Dienstag erledigen. Da hat er eh Urlaub und muss morgens die Lütte hüten, weil ich einen Arzttermin habe, zu dem ich sie nicht mitnehmen kann - Nachsorge Check wegen Schwangerschaftsdiabetes, ob das wieder weg ist oder nicht - hätte schon vor 2-4 Wochen stattfinden sollen, aber da war es beim Liebsten irgendwie nicht möglich nen Tag Urlaub dafür zu nehmen.]
Freitag, 28. Juni 2013
Wie als wenn ich wäre
Neulich in einem der Kurse hat eine Mutter erzählt, dass sie sich nun endgültig vom Vater des Kindes getrennt hat. Da es abzusehen war, hatte sie schon in der Schwangerschaft ne eigene Wohnung genommen, aber hatte scheinbar noch Hoffnung und nun wär es aber endgültig. Wegen der gescheiterten Beziehung schien sie einigermaßen nüchtern, oder konnte den Schmerz gut verbergen. Aber als es drum ging, wie sie das mit dem Baby schafft, da musste sie schon schlucken und meinte, "na ja, ich hab ihn so halt 24 Stunden ohne Unterbrechung, und das ist schon anstrengend".
Hm, manchmal komm ich mir so vor, wie als wenn ich auch alleinerziehend wäre.
Der Liebste verlässt das Haus morgens in aller Frühe und nur im optimalsten aller Fälle ist er abends um acht wieder daheim. Aber optimal gibt es nun mal nicht immer. In letzter Zeit hat sie Arbeit ihn oft länger im Büro gehalten und dann wird es mit Zugfahrt halt schnell auch neun oder zehn am Abend.
Seine Stunden sind für die Branche ja noch recht akzeptabel - da kenn ich aus eigener Erfahrung schlimmeres. Aber wenn dann grad mal wieder der Neugeschäftswahn die Branche rockt, dann läuft es nicht nur auf mehrere späte Abende hinaus, sondern dann wird auch schon mal ein Sonntag gearbeitet und noch die ganze Nacht dran gehängt, um dann ganz ohne Schlaf am nächsten Morgen zum Kunden zu düsen.
Na ja, und unter der Woche sehe ich dann schon zu, dass wir ihn nachts nicht zu sehr wecken. Als wir noch nachts gewickelt haben, hab ich das in der Woche immer gemacht und er hat es nur am Wochenende mal übernommen.
Um das Thema KiTa, Vorsorgeuntersuchungen, Impfen, sämtliche Anträge, Anschaffungen für die Kleine und so kümmere ich mich ja auch, um ihm da ein Stück weit den Rücken frei zu halten und weil ich ja dann doch etwas mehr frei einteilbare Zeit habe.
Tja, wenn dann aber auch noch die sportliche Freizeitveranstaltung der Branche am Wochenende komplett inklusive der beiden Parties am Abend mitgenommen wird, dann bin ich endgültig auch auf dem Level der Mutter aus dem Kurs angekommen, bei 24h ohne Pause, dann komm ich mir endgültig so vor als wär ich alleinerziehend ...
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