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Mittwoch, 24. August 2005
Es drückt
Kein Wunder.
Was über Wochen geschrumpft ist, verträgt solche Tage wie diesen nicht mehr.
Paranoia
Ähm, könnten sich die beiden Leser dieses Blogs, die offensichtlich in derselben Stadt leben wie ich, mal kurz outen? ... Mailbutton links ... mich packt die Paranoia.
Anstoß zum Aufbruch ...
... oder Abbruch der Regelmäßigkeiten - NACH dem Lecken der Wunden - gab neulich ja schon mal der werte Herr Mark.
Ähm, was ist eigentlich der Sinn und Zweck vom Wundenlecken? Geht es dabei vorrangig um Schmerzlinderung oder primär um Säuberung und damit Verhinderung von Entzündungen?
Na ja, egal, jedenfalls scheinen sie sich nicht eitrig entzündet zu haben, die Wunden, sondern vielmehr ansatzweise sowas wie eine schützende Kruste zu entwickeln. Sie schmerzen nicht mehr konstant. Nur bei unglücklichen Bewegungen entstehen kleine Risse in der dünnen Krustenhaut, die schmerzhaft an die Wunde erinnern und einen zurück zucken lassen.
Langsam könnte ich mich also nochmal an die Frage der Falschen und Richtigen, die Frage nach den Mustern - jenseits der gleichen Geburtswochentage machen.
Alle - bis auf den letzten - waren deutlich, so 9 - 15 Jahre, älter als ich, hatten schon einige Erfahrungen mehr gemacht als ich, standen teils deutlich fester im Leben als ich zu den jeweiligen Zeitpunkten in meinem Leben.
Hm, was hab ich mir gedacht? Dass ich die selbstgemachten Erfahrungen "überspringen" könnte? Dass ich schneller "voran kommen" würde? Dass ich jemanden bräuchte, der mich "mitzieht"? Dass ich nur von jemandem lernen kann, der "weiter" ist als ich selbst? Hm, ja, vielleicht. Gewohnheit vielleicht auch. Die wichtigen Menschen um mich rum waren immer älter und ich konnte mehr mit ihnen anfangen. Dass ich dann auch fester stehen würde? Stand ich nicht fest? Nein, es war wacklig, ich war mir meiner nicht sicher.
Alle habe ich sie für stark gehalten. Nicht körperlich stark. Verlässlich. Persönlich stark. Doch keiner von ihnen war es. Festgefahren vielleicht. Dickköpfig und starr vielleicht. Aber nicht stark. Nicht so stark wie ich es dachte, suchte, wollte, brauchte. Brauchte? Brauchte ich Stärke? Brauch ich sie immer noch? Warum? Schaffe ich es nicht allein? Doch. Ich habe schon vieles geschafft. Allein. Bin ich selbst schwach? Hm, die meisten Menschen, die mir begegnen, würden das spontan und glattweg verneinen, würden eher genau das Gegenteil vermuten. Ich fühle mich nicht so. Will es auch gar nicht sein. Oder? Doch. Aber nicht so durch und durch. Es ist anstrengend, stark zu sein, verdammt anstrengend. Und ich bin manchmal so müde. Und bequem. Was hab ich an ihnen eigentlich für stark gehalten? Warum schienen sie stark? Weil sie feste Überzeugungen hatten? Weil einige von ihnen "dominant" waren? Was macht eigentlich Stärke aus?
Alter und Pseudo-Stärke - darauf konzentriert es sich.
Viele Fragen, wenige Vermutungen, keine "richtigen" Antworten.
Aber ich werde weiter fragen. Irgendwann gibt es Antworten. Irgendwann.
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