Samstag, 15. September 2007
Flackern
Um ein Feuer zu ersticken, muss man die Sauerstoffzufuhr abstellen, richtig?
Wenn man das nicht macht, fressen sich die Flammen immer weiter durch, bis alles verbrannt und verkohlt ist, bis nichts mehr da ist, was brennen könnte.
Und wenn man die Tür zu früh wieder aufmacht, weil man die Finger einfach nicht vom Feuer lassen kann, weil Feuer nicht nur schmerzhaft verbrennt, sondern auch schön ist und wärmt, dann lodern die Flammen, die schon ein wenig unter Kontrolle waren, ganz ungezügelt wieder auf.
Dann sollte man sich ganz schnell entscheiden, ob das ein gemütliches Feuer ist, das wärmt, oder eines, dass zerstört und nur Asche hinterlässt.
Kann man letzteres in ein ersteres eindämmen? Kann man von Herzgefühl einfach herunterfahren auf "och, schön und nett wenigstens Zeit miteinander zu verbringen"? Bin eigentlich nur ich zu unfähig dazu? Ist die Wärme das Risiko wert immer ein wenig zu nah am Feuer zu stehen und sich ganz höllisch zu verbrennen?
Denjenigen, der an seiner Stelle mit mir ins Konzert geht als Glückpilz bezeichnen.
Immer wieder das Reden vom zufälligen Treffen.
Immer wieder die Freude über den Austausch im Chat.
Immer wieder mal ne SMS.
Immer wieder Aussagen, die man so oder so verstehen kann.
Immer wieder aufkeimende Hoffnung.
Aber dann nochmal deutlich, dass er keine Beziehung will, während er gleichzeitig schon fast wieder schwärmt.
Erst war es langsam angehen wollen, dann ein ungutes Gefühl als ein Puzzleteil nicht ins Bild passte, dann eigentlich nur Freizeitpartner suchen, dann einfach gern flirten wollen (und nicht mal merken, dass die Aussage, dass es schon "wurmte" vor ein paar Tagen den Kontakt zu einer "jungen Dame" nicht geschafft zu haben, auf die Frage hin ob er denn niemals unglücklich verliebt war, sehr verletzt).
Warum zum Henker nochmal hat mich dieser Mann nur sooo schnell sooo sehr umgehauen, mich sooo sehr mein Herz öffnen lassen?!?! (Ich mein, hey, dagegen war das mit H. in Leipzig ja nun schon fast Schneckentempo!) Und warum zum Teufel bring ich es noch nicht fertig, einfach einen Schlußstrich darunter zu ziehen?! Warum hab ich dabei Skrupel und das seltsame Gefühl damit einen großen Fehler zu machen obwohl mir Erfahrung und Verstand sagen, dass es für mich das beste wäre, das sicherste?!?!
Herrschaftszeiten!!!
Freitag, 7. September 2007
Schaf Schaf Schaf Schaf Schaf
So ein idiotisches, bescheuertes, dämliches, hirnverbranntes wie auch immer Schaf!!!
Diese völlig lächerliche und mehr oder weniger unverschämte Bemerkung von wegen mal zufällig treffen hat mich doch tatsächlich heute Abend noch durch die Altstadt schlendern lassen. Tja, die Stadt ist klein und der Schreck saß als ich ihm tatsächlich über den Weg gelaufen bin. Er kam grad aus dem Theaterzelt - eine Vorstellung, die ich mir selbst gern angesehen hätte - aber er war bereits in anderer weiblicher Begleitung.
Konnts gar nicht fassen. Der Mann, der doch nur Freizeitpartner kennenlern will, seltsamerweise schon wieder in Begleitung einer Frau ... ob Männer keine Freizeitpartner sein können?
Kotzen könnt ich. Dass ich auf diese dämliche Tour reingefallen bin, dass es mich trifft, dass es schmerzt, dass es mich so wahnsinnig wütend macht. Letztlich genauso ein Arschloch wie die anderen - nur dass seine Tour dabei eine andere ist, eine ganz andere, eine die einen sofort so vertraut werden lässt, die so sehr einen auf Ernsthaftigkeit macht. Dabei geht es auch nur darum erstmal so viele wie möglich abzuchecken - könnte ja immer noch was besseres kommen.
Scheiße!
For the record: runtergeschrieben in Sekunden ohne nochmal zu lesen, oder sonst wie drüber nachzudenken. Ella pur sozusagen.
[edit:]
Was ich davon halten soll weiß ich nun gar nicht!
Er hat mich wohl auch gesehen und wollte das dann gleich mal per SMS erfragen, ob denn da schon sein Gefühl, dass wir uns zufällig wieder treffen schon erfüllt wurde. Traurig darüber, dass ich einen Bogen um sie gemacht habe. Wünscht sich das für das nächste Mal anders. Deutliche Ansage von mir was das denn bitte nun soll. Im Anschluss wieder mal lange "Diskussion" per Chat. Ein zufälliges Treffen wäre die letzte kleine Hoffnung die Dinge doch noch in die richtige Reihenfolge zu bringen. Ach ja, aber natürlcih auch nochmal erwähnt, dass er ja grad keine Beziehung will. Aber von meinem Brief, der bei der CD, die ich ncoh von ihm hatte, dabei lag, war er berührt und hofft weiter auf ein zufälliges Treffen. Schon wieder fast Flirterei. Aber dass es ein Spiel wäre, weist er von sich. Ich kapiers einfach nicht. Und ich weiß auch überhaupt nicht wie ich das finden soll. Einerseits ist da der Drang ihm zu sagen, lass mich einfach in Ruhe und wenn wir uns über den Weg laufen mach auch bitte Du einen Bogen um mich - reiner Selbstschutz. Andererseits keimt da grad wieder Hoffnung auf und ich mag ihn schrecklich gern und habe Angst einen großen Fehler zu machen, wenn ich ihn komplett in den Wind schieße.
Scheiße ist das blöd!
[edit:2]
Lieber W., also wenn Du das hier warst
weil ich mich verplappert habe, bevor ich das wollte, und Du meinst nun "die Ella" gefunden zu haben, dann weißt Du ja nun was mir durch den Kopf ging, als ich Euch gesehen habe und Du brauchst diese Frage nicht mehr zu stellen.
By the way: ein Stück weit ist das hier meine "Müllhalde", nicht "die Ella".
Montag, 3. September 2007
Falsche Reihenfolge
Ein schnelles Ende. Bevor es überhaupt richtig angefangen hatte.
So schnell hat es noch niemand geschafft, mich doch so heftig zu treffen.
Und so ratlos und schockiert hat mich auch noch keiner zurück gelassen ... und das von jemand, dem man es am wenigsten zugetraut hätte ...
Sonntag, 2. September 2007
Versteh einer die Männer
Ich habe diese Gabe jedenfalls wohl nicht.
Erst wird so schnell der Charme versprüht, so eindeutig geflirtet wie es eindeutiger und schöner kaum geht.
Und nun wurde angeblich nur eine nette Freizeitpartnerin gesucht und ob da noch was anderes sein könnte, na da muss man mal sehen.
Hey, klar, sicher, ich such auch immer Freizeitpartner und überschütte sie mit überschwenglichen Komplimenten, betone dass ich das Lied, das verbindet die ganze Zeit in Dauerschleife höre, dass ich immer wieder an den anderen denke, mich so sehr über jede Nachricht freue, mir eine morgendliche SMS das Aufstehen so sehr erleichtert, die Stimme so toll ist, ich mich so gut fühle mit dem anderen, plane Überraschungen, lasse Freunde nach einem gemeinsamen Konzertbesuch stehen weil ich den anderen unbedingt noch sprechen möchte, weil ich hoffe, dass der andere noch online ist, umarme den anderen lange, lege meinen Kopf auf seinen Bauch, streichle die Hand, Umarme lang und innig, möchte den anderen besser kennenlernen ... aber wenn der das plötzlich anders sieht, Gefühle äußert, nicht verstehen kann warum ich jetzt auch noch mit anderen zum Chatten verabredet bin, sich verletzt fühlt, dann ist das natürlich alles grad zu kompliziert um weiterzumachen, nicht wahr?
Nee, schon klar, sicher!
Mein Hirn scheint für manches Verständnis einfach zu begrenzt zu sein.
[edit:]
Ach, ich vergaß, natürlich sende ich meinen potentiellen Freizeitpartnern auch immer Küsse und Umarmungen per Mail und SMS - da kann man ja nun wirklich auch nicht auf andere Gedanken als Freizeitpartner kommen!
Durcheinander
Tausend Gedanken. Keine Chance sie in vernünftige Worte zu fassen. Gefühle, die sich nicht sortieren lassen.
Gestern der Kopf auf meinem Bauch. Immer wieder sehr deutliche Zuneigungsbekundungen und charmante Komplimente fliegen mir nur so um die Ohren, dass mir schwindlig wird. Heute meist ein halber Meter Abstand. Nähe scheint nur von mir auszugehen. Ein Schritt vor, zwei zurück.
Ich fühle mich plötzlich total unsicher, weiß gar nicht mehr wie ich mich verhalten soll, fühle mich beobachtet, "bewertet", nein das ist nicht ganz das richtige Wort.
Meine Gefühle sind wieder viel zu schnell, zu stark. Die Schotten sind weit geöffnet. Bin wieder verletzbar. Das macht Angst. Muss das eigentlich immer so ein?!
Komisches Ende des Abends, das mir gar nicht behagt.
Samstag, 1. September 2007
Baff
Bin ganz wuschig und durcheinander.
In einer Minute schreibe ich noch ein etwas traurig mich selbst erkennendes Edit, stöpsel mir die Kopfhörer in die Ohren und stapfe, gar nicht gut drauf, los zum Rhein, versuche meine Gedanken und Gefühle zu sortieren, bei den Klängen von Rosenstolz (Das große Leben).
Und ein paar Minuten später schon erkenn ich den Radfahrer, der direkt auf mich zu fährt, erst als er knapp vor mir hält - der Mann, der mich in den letzten Tagen immer so sehr zum Lächeln bringt, trotz allem anderen, mit dem ich grad noch gechattet hatte, obwohl er eigentlich den Abend für sich wollte, der dann doch noch mit dem Rad raus wollte ... und just dahin gefahren war, wo er mich vermutet hatte.
Ja, da war ich echt platt und hab mich total gefreut - so schön!
Gestern das schlimme Gefühl gehabt, mich zu weit aus dem Fenster gelehnt zu haben, mich präsentiert zu haben wie ein offenes Buch (das Bild stammt von ihm) und es heute erklären ... da wußt ich für einen Moment gar nicht was schlimmer ist. ;-)
Ein Schritt nach vorn und feststellen, dass man was das Zeitempfinden und sich Zeit lassen angeht völlig gegensätzlich tickt. Eine echte Herausforderung für Frau Ella, Miss Ungeduld höchstpersönlich - das hat sie noch nie erlebt ... und ihre Ungeduld ... und mangelnde Disziplin ... na, Ihr wisst ja ...
So, und lieber W., da Du ja nun weißt, dass es mich als "Tagebuch" im Internet gibt, also wenn Du hier über mich stolperst, dann bitte bitte sag es mir gleich - wenn Du erstmal so ne Zeitlang mitlesen würdest im Schutz der Anonymität ... hm, dann fänd ich das nicht nett ... ähm, nein, dann wär ich stinksauer. ;-)
Ich freu mich auf morgen! (Ein wenig mulmig ist mir dabei aber auch, weil es sicher anders sein wird, wenn so viele andere Leute dabei sind, die ich überwiegend ja selbst noch gar nicht so gut kenne.)
Alles ganz schwurbelig.
Freitag, 31. August 2007
Typisch Ella
Mal wieder zu schnell vorgeprescht. Geredet, bzw. getippt ohne zu denken ... oder besser eigentlich schon beim Tippen gedacht, "na, vielleicht lieber nicht", und dann doch ohne weiteres Nachdenken gemacht ... im Nachhinein drüber geärgert und gewünscht, ich hätte nicht ...
Vor ein paar Wochen hab ich ja diesen Film "Next" mit Nicholas Cage gesehen - er kann da immer 2 Minuten seiner Zukunft voraus sehen und dementsprechend sein Verhalten anpassen. Wünsch ich mir auch manchmal.
Aber da ich das ja nun nicht kann, sollte eigentlich gelten was der gute Nuhr schon mehrfach gesagt hat: "... einfach mal Fresse halten."
[edit:] Und typisch Ella ist auch mal wieder, dass sie sich zu sehr fokussiert ... leider nicht auf sich selbst ... die vergisst sie dabei ....
Freitag, 24. August 2007
Schön
Einfach richtig schön!
Lange habe ich nicht mehr so viel gelacht und gestrahlt an einem Abend. Und lange strahlte es mir nicht mehr so wahnsinnig charmant und fröhlich entgegen. Und so viele Komplimente, dass sie fast ein wenig schwindelig machen.
Ein wenig verrückt. Nur drei Stunden gechattet und eine Begrüßung mit Bussi fühlt sich total angenehm an, ebenso und und erst recht eine herzlichce Umarmung zum Abschied.
Ich hoffe, es wird noch mehr von diesen Abenden geben.
Donnerstag, 23. August 2007
Nö, so wird das echt nix
Nicht ein Gänseschrittchen weiter.
Dabei würd ja ein Fingerzeig reichen; nur eine Information und ein kleiner Wink ... nicht nur so ein Hauch von ... na von was? ... Andeutung? ... könnte man nicht mal so nennen ...
Doch auf ein anderes Pferd setzen?
Anschauen könnte man ja mal ...
Na, mal sehen was das morgen gibt.
Dienstag, 29. August 2006
Schreck am Morgen
Der Wecker dudelt schon eine ganze Weile vor sich hin. Das Handy - der zweite Wecker - hat schon mehrmals gebimmelt, doch mit geübtem und zielsicherem Griff wird er immer wieder zum Schweige gebracht.
Wie jeden Morgen döse ich im Halbschlaf, mein Kissen im Arm, träume vor mich hin, rede mit jemandem, der nicht da ist.
Das Bild von gestern zieht an mir vorbei. Fast wären wir zusammen geprallt. Ja, ich hatte es drauf angelegt. Die letzten Wochen, der Gedanke bald lange weg zu sein, ihn nicht zu sehen, nicht sehen zu können, haben mich schon total kirre gemacht. In den letzen Tagen wurde es immer schlimmer. Stundenlang bin ich durch die Gegend. Auf der Lauer. Zunehmend unruhiger. Immer dieses Schild "Letzte Möglichkeit" blinkend vor meinen Augen. Gestern war die allerletzte.
Kein Wort, auch kein Hallo - nachdem ich ja selbst deutlich gemacht hatte, dass ich auf Höflichkeitsfloskeln zwischen uns verzichten kann, wenn er schon nie zu einem klärenden Gespräch bereit war.
Er schleppt die Mitbringsel vom Wochenende zur Wohnung - er hat offensichtlich eine ganze Menge mitgebracht - einen Grill oder Racquelette (wie auch immer das geschrieben wird) auf dem Arm. Schon nach dem letzten Wochenende hatte ich seinen Wagen vollgepackt dort stehen sehen und mich gewundert. Die Bude war immer eine klassische Junggesellen-Bude, die sich nur langsam Stück für Stück etwas füllte und nie wirklich komplett eingerichtet wurde - noch nach einem halben Jahr wurde im Badezimmer gespült, weil in der Küche kein Wasserhahn angeschlossen war. Ich hätte jetzt eher das Gegenteil erwartet, dass er schon Stück für Stück wieder heim bringt, dass langsam die Zeit gekommen ist, zu der er sich hier wieder von dannen machen wollte, zurück in den Westen, zurück in die Heimat, auf zu neuen beruflichen Ufern, weil er den Chef doch so verachtete. Tja, offensichtlich nicht.
Diese Bilder und die Gedanken ziehen im Halbschlaf vorbei, der Blick auf diesen Grill, der so gar nicht in das Bild, in die Wohnung, in das Leben, das ich dort eine kurze Zeit mitbekommen habe, passt, bleibt stehen und will nicht verschwinden.
Beim nächsten Gedanken zucke ich zusammen, will ihn weg schieben, aber er steht da bombenfest, blinkt, leuchtet, schreit. Alles in mir zieht sich zusammen. Mir wird schlecht. Ich renne ins Bad. Würge. Er hat es wahr gemacht. Er hat es doch noch geschafft, sein Ziel erreicht. Eine andere vernünftige Erklärung gibt es nicht dafür.
Das müssen Hochzeitsgeschenke sein!
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