Chef: Du siehst so aus als hättest Du bis heute Morgen durchgesoffen.
Ich: Ähm, ja ... (in Gedanken: nein, ich hab irgendwann in der Nacht noch aufgehört).
Chef: Hach, Du siehst so aus wie ich mich fühle.
Ich: Ich seh nicht nur so aus ... (in Gedanken: wie ich wohl fühlen würde, wenn ich mich fühlte wie er aussieht?)

oder Galgenhumor.

So blitzeblank war meine Wohnung noch nie!
Selbst alle Fenster lassen wieder Licht durch und die Farben des TV scheinen wieder intensiver.

Wirklich abgelenkt hat es jedoch nicht.

Aber vielleicht doch auch mal was essen, wäre nicht schlecht. *schwummrig*


[edit:]
Gestern Abend noch Walken und Gymnastik. In einem Jahr bin ich 20 kg leichter. Basta!

Sie können das ganze Wochenende bei schönstem Wetter übelgelaunt und mürrisch auf dem Sofa verbringen, die Startseite von Blogger bewachen und feststellen, dass sich eh nix tut, weil nicht alle so bescheuert sind wie Sie! Dabei machen Sie sich Trilliarden von Gedanken darüber, was er wohl gerade macht, wie er sich vielleicht grad vergnügt, erinnern sich daran wie weich sich seine Haut anfühlt, wie einladend seine Lippen waren, wie der Schalk aus seinen Augen springt und blitzt, wie Sie der Duft seiner Achseln kirre macht, wie Ihre Finger diese kleine wohlgeformte Kuhle vom Beckenknochen zu den Lenden entlangstreichen ... und versinken dabei in einem Meer von Selbstmitleid.


Sie können auch versuchen, sich abzulenken, ein Fachbuch zur Hand nehmen und damit wenigstens noch was Sinnvolles für sich selbst tun. [funktioniert eh nicht!]


Sie können auch in die Stadt shoppen gehen. - - Na ja, ok, die Kasse ist leer und nicht passende Klamotten erhöhen Frustpegel nur noch mehr. Also lassen Sie das doch lieber.

Sie können aber auch zupacken und sich in praktische Arbeit stürzen - die Wohnung gibt genügend her von Müll über Wäschewaschen bis Fensterputzen.

Sie haben die Wahl, Frau Ella!

...

Die Würfel sind gefallen.

Den Kopf vom Gestrüpp befreit für bessere und vor allem freiere Denkleistung.

Und dann noch Wagners Lohengrin durch die Boxen schallen lassen.

Heute keine Flasche Rotwein darauf.

Da bin ich doch überrascht.

In den letzten Monaten und Jahren hab ich ja generell immer weniger Alkohol getrunken, weil mir die Migräne immer häufiger am nächsten Tag Knüppel zwischen die Beine geworfen hatte.

Diese Woche ist es anders.

Montag das Frust-Wut-Besäufnis mit fast der kompletten Flasche Rotwein - eigentlich der perfekte Migräne-Trigger - aber am nächsten Tag ging es mir blendend (zumindest körperlich).

Dienstag den Rest Rotwein gekillt und Mittwoch in Maßen weiter gepichelt.

Gestern mit Kolleschen ein paar Gläschen und daheim fleißig mit den Nachbarn gebechert.

Lediglich die ersten Minuten morgens waren etwas vernebelt, ansonsten keinerlei Nachwirkungen.
Scheinbar muss ich nur genug saufen - sowohl Menge als auch Häufigkeit betreffend - dann macht es mir nix aus.

Ham wer wieder was dazu gelernt.
[edit:]
Und gleich nochmal einen drauf gesetzt. Neuankömmlinge müssen begossen werden.
Aber warum poppt und wirft eigentlich alles um mich rum? Kann das vielleicht bitte mal wieder aufhören?!?!

Nach ersten Zweifeln und Unsicherheiten muss ich feststellen:

mit Stöcken geht man aufrechter.

Und ich wundere mich seit ein paar Tagen warum mein abendlicher Martini einen seltsamen Beigeschmack hat - die Eiswürfel waren schuld, bzw. das stinkende Grünzeug im Gefrierfach. Gefrierbeutel sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

Pilze darf man ja nicht nochmal aufwärmen.
Und man soll Essen ja auch nicht wegschmeißen - von wegen die armen Kinder, die nix haben.

Tja, also muss halt auch noch die zweite Portion Pasta Funghi noch gegessen werden.

Schmerzender rechter Schädel - warum nur muss die Party auch unbedingt auf den ungünstigensten Tage des Monats fallen?
Dicke Augen.
Mulmiges Gefühl in der Magengegend.
Leere Gläser.
Klebriger Küchenfußboden.

... und null Antrieb das zu beseitigen ... müde nach 9 Stunden Schlaf ...

Normalerweise freue ich mich ja immer auf Friseurtermine. Ich find das schön, wenn mir jemand durch die Haare wuschelt, massiert, schnippelt, zupft ...
Aber heut abend noch um 22 Uhr zur Friseur? Ich weiß ja nicht - vielleicht ist sowas im Sommer angenehmer, wenn es draußen nicht so bitter kalt ist .... und zuvor nicht noch Wäsche gewaschen, Teller gespült, Koffer gepackt, Unterlagen zusammen gesucht und was gegessen werden muss.

Außerdem weiß ich schon jetzt, dass ich morgen früh schlechte Laune haben werde - keine Zeit zum Einkaufen gehabt bei Arbeit von 7:45 bis 19:30 und so muss ich morgen früh wieder Kaffee ohne Milch trinken. Ätzend!
Und dann 5 Stunden Zugfahrt und ein blödes Gefühl im Bauch wegen der Taufe übermorgen - Angst, dass ich die Enttäuschung und Eifersucht wieder nicht im Zaum halten kann.


[edit:]
Hach, schön war's. Herrlich, sich nach einem langen Tag den Kopf massieren zu lassen.
Ich hab sie gefunden - meine Friseurin vor Ort.
Und dazu noch mein geliebtes Styling-Zeugs aus Australien, von dem ich schon dachte, dass es dass nur in der hippen Stadt Köln, nicht aber hier im Osten gibt.
Jetzt fühl ich mich wieder wohl auf dem Kopf.