Dienstag, 11. April 2006, 13:53
Unfreudige Erwartung
Als ich von der nicht besuchten Vorlesung zurück kam - erst nicht gefunden, dann zu spät und nicht mehr rein getraut - lag so ein hässlicher blauer Abholschein der Post im Kasten. Großer Brief. Kann dann wohl nur eine meiner Bewerbungsmappen sein, die zurück kommt. Fragt sich nur welche - von denen, die noch nicht mal eine Eingangsbestätigung geschickt haben, oder von denen, dich mich baten, mich bis zur Mitte der nächsten Woche zu gedulden, die inzwischen auch schon zwei Wochen her ist.
Aber nett vom Postboten, die nicht in den Kasten zu quetschen - wenn sie pfleglich behandelt wurde, lässt sich ja vielleicht noch was wiederverwerten.
gonzo25,
11. Apr 06
Puhhh
Das halbe blog durchgeackert, um mehr von dieser Person zu erfahren, vieles gefunden, das mich zu Ihnen aufschauen lässt - Frau Ella ! Dadurch meinen Standpunkt wieder etwas verschoben, in ein paar ganz wenigen Punkte n beneide ich Sie durchaus! Vielleicht werde ich in ein paar Jahren nicht auf soviel Erfolg zurück blicken können - vielleicht sollte ich meine Entwicklung auch in einem blog festhalten ?
Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass dieser eine Brief, den der Briefträger bewusst pfleglich behandelt hat, der sein wird, der Ella wieder auf ihren Karriereweg zurückbringen wird, also setzen sie ihn gut ein !
Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass dieser eine Brief, den der Briefträger bewusst pfleglich behandelt hat, der sein wird, der Ella wieder auf ihren Karriereweg zurückbringen wird, also setzen sie ihn gut ein !
ella,
11. Apr 06
Ja, ich sehe, Sie hatten Zeit und Muße. ;-)
Schade, dass Sie das nicht genauer benannt haben. Ich wäre ja wirklich neugierig wo sich welcher Standpunkt verschoben hat, in welchen Dingen Sie mich gar beneiden.
Was den Erfolg angeht, den definiert wohl vermutlich jeder unterschiedlich für sich. Damals in Köln war ich zwar diejenige, die den Laden eine Zeit lang hoch gebracht hat, und diejenige, die dann auf eigenen Wunsch gegangen ist, doch ich verbuche das nicht als Erfolg für mich, weil ich es letztlich nicht geschafft habe, meine eigenen Vorstellungen von guter Arbeit um- und durchzusetzen.
Aber das Festhalten, das ist schon eine gute Sache, ob nun in einem Blog oder in einem stinknormalen Tagebuch.
Ach, und danke für diese Sichtweise der zurück geschickten erfolglosen Bewerbungsmappe. ;-)
Schade, dass Sie das nicht genauer benannt haben. Ich wäre ja wirklich neugierig wo sich welcher Standpunkt verschoben hat, in welchen Dingen Sie mich gar beneiden.
Was den Erfolg angeht, den definiert wohl vermutlich jeder unterschiedlich für sich. Damals in Köln war ich zwar diejenige, die den Laden eine Zeit lang hoch gebracht hat, und diejenige, die dann auf eigenen Wunsch gegangen ist, doch ich verbuche das nicht als Erfolg für mich, weil ich es letztlich nicht geschafft habe, meine eigenen Vorstellungen von guter Arbeit um- und durchzusetzen.
Aber das Festhalten, das ist schon eine gute Sache, ob nun in einem Blog oder in einem stinknormalen Tagebuch.
Ach, und danke für diese Sichtweise der zurück geschickten erfolglosen Bewerbungsmappe. ;-)
gonzo25,
12. Apr 06
Falsch, ich hatte keine Zeit, aber die Neugier war stärker! :-)
Tja, wissen Sie, das mit dem beruflichen Erfolg und den verschiedenen Sichtweisen, das ist es, wo ich im Moment keinen Durchblick habe. Mal betrachte ich mich von oben herab, als einen Sachbearbeiter, der in seiner Entwicklung stehen geblieben ist, für den es auch nicht weiter gehen kann, jedenfalls nicht ohne den Schritt, zu dem er keinen Mut hat.
Dann wieder sehe ich mich im Vergleich mit anderen, was ich bisher erreicht habe, was ich mir fest vornehme zu erreichen.
Nach dem Studieren Ihres Werdeganges war ich wieder der Sachbearbeiter, der da nicht mehr rauskommen wird, der nie den Stempel mit der grösseren Verantwortung setzen darf, der sich eigentlich für andere Aufgaben einsetzen würde...aber...
Tja...verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber manchmal vergleiche ich es mit einer Sackgasse und wenn man da lange genug drin ist, überlegt man, ob ein "zurück an den Start" nicht auch irgendwie eine Chance ist.
Nun, meine Absicht, Sie aufzumuntern, Ihnen Mut zu machen, schlug fehl, jetzt sehne ich mich nach einer aufmunternden mail und werde nochmal mein Postfach überprüfen...
Tja, wissen Sie, das mit dem beruflichen Erfolg und den verschiedenen Sichtweisen, das ist es, wo ich im Moment keinen Durchblick habe. Mal betrachte ich mich von oben herab, als einen Sachbearbeiter, der in seiner Entwicklung stehen geblieben ist, für den es auch nicht weiter gehen kann, jedenfalls nicht ohne den Schritt, zu dem er keinen Mut hat.
Dann wieder sehe ich mich im Vergleich mit anderen, was ich bisher erreicht habe, was ich mir fest vornehme zu erreichen.
Nach dem Studieren Ihres Werdeganges war ich wieder der Sachbearbeiter, der da nicht mehr rauskommen wird, der nie den Stempel mit der grösseren Verantwortung setzen darf, der sich eigentlich für andere Aufgaben einsetzen würde...aber...
Tja...verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber manchmal vergleiche ich es mit einer Sackgasse und wenn man da lange genug drin ist, überlegt man, ob ein "zurück an den Start" nicht auch irgendwie eine Chance ist.
Nun, meine Absicht, Sie aufzumuntern, Ihnen Mut zu machen, schlug fehl, jetzt sehne ich mich nach einer aufmunternden mail und werde nochmal mein Postfach überprüfen...
ella,
12. Apr 06
Na, hier sind Sie ja nicht mit einer Mail-Adresse angemeldet, sonst hätten Sie jetzt von mir eine bekommen - bin heute einigermaßen gut drauf ... trotz eines unglücklichen halb-nicht-beabsichtigten zufälligen Zusammentreffens, das mir noch Ärger bereiten könnte.
Es ist erstaunlich wie Sie meinen Werdegang sehen. Na ja, wenn ich mir die Bezeichnungen der Jobs, die ja hier nicht im Blog stehen, so vor Augen führe, dann klingt das ganz toll - von Sachbearbeiter während des Examens zu Executive und weiter zu was mit Leiterin. Wenn ich aber eines dabei gelernt habe, dann wirklich, dass diese Titel und Bezeichnungen so absurd und lächerlich sind. Herrje, was haben die Werkstudis in der letzten Firma plötzlich für Titel bekommen, wo Leute in anderen großen Instituten erstmal 3 Jahre für ackern müssen. Und bei meinen Jobbezeichnungen ist es nicht anders gewesen. Wenn man sie hört, vermutet man viel mehr als tatsächlich drin steckte. Grad viele dieser "Verantwortungs-Positionen" sind es Prinzip nicht, weil man doch nicht so kann wie man will und doch jemand anderer bestimmt wie und wo es lang geht - mal mehr mal weniger. Der Druck - auch Rechtfertigungsdruck - hat zugenommen mit jeder Stelle, aber die Gestaltungsmöglichkeiten sind bei weitem nicht linear dazu gestiegen.
Und seltsamerweise hab grad ich mich in den letzten Monaten in der Firma vollkommen in der Sackgasse gesehen ... und so geht es mir auch jetzt noch.
Ob ein ganz zurück an den Start die Lösung ist, ich weiß nicht. Ich habe schon einiges gelernt und einiges an Erfahrung gesammelt. Damit ganz zurück an den Start, das könnte auch so seine Schwierigkeiten geben.
Aber den Mut zu einem Cut, einem neuen Schritt, ja, das kann ich nur unterstützen, weil ich weiß, dass ich genau dies vor Monaten hätte wagen sollen und es leider nicht getan habe.
Es ist erstaunlich wie Sie meinen Werdegang sehen. Na ja, wenn ich mir die Bezeichnungen der Jobs, die ja hier nicht im Blog stehen, so vor Augen führe, dann klingt das ganz toll - von Sachbearbeiter während des Examens zu Executive und weiter zu was mit Leiterin. Wenn ich aber eines dabei gelernt habe, dann wirklich, dass diese Titel und Bezeichnungen so absurd und lächerlich sind. Herrje, was haben die Werkstudis in der letzten Firma plötzlich für Titel bekommen, wo Leute in anderen großen Instituten erstmal 3 Jahre für ackern müssen. Und bei meinen Jobbezeichnungen ist es nicht anders gewesen. Wenn man sie hört, vermutet man viel mehr als tatsächlich drin steckte. Grad viele dieser "Verantwortungs-Positionen" sind es Prinzip nicht, weil man doch nicht so kann wie man will und doch jemand anderer bestimmt wie und wo es lang geht - mal mehr mal weniger. Der Druck - auch Rechtfertigungsdruck - hat zugenommen mit jeder Stelle, aber die Gestaltungsmöglichkeiten sind bei weitem nicht linear dazu gestiegen.
Und seltsamerweise hab grad ich mich in den letzten Monaten in der Firma vollkommen in der Sackgasse gesehen ... und so geht es mir auch jetzt noch.
Ob ein ganz zurück an den Start die Lösung ist, ich weiß nicht. Ich habe schon einiges gelernt und einiges an Erfahrung gesammelt. Damit ganz zurück an den Start, das könnte auch so seine Schwierigkeiten geben.
Aber den Mut zu einem Cut, einem neuen Schritt, ja, das kann ich nur unterstützen, weil ich weiß, dass ich genau dies vor Monaten hätte wagen sollen und es leider nicht getan habe.