Erster Ausflug

... eine Runde um den Block, beim Eismann vorbei ...

Hach, was war ich doch voller Tatendrang und euphorisch vor anderthalb Wochen, als ich unbedingt aus der Klinik raus wollte, spazieren gehen wollte, den Kinderwagen einweihen, die Lütte lüften ...

Da hatte die Hebamme mich ja schon von runter geholt und etwas ausgebremst ... dass ich aber heute bei einer Runde um den Block teils Zweifel hatte, wieder heil nach Haus zu kommen, das hatte ich nicht erwartet ... Druck auf allen Nähten ... nicht schön.

Aber das Eis war lecker und die Sonne und frische Luft taten gut!


cassandra_mmviii, 07. Apr 13
Das heißt "Wochenbett", nicht "Wochenwandertage" und dafür gibt es einen Grund. Sagt die Frau, die grad das Kinderzimmer umgeräumt hat und ein Kinderbett, auf dem zu viel rumgehüpft worden ist, repariert hat....

ella, 07. Apr 13
Na, dann sagt's ja die Richtige. ;-)

Nee, im Ernst, so nen klein wenig frische Luft bei dem tollen Wetter und ein ganz klein wenig die Beine vertreten tut uns allen ja ganz gut ... vor allem dem Herzallerliebsten, der sich leider justamente nen Hexenschuss geholt hat, der Arme. Und einmal um den Häuserblock ist ja auch noch keine Weltreise. Ansonsten befolge ich den Rat der Hebi, mich zu schonen, ja schon recht gut.
Aber ab morgen ist der Mann auch wieder arbeiten den lieben langen Tag ... meine Mutter kommt für 3 Tage, um zumindest mit solchen Dingen wie Kochen, Einkaufen, Apothekenbesorgungen oder so zu helfen ... bin gespannt und hoffe, dass das gut geht ... ich werde mich von meiner ruhigsten und diplomatischsten Seite zeigen. ;-)

novemberregen, 08. Apr 13
Ich hab beim ersten Ausflug, ca. 150 Meter von zu Hause entfernt, dann gesagt: "Das kommt mir hier irgendwie merkwürdig bekannt vor. Waren wir hier schonmal?". Herr N hat mich dann gerade noch rechtzeitig nach Hause gebracht, bevor ich umgekippt bin :-)

ella, 08. Apr 13
Huch, das klingt zwar witzig, aber auch etwas dramatisch.

Ich bin nur immer wieder überrascht davon wie wenig ich bisher schaffe, weil ich mich in den ersten zwei drei Tagen nach der Geburt im Krankenhaus so fühlte, als könnte ich alles bewältigen - den Kinderarzt, der meinte ich könnte noch nicht so schnell anlegen, in Schach halten und ein paar Stunden später oben auf der Station sein - der Grundsatzpredigt der Oberkinderkrankenschwester standhalten und deutlich machen, dass sie an der falschen Adresse predigt und ich trotz ihrer 25 Jahre Erfahrung einfach aus dem Bauch raus bei dem ein oder anderen Punkt am besten weiß was gut für mein Kind ist - den Ärzten klar machen, dass ich trotz nicht optimaler Werte wirklich nach Hause will und kann ... Ich dachte wirklich, ich schaff alles, und zwar mit links ... bzw. rechts ;-) ... aber dann hat's mich doch irgendwie überrascht und auf den Allerwertesten gesetzt.

Na ja, der Herzallerliebste muss heute wieder arbeiten. Dafür kommt meine Mutter für zwei drei Tage zur Unterstützung - wird mir alle Diplomatie, die ich aufbringen kann, abfordern, aber eine Hilfe sein.

Und dann soll das wohl auch langsam wieder allein bzw. mit uns zweien allein klappen. ;-)

novemberregen, 08. Apr 13
An den ersten Tagen ist man ja noch voll von den Endorphinen. Ich hab das auch total unterschätzt, dazu kam aber auch noch, dass ich 5 Tage lang ein Breitband-Antibiotikum bekomen habe (intravenös). Der Ausflug war glaube ich an Tag 3 davon (ich musste da mal raus!) und ich kann mich noch sehr genau an dieses surreale Gefühl erinnern.
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