Kleine Freuden

Hach, es ist doch immer wieder eine Freude, wenn ich mir was Leckres leiste und danach der Zuckerwert ok ist - so ein kleines Erfolgserlebnis.

Heut Mittag gab es die Currywurst in der Fritte in Flingern, aber halt nicht mit Fritten, sondern mit lecker Salat - - und an alle, die jetzt aufschreien, wie man denn als Schwangere nur sowas wie Currywurst zu sich nehmen kann: die Wurst ist sogar Bio! ;-)
Na, und weil nach dem Essen der Zuckerwert wo prima war, hab cih mir am Nachmittag 4 Stück Rond Noir geleistet .... und ... tätätä ... eine Stunde später wieder ein super Wert!

Ha! Ausgetrickst und überlistet und lecker war's! Seelenfutter! .... aber ich freu mich auch drauf, dass das in spätestens einer Woche hoffentlich alles wieder ein Ende hat und dann auch sowas wie Kartoffeln, Pasta und Reis wieder auf der Speisekarte stehen dürfen ....


cassandra_mmviii, 13. Mär 13
das versteht keiner, der den "Spaß" noch nicht mitgemacht hat.
Ja, viele Menschen haben Diabetes und kommen damit prima zurecht, aber ich kenne keinen Dauerdiabetiker, der nicht manchmal "Dummheiten" macht.
Und Nichtdiabetiker mögen mir bitte mit Kommentaren wie "das ist doch nicht schlimm, ein bißchen Disziplin und das klappt" vom Leibe bleiben!

Ich habe bereits jetzt für nach der Geburt Kuchen geordert. ich weiß, daß ich eine leichte Form von Diabetes habe, die bleiben wird, aber:
dann trage ich nicht mehr die direkte, körperliche Verantwortung für Tigermädchen, sondern nur noch für mich und dann ist es allein meine Sache, ob ich Sahmnetorte esse oder nicht, jetzt ist es das nicht.
Dann zwinge ich meinem Kind nichts mehr auf, was ihr dauerhaft schaden kann, dann darf ich das wieder.

Tipp von jemandem, der das schon ein paar Mal gemacht hat:
es kann sein, daß unmittelbar nach der Geburt die Werte noch rumspinnen. Ruhe bewahren! Es kann durchaus sein, daß das 1 Monat später wieder ok ist, also keine vorschnellen Dauerdiabetesbehandlungen.

Zweiter Tipp:
den Blutzuckerspiegel während der Geburt eher hoch halten- 2 Wehen hintereinander und er ist UNTEN. Das letzte Mal wollte die Ärztin ihn gerne über 140 sehen, da alles andere zu schnell runtergeht. Das ist hoch, ich weiß, aber es geht da ja um einen absehbaren Zeitraum, da nimmt man nicht so schnell Schaden.

Außerdem geht der Insulinbedarf runter (um ca. 1/3) wenn die Geburt losgeht. Also Vorsicht, sich nicht in den Unterzucker spritzen!
Bei mir ist das ganze so weit losgegangen, daß ich leicht runtergegangen bin mit den Insulindosen und am Abend, wenn ich eh nicht so viel esse, nicht mehr spritze.

Huete nacht wachte ich mit Hunger auf, hatte einen Blutzucker von 101, aß 1 Apfel und hatte 2 Gläser Milch (also so was um die drei BE) und war 3 STunden später zum FRühstück wieder unter 100. Na bitte, klappt doch!

Nach der Geburt sollte fix der Blutzucker vom Kind gemessen werden und mit Glukose "abgefedert" werden, daß die Bauchspeicheldrüse ja immer gegen den mütterlichen Zucker gegengearbeitet hat und evtl auf Hochtouren läuft. Das ist nicht schlimm, das kriegt man in den Griff, man muß nur drauf achten, aber dafür gibt es eine Armee an Profis.

Und selbstverständlich darf eine Schwangere Currywurst essen wenn sie mag- nur Möhren werden kaum die Kalorien, Eiweiße und was weiß ich denn was alles mitbringen, die man selbst und das Kind braucht.

Hier wird jetzt das nächste Wochenende anvisiert. Und ich ahbe NICHTS dagegen, wenn es früher losgeht!

ella, 13. Mär 13
Ja, und ganz abgesehen von dem ganz unterschiedlichen Verantwortungsumfang, hab ich von der Diabetes Assistentin auch schon gehört, dass die Regeln bei Gestationsdiabetes viel strenger sind als bei normalem Typ2.
Zum Glück war sie die ganze Zeit über auch recht entspannt und hat nicht gleich die Hände überm Kopf zusammen geschlagen, wenn mal nen Wert drüber raus geschossen ist - Daumenregel war, wenn es 2x pro Woche passiert und evtl. klar auf das Essen zurück zu führen ist, ist das noch ok und bedarf auch keiner Therapie-Änderung ... aber die Insulin-Einheiten, die ich mir inzwischen spritzen muss, reichen mir auch vollkommen aus ...

Für die Geburt hat ich schon den Tipp bekommen, wenn es auf den Termin mit Einleitung hinaus läuft, morgens schon nicht mehr zu spritzen und wenn ich an nem Abend den Eindruck hätte, es könnte in der Nacht losgehen, dann sollte ich auch gleich die abendliche Spritze weglassen.

Tja, und für den Klinikkoffer liegt hier schon ne super-duper-Nougat-Lindt-Schokoloade und von dem Schokoriegel Proviant vom Liebsten werde ich auch abstauben. ;-)

Na ja, und die Werte nachher werde ich dann nur noch entspannt sporadisch testen. Die D-Assistentin meinte, ich solle nur bitte ca. 12 Wochen nach der Geburt - bis dahin sollte sich das reguliert haben - nochmal zum Glukosetoleranztest kommen.

Wenn die Docs dort nicht von selbst an den Zuckercheck der Lütten denken, werd ich da auf jeden Fall nen Auge drauf haben.

Danke für die Tipps! Tut immer gut, wenn man positive Beispiele von Freuen hört, die das alles schon mal mitgemacht haben. ;-)

Na, und dann drück ich uns beiden mal die Daumen, dass es in den nächsten Tagen bitte losgehen möge bei unseren kleinen Mademoiselles. ;-)

cassandra_mmviii, 13. Mär 13
Ich habe Schokoladenkuchen ins Krankenhaus bestellt :-)


hier bestehen sie drauf, daß der Zucker weiter durch das Krankenhaus überwacht werden soll und die Werte werden direkt mit dem Diabeteologen besprochen, der dann weiter entscheidet. Da ich aber ein kleines Schokoladenmasasaker plane (und dieses schon mal von eienr übereifrigen Krankenschwester verhindert wurde, sie nahm mir nach der Geburt die Kekse weg!), werden die Werte besenkelt sein, aber egal. Entscheiden tue immer noch ich was das angeht.

Ich habe dann erst mal ein paar Wochen diabetesfrei...
Lilypie Kids Birthday tickers