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Montag, 2. Oktober 2006
Abschiedsschmerz
Jede Minute in dieser Stadt - insbesondere die zu bestimmten Tageszeiten - zeigt mir, dass es das beste für mich ist, dass ich sie bald hinter mir lasse, diese Stadt.
Doch jeder Schritt durch die Wohnung ist begleitet von einem wehmütigen Blick. Wie schön sie doch ist, die Wohnung. Parkett ist einfach wärmer unter den nackten Füßen als das künstliche Laminat. An der Garderobe gehe ich vorbei und stelle fest, dass sie in den Flur der neuen Wohnung nicht mehr passen wird, dass dort gar keine Garderobe rein passt. Mein geliebtest Sofa wird in der neuen Wohnung den halben Raum einnehmen und den Hocker dazu kann ich vielleicht besser gleich bei meinen Eltern abliefern - die Balkonmöbel sowieso, wie auch die ganzen Blumenpötte für draußen. Ob mein Küchenrollwagen dort ein Plätzchen finden wird unter der Schräge? Und ob der Wohnzimmerschrank eigentlich noch mit rein passt. Die alte Kommode von Oma dürfte für das Schlafzimmer eigentlich auch zu klein sein, da wäre besser mal ein Schrank angebracht. Den Badewannenvorhang mit den Postkarten in den Taschen kann ich auch gleich entsorgen. Ach scheiße, ich will gar nicht weg aus dieser Wohnung!
Noch viel mehr als sonst fällt mir auf wieviel Grün diese Stadt hat, wie nah der Park ist, wie herrlich ein Latte Macchiato im Parkcafé ist, wie umwerfend diese Menge an tollen alten sanierten Häusern ist.
Und mein neu gewonnenes Selbstbewusstsein, na ja sagen wir mal den Ansatz dazu, hatte ich nun endlich mal in die Sachsentherme tragen wollen. Na gut, das ist halb so wild, sowas gibbet da auch ... aber da drüben laufen in so nem Laden sicher nur die Schönheiten von der Kö rum.
Ich werde diese Stadt echt vermissen. Und einige wirklich liebe Menschen hier. Das wird mir immer klarer, obwohl ich so lang gesagt habe, dass mich hier nichts hält, obwohl ich soviel Scheiße mit dieser Stadt verbinde, obwohl mir diese Stadt nicht gut tut, mich jede Minute des Tages daran erinnert.
Ablaufzeitliches
Menno, dieser Immoheini geht mir langsam aber mal auf die Nerven. Will sich heute melden wie wir alles regeln. Als bis Mittag noch nichts von ihm zu hören war, klingel ich natürlich selbst durch. Unterwegs. Er kümmert sich um alles. Ich kann mich auf ihn verlassen. Gegen 14h ist er wieder im Büro und klärt das dann und meldet sich dann. Ich betone nochmal meinen Zeitdruck und erläutere warum. Nu isses viddel nach drei und noch immer nix. Und ich kann ja irgendwie noch nix tun. So lange ich die Details nicht hab, kann ich keinen Umzugstermin festlegen. Solange ich keinen Umzugstermin festlegen kann, kann ich keine Angebote von Umzugsfirmen einholen. Solange ich keine Angebote einholen kann - und morgen is ja auch noch Feiertag - kann ich keinen Antrag auf Kohle von der AfA stellen. Und by the way kann ich, ohne Umzugstermin, auch noch keine genauen Absprachen für den ersten Arbeitstag mit meinem neuen Arbeitgeber machen.
So Junge, nu komm mal aus den Puschen!!! Kriegst ja schließlich sogar Kohle dafür!
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