Donnerstag, 1. September 2005
Betrunken die x-te
Ein Stachel, der schon länger sitzt. Versucht, ihn bei Neubeginn der Arbeit zu ziehen, etwas zu tun, aktiv zu werden. Heute wurde er nur noch tiefer rein gedrückt.
Das tat weh. Die aus dem Elfenbeinturm sind da.
Daraus wurde ein Gespräch, das zum falschen Zeitpunkt und am falschen Ort geführt wurde.
Ich kriege meine verdammte Emotionalität nicht in den Griff. Minutenlang hab ich ihn direkt angesehen, mir gedacht und innnerlich gesagt welch ein armer kleiner Wurm er doch ist, dass er auf dem Klo genauso bescheuert aussieht wie ich. Eine Zeit lang hat das funktioniert, aber als ich überlegen musste, was ich sage und geredet habe, da war es vorbei, da war wurde der Klos dicker und ich merkte, die Tränen in die Augen schossen.
Diese verfickte elende Emotionalität. Alles macht sie kaputt!!!
Ich konnte nicht mehr vernünftig argumentieren. Eigentlich hatte ich plötzlich auch gar nichts mehr in der Hand. Fühlte mich klein und mickrig.
Wieder an dem Punkt, an dem ich nciht mehr entscheiden kann, ob das alles eine vernünftige Begründung hat, oder ob ich extremst gefickt wurde, hingehalten werde und am Ende verlieren werde.
Ich kann nicht anders, aber für mich ist das gegen mich. Worte immer nur Worte, aber es fehlen die Taten. Und immer gibt es eine schöne Begründung, gegen die ich nichts sagen kann. Und jetzt hab plötzlich ich meine Hausaufgaben nicht gemacht. Und die aus dem Elfenbeinturm sind wieder da. Noch nicht mal fertig und schon eine Arroganz als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen.
Der dritte Martini ist runter. Das McDoof-Essen von heut Mittag neutralisiert den Alk nicht. Er wirkt. Er besorgt den fernen glasigen Blick. Nur heulen könnt ich noch. 4 Nächte nicht geschlafen. Ich fühl mich elend. So elend wie damals als ich gekündigt habe - nur hab ich dieses Mal keine Alternative in der Hinterhand. Eine Sackgasse, aus der es kein Zurück gibt.
[edit:]
Hey, betrunken grad noch geschäftliche Entscheidungen zu treffen ist auch mal was neues. Lustig.
[edit2:]
Ist das eigentlich nur in meiner Branche so, dass - wenn man nach den Steinen geht - nur noch Praktikanten sonstwelche Studis gesucht werden?
[edit3:]
Na toll, wo sind sie heute denn alle? Wenn man die Selbsthilfegruppe mal braucht ...
[edit4:]
By now dürften sie sich den Wanst voll geschlagen haben - die Preisung des Elfenbeinturms auf Firmenkosten. Ach, was sind wir doch alle toll!
Montag, 29. August 2005
Es dreht sich wieder
... das Hamsterrad.
Mit neuem Schwung? Na, wohl eher nicht. Vielmehr der alte Trott, das alte Spiel.
Was ich im Laufe des letzten halben oder dreiviertel Jahres müde wurde zu sagen - was nicht kann, ist nicht - hat sich als richtig heraus gestellt.
Was ich seit gut einem Jahr wollte, soll seit einem viertel Jahr endlich gemacht werden, aber braucht wahrscheinlich doch wieder ewig - derweil wird der Druck natürlich dennoch größer, muss ja auch so gehen. Warum auch erst die Werkzeuge? Und dann brennt es natürlich irgendwann.
Was vor ein paar Monaten so entschieden wurde - nicht auf meinen Wunsch - soll jetzt genau entgegen gesetzt gemacht werden.
Und schwuppsdiwupps hab ich auch noch ein Spezialisierungsinteresse, von dem ich nicht nur selbst nichts wusste, sondern für welches ich zum einen nicht gekommen bin und zum anderen in der ausführung völlig überqualifiziert doch für die konzeption unterqualifiziert bin.
Was soll man da denken? Warum glaubt man mir nicht? Warum darf ich nicht gleich entscheiden? Ist morgen richtig was heute falsch ist? Werd ich verscheißert?
Tja, und ausgerechnet ER scheint mich beruflich zu unterstützen. Ansonsten ist er mir deutlich zu locker flockig freundschaftlich. Steck Dein Grinsen weg, Junge, sonst vergeht es Dir bald!
Donnerstag, 25. August 2005
Fernab der Realität
Diese kaltschnäuzige Freundschaftlichkeit ist ja wohl zum Kotzen! Dazu dieses Grinsen!
Und in einigen Wochen jammert er bei mir, wenn grad Stress mit der Freundin ist, oder was?
Junge, Du bist im falschen Film!
Da muss gleich nach dem Urlaub nochmal was ganz deutlich klargestellt werden.
Sonntag, 21. August 2005
Zahnstocher im Rücken
Jetzt gehen also die kleinen Zickenspielchen hinten rum los.
Während meines Urlaubs mal ein "paar Gedanken" per Mail an den Chef, die meine Mitarbeiterin mindestens gleichzeitig auch mir hätte schicken sollen.
Beruhigend zu sehen, dass sie zumindest von ihm an mich weiter geleitet werden.
Das Schälmesserchen entpuppt sie so eher als Zahnstocher im Rücken.
Wer hat hier was von guter Zusammenarbeit gefaselt und vor der Rückkehr nochmal auf Freundlichkeit gemacht?
Gut, kann sie haben. Ab jetzt wird geführt!
Samstag, 6. August 2005
Auszeit mit Ansage
Es sollte die Information darüber sein, dass er aus dem Schneider ist und kurze Absprache (vermutlich eher Ansage meinerseits) was unseren beruflichen Umgang miteinander angeht. Bitte um 10 Min persönliches Gespräch unter 4 Augen. Anruf. Barsche Ablehnung, weil grad Filmschauen mit Freundin angesagt war und es schon zu spät war.
Verletzt.
Ich ärgere mich, dass ich überhaupt Rücksicht genommen habe, dass ich nicht gleich vor der Wohnungstür damit stand, dass es nicht zumindest über die Sprechanlage ging. Falsche Rücksicht. Er hätte es anders verdient gehabt.
Am nächsten Tag die Bitte um Entschuldigung für sein recht barsches Verhalten am Vorabend und die Verletzungen der letzten Wochen. Wir sollten uns wieder "vertragen". Und natürlich hat er kein Problem mit mir vernünftig zusammen zu arbeiten. Er mag mich ja. Aber eigentlich hat das ja keine Bedeutung, denn er kann mit jedem zusammen arbeiten, egal ob sympatisch oder nicht.
In solch erleichterter Situation lässt sich leicht um Entschuldigung bitten. Charakter zeigt sich in der ernsten Situation. Entschuldigt habe ich nicht - und werde es auch nicht. Es läuft nicht bei allen so wie mit seinem Gott - von wegen man muss nur aufrichtig bereuen, dann ist alles in Ordnung.
Ich nenne das ja nur Doppelmoral.
Warum habe ich eigentlich noch ansatzweise sowas wie Moral, die ihm zugute kommt? Er verdient sie wahrlich nicht. Irgendwann wird es knallen.
Gestern der letzte Arbeitstag vor der Auszeit. Im Rahmen der Absprachen gab es auch nochmal ne klare Ansage vom Chef - wenn ich in SEINER Abteilung bin und wir das nicht aus dem Job raus halten, dann ist klar wer gehen muss, solange wir in getrennten Abteilungen sind ist das was anderes.
Ein Tag des Nachdenkens hat mich zum Schluss gebracht, dann lieber so schnell wie möglich weiter in Richtung seiner Abteilung, denn ob das funktioniert liegt nicht allein in meiner Kontrolle, und wenn es knallt und ich mich umorientieren muss, dann wüsst ich das gern so schnell wie möglich und nicht erst in ein oder anderthalb Jahren.
Na ja, die morgens so klar klingende Aussage wurde dann zum Feierabend noch ein klein wenig relativiert.
Dann ging es erstmal ab gen Westen und ich bin mal für ein paar Tage unterwegs - vielleicht trägt räumliche Distanz doch zu innerer Distanz bei.
Mittwoch, 6. Juli 2005
Männer und Frauen
Hey, das wird ja noch zu meinem Lieblingsthema hier! [vorsicht - bissige Ironie!]
Diese elenden, beschissenen Männer-Kumpanei-Zusammengeglucke-Seilschaften-Ding! Es kotzt mich SOOOOO sehr an!
Ständig muss man hinter Infos her rennen, erinnern, bitten, betteln, dass man mit einbezogen wird. Ich bin es SOOOOO leid.
Ich fühl mich nicht besonders wohl nur unter Frauen, aber ich möchte doch gern mal in einer Firma arbeiten, in der das anders läuft ... und das scheint wohl nur einer von einer Frau zumindest geführten Firma zu gehen.
Ätzpest!!!
Freitag, 24. Juni 2005
Zwickmühle
Ob alles in Butter ist. Nein, aber ich komme damit klar.
Der Chef will nicht drängen, ist nicht bös, wenn ich dazu nix sage, aber bietet sich an, wenn ich reden will oder Hilfe brauche ... weil es mir ja im Moment wohl nicht so gut geht, man mir das dieser Tage wohl deutlich ansieht.
Eigentlich total nett. So ne Phase hatten wir früher auch schon mal und die Gespräche mit ihm waren gar nicht schlecht, im Gegenteil, erstaunlich hilfreich.
Aber in dieser Situation geht das nicht nur nicht, sondern, viel schlimmer, ich bekomme ein ganz arges Vertrauensproblem ... und ich weiß beim besten Willen nicht wie ich das lösen soll oder kann oder könnte.
Ich sollte doch mal ... wir würden uns doch so gut verstehen ... hätten so einen guten Draht zueinander ... ...
Ganz großer Bockmist - - jetzt wo die Dinge endlich so ins Rollen kommen wie ich mir das seit einem Jahr gewünscht hatte.
Kann denn zum Henker nochmal nicht wenigstens einmal etwas in meinem Leben wirklich glatt gehen, ohne Kämpfe, ohne Tränen und Zähneknirschen, ohne offene Wunden und alte Narben - nur ein verdammtes Mal, das wär doch nicht zuviel verlangt, oder?!
[mal ganz abgesehen davon, dass ich es auch wirklich verdient hätte, mal einfach glücklich zu sein]
Montag, 6. Juni 2005
Ungesund
Ja, ungesund, genau das ist sie wohl, diese Tagesbeschäftigung.
Den ganzen Tag über ein dicker fetter Klos im Hals, immer grad so an der Schwelle zum Heulen - da hinten in meinem isolierten Kabuff - jedes falsch Gewort eine Gefahr für den Ausbruch. Da muss man schon mal fix aufs Klo oder eine rauchen gehen, damit es nicht ganz so doll auffällt.
Hatte aber auch einen Vorteil: die Magensäure (oder Galle?) konnte so wenigstens nicht weiter hoch steigen als etwa bis auf Höhe des Kehlkopfs - wäre ja auch unschön gewesen auf dem neuen wackeligen Schreibtisch.
Ging mir schon gestern Abend so als der Häuptling dem neuen Bleichgesicht erklärte wie das bei unserem Stamm so läuf - dass die bei uns im Gegensatz zu den anderen Stämmen alle mit Spaß jagen und sammeln. Da hätte ich ja fast das Schnitzel wieder ausgekotzt.
Ob die Beschäftigung eine Etage höher vielleicht nicht nur für überschäumende Magensäure, sondern auch für Wahrnehmungsstörungen sorgt?
[edit:]
Letzte Nacht kaum gepennt. Irre geträumt. Gerädert wach geworden. Im Traum die Brocken hingeschmissen.
Möge ich vor einer Kurzschlussreaktion bewahrt werden.
Montag, 6. Juni 2005
Netter Versuch
Gut gestartet, aber dann musste es wohl schnell gehen.
Das was da nagt, fühlt sich so ein Alibi an?
Samstag, 4. Juni 2005
Professionalität ist
... wenn man zwischen lockerer Abendunterhaltung und Job unterscheidet.
... ältere Einträge