Mittwoch, 21. Juni 2006
Selbstläufer
Wenn es soweit ist, dann hat man keine Kontrolle mehr, dann gibt es kein Motiv, keinen Grund, erst recht keinen vernünftigen mehr. Es gibt kein Ziel. Nur das Tun. Man macht es einfach. Die Frage nach dem Warum stellt man sich gar nicht mehr, geschweige denn wäre man in der Lage sie zu beantworten.
Dienstag, 6. Juni 2006
Mit der Zeit
Ich versteh's nicht. Ich finde es sehr traurig. Aber ich weiß auch nicht was ich machen soll.
Lange Zeit. Es sind jetzt 5 Jahre, 5 Monate und 5 Tage - ha, das war jetzt Zufall! Ich weiß das so genau, weil es der 01.01.01 war. Ha ha, ja, und heute haben wir ja 06.06.06. Mit der Zeit wurde er zum engsten Vertrauten.
Und nun? In Gedanken rutscht mir ein "plötzlich" raus, aber so plötzlich war es eigentlich nicht, eher schleichend. Es ist mir schon vor Monaten mal aufgefallen. Ich habe gefragt. Nein, es sei nichts.
Jetzt ist es aber doch recht offensichtlich. Keine Antwort. Trotz direkter Frage. Seit Tagen nicht. Morgens scheinbar kurz im Messi online. Kein Hallo. Sofort wieder offline.
Ist was passiert? Oder hab ich was falsch gemacht?
Oder ist das einfach der Lauf der Dinge mit der Zeit?
Donnerstag, 18. Mai 2006
In Worten
Zum ersten Mal habe ich einen Abschied, oder besser einige Gedanken, die mir schon seit meiner Kündigung durch den Kopf gehen, in Worte gefasst. Es ist etwas anderes, wenn man das aufschreibt, als wenn es nur vage im Kopf rumgeistert. Es macht etwas Angst. Ich lege es erstmal beiseite. Wenn es die Empfänger tatsächlich jemals erreichen sollte, dann muss daran zuvor noch gefeilt werden. Noch nicht.
Dienstag, 2. Mai 2006
Der Plan
klingt gut, nein, ist gut. Doch das war ja bisher auch noch nie das Problem. Die Taten, bzw. die fehlenden Taten, daran lag es.
Egal. Ein Plan ist da. Ein gewisses Aktitvitätsniveau ist da.
Fast noch nichts gegessen. Angenehmes Magenknurren, aber kein Hunger. Kommt sicher noch am Abend.
Die Musik dröhnt laut durch die Wohnung - und beschallt vermutlich die ganze Nachbarschaft. Matchbox 20. Ich bin aufgestanden vom Sofa und bewege meinen Körper wieder; wild durch die Wohnung. Gut fühlt es sich an. I dont want to be the crutch, one step away from down. Im Glas des Wohnzimmerschranks sehe ich meine Bewegungen. Mir gefällt was ich sehe. Ich sehe mich lächeln.
Und irgendwann kommen wir dann auch zu diesem anderen Titel von Matchbox Twenty:
FEELS LIKE YOU MADE A MISTAKE
YOU MADE SOMEBODY'S HEART BREAK
BUT NOW I HAVE TO LET YOU GO
I HAVE TO LET YOU GO
YOU LEFT A STAIN
ON EVERY ONE OF MY GOOD DAYS
BUT I AM STRONGER THAN YOU KNOW
I HAVE TO LET YOU GO
...
KEEP TELLING MYSELF
THAT IT WON'T TAKE LONG 'TIL
I'M FREE OF MY DISEASE
Desease by R. Thomas, M. Jagger
Dienstag, 11. April 2006
Kleine Verschwörungstheorie
Es könnte sein, dass grad viel Arbeit zu tun ist.
Es könnte sein, dass grad einfach Stress ist.
Es könnte sein, dass grad einfach viele andere Dinge anliegen.
Es könnte sein, dass grad andere Leute Aufmerksamkeit fordern.
Es könnte sein, dass grad einfach wenig Zeit da ist.
Es könnte sein, dass grad einfach mangelndes Interesse da ist.
Klar, so ne Zeit gibt es mal und dann ist es wieder anders.
Mal bei dem einen, mal beim anderen.
Wenn es sich aber häuft, dann wundert
Der eine Ex-"Quasi-Kollege" hat sich seit dem Rauswurf gar nicht mehr gemeldet, obwohl wir den engsten und vertraulichsten Kontakt hatten; auch auf eine Mail - nicht nur die die Sammel-Abschiedsmail - von mir nicht reagiert.
Der andere Ex-"Quasi-Kollege" war der erste, der sich damals gemeldet hatte, der auch bei einem Treffen in größerer Runde dabei war, aber dann nichts mehr von sich hören ließ, auch nicht als er eine Woche vor Ort war.
Ein anderer Ex-"Quasi-Kollege" hatte sich gar nicht gemeldet, war dann aber auch beim Treffen in größerer Runde dabei. Doch auf den Glückwunsch zum Geburtstag kam nicht mal eine Antwort.
Noch eine andere Ex-"Quasi-Kollegin" hatte sich erst etwas später, aber dafür umso ausführlicher, gemeldet und dann war der Kontakt für kurze Zeit recht intensiv. Auch sie war nochmal hier, aber jetzt wird die Mail seit Tagen nicht beantwortet.
Die nächsten beiden Ex-"Quasi-Kolleginnen" hatten sich auch gleich gemeldet, zum Lunch getroffen, ein Wein-Treffen vorgeschlagen. Eine war nochmal hier, aber aus dem Wein-Treffen ist bis heute nichts geworden und die kurze Anfrage bzgl. gemeinsamer Terminfindung wurde noch nicht beantwortet.
Das alles in Kombination mit der Erfahrung, dass sich nicht ein einziger der Ex-Kollegen gemeldet hat, und dem Gebahren der Ex-Firma, bzw. vor allem doch des Ex-Chefs, von neulich löst doch so einige Verschwörungstheorien in mir aus.
Aber ich lasse mich natürlich gern noch eines besseren belehren.
[edit:]
Ok, was die beiden Mädels und das Wein-Treffen angeht ziehe ich zurück. ;-)
Donnerstag, 6. April 2006
Gesetzmäßigkeit des Zufalls
Da hat man x-mal dem Zufall ein wenig auf die Sprünge helfen wollen, hat es drauf angelegt, und das ein oder andere Mal hat es auch funktioniert, wenn auch am Ende nicht so wie erhofft. Dann stellt man fest, dass es für Zufall doch etwas gehäuft ist - und sowieso sinnlos - so dass man beschließt, die Füße lieber still zu halten bevor jemand noch Ärger macht.
Und dann schlägt der Zufall wirklich zu, völlig überraschend, aus dem Nichts, wenn man es gar nicht will, eher Überreaktion und Nachteil dadurch befürchtet.
Scheiße, er wird kochen, denken dass es Absicht war - und mich dafür hassen!
Tja, so ist das mit der Gesetzmäßigkeit des Zufalls - wie mit der Lüge; nach dem Motto: wer einmal lügt, dem glaub man nimmer mehr.
Freitag, 10. Februar 2006
Faust auf den Tisch!
Nee, Leute! So geht das mal gar nicht! Dieses Wischiwaschi-Gesabbel reicht mir jetzt echt mal endgültig!
Faust auf den Tisch!
Fragen mit Unterton. Bestärkung von eigenen negativen Denkspiralen. Vorwürfe weil ich so still bin. Drumherumgerede. Andere denen es schlechter geht - und gleich ein zwei Beispiele. Ein-Wort-Reaktion und dann Themenwechsel.
Und das von Menschen, die ich seit Jahren, teils mein ganzes Leben kenne, die mir am nächsten
Ja, ich brauche Kontakte, grad jetzt, mehr denn je zuvor. Aber nicht so!
Da bekomm ich mehr konstruktives Feedback von den Menschen, die mich erst kurz bis gar nicht kennen!
Aber gut, raus aus den alten Denkstrukturen - nicht in die negative Denkspirale rein! - sie das Positive, Frau Ella! Ja, da sind Menschen, die Dich kaum kennen, und von denen Du soviel bekommst. Die anderen werden nicht verschwinden, das geht teils gar nicht, sie bekommen nur eine andere Bedeutung. Du bekommst Neues hinzu!
Hm
Komisch.
... aber vielleicht mach ich mir da auch nur wieder zu viele Gedanken ... aber komisch wars schon ... war mal anders ... aber kann ja auch andere Gründe haben ...
Montag, 26. Dezember 2005
Nachwehen
Man könnte meinen, wenn es denn einmal raus ist, dann wäre schon fast alles wieder ok und es könnte weitergehen.
Nix da - so scheint es.
Auch nach beiderseitiger Unterschrift noch kleine Grabenkämpfe. Entweder sie sind zu unfähig oder nicht bereit, die Beurteilung zu erstellen, zu der sie sich vertraglich verpflichtet haben.
Mensch, das ist doch echt nicht nötig!
Verwandtschaftsalarm und -mitleidsbekundungen über die Feiertage einigermaßen überstanden, aber ganz ohne Tränen ging es nicht ab. Eltern lieb und gut gemeint, aber anstrengend und vieles nicht verstehend.
Ganz besonders gefreut habe ich mich aber über das Weihnachtsgeschenk meines Bruders - in der Regel gibt es da CD, Badewohlfühlpaket oder Buch (ich lese nicht sonderlich viel). Aber noch nie habe ich von ihm ein so einfallsreiches und wunderschönes Geschenk bekommen wie zu diesem Weihnachtsfest - zu dem ich so schrechlich einfallslos war wie noch nie. Dicker Klos im Hals und glasige Augen!
Die Heimfahrt war die reinste Hölle auf Sommerschlappen im Schneematsch. Doch war ich erstaunt darüber, dass ich nichts riskiert habe, dass ich am Leben hing.
Dienstag, 20. Dezember 2005
Loch
Bis eben noch war der Adrenalin-Pegel extrem hoch, hat gepusht. Die Genugtuung. Der Stolz über die eigene Souveränität. Das Gefühl abgeschlossen zu haben. Die Einschätzung erfolgreich gewesen zu sein. Einfach, es durchgestanden zu haben.
Jetzt kommt langsam die Leere.
Das große schwarze Loch tut sich vor mir auf und verschlingt mich langsam, Stück für Stück, mit Haut und Haar.
Nichts zu tun, obwohl reichlich Papierkram auf mich wartet.
Ich hab mit allen geredet, mit denen ich reden konnte und die erreichbar waren. Habe alles erzählt was zu erzählen war.
Jetzt ist es still, obwohl die Glotze läuft.
Was mach ich denn nun?
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