Mittwoch, 28. Januar 2004, 13:17
Familienbande
werden scheinbar aktiviert.
Gestern rief Muttern an.
"Und? Hast du den richtigen gefunden?"
"Den richtigen was???"
"Na, hattest Du nicht gestern einen Termin?"
"Ach, Du meinst den richtigen Arzt?"
"Ja."
Herrje, wer ist den sein ganzes Leben von Doc zu Doc gerannt, hat sich ewig schon als Laien-Psychologin betätigt, sich so viel mit dem ganzen (sorry!) Psychoscheiß beschäftigt, dass es mich doppelt Überwindung gekostet hat, das jetzt selbst anzugehen? Dann wird man das ja wohl aussprechen können, oder?!
Seit 4 Wochen redet sie mit mir über nichts anderes als meinen Seelenzustand mehr, wenn wir telefonieren. Ich mag aber nicht mit ihr drüber reden, grad mit ihr nicht. Nur kann ich ihr das nicht sagen, weil sie dann wieder ganz verletzt ist. Das hatten wir kurz nach Weihnachten:
"Dir gings doch Weihnachten noch ganz gut."
"Nö, eigentlich nicht."
"Aber Du wirktest so. Du hast schienst entspannt und hast erzählt und geredet."
"Na ja, wenn ich still bin, werd ich ja auch gleich gefragt 'Was ist los? So still. Biste schlecht drauf?' Das wollt ich vermeiden."
"Aber wenn's einem schlecht geht, soll man das doch nicht überspielen."
"Hätte auch nichts gebracht, wenn ich schlechte Stimmung verbreitet hätte - im Gegenteil, da wären wieder alle sauer auf mich gewesen. Wollte nicht drüber reden."
"Das verletzt mich aber jetzt. Damit hab ich ein Problem."
"Das ist dann Dein Problem, nicht meins."
Also werd ich jetzt schlicht einsilbig, wenn sie nur noch darüber redet. Ich mag nämlich einfach Aussagen wie: "Ach Ella, wir sind halt einfach überempfindlich, müssen lernen anders mit Dingen umzugehen und überlegen wie das auf andere wirkt." *Kotz!*
Gestern rief dann noch mein Bruder an - wie's mir ginge - und verabredete sich mit mir für heute. Da ich nicht wirklich an Zufälle glaube, würde ich mal sagen, dass er von meiner Ma "mobilisiert" wurde. Ist ja irgendwie auch süß, aber ich komm mir dabei trotzdem bescheuert vor.
Aber gut, dafür geh ich dann zumindest heut Abend 'nen Bierchen trinken - verträgt sich hoffentlich mit den Pillen.
Letztere lassen mich übrigens frieren, etwas zittern, übel sein, 'nen trockenen Mund haben, auf dem Klo hocken .... na ja, soll ja nach ein paar Tagen wieder weg gehen.
Gestern rief Muttern an.
"Und? Hast du den richtigen gefunden?"
"Den richtigen was???"
"Na, hattest Du nicht gestern einen Termin?"
"Ach, Du meinst den richtigen Arzt?"
"Ja."
Herrje, wer ist den sein ganzes Leben von Doc zu Doc gerannt, hat sich ewig schon als Laien-Psychologin betätigt, sich so viel mit dem ganzen (sorry!) Psychoscheiß beschäftigt, dass es mich doppelt Überwindung gekostet hat, das jetzt selbst anzugehen? Dann wird man das ja wohl aussprechen können, oder?!
Seit 4 Wochen redet sie mit mir über nichts anderes als meinen Seelenzustand mehr, wenn wir telefonieren. Ich mag aber nicht mit ihr drüber reden, grad mit ihr nicht. Nur kann ich ihr das nicht sagen, weil sie dann wieder ganz verletzt ist. Das hatten wir kurz nach Weihnachten:
"Dir gings doch Weihnachten noch ganz gut."
"Nö, eigentlich nicht."
"Aber Du wirktest so. Du hast schienst entspannt und hast erzählt und geredet."
"Na ja, wenn ich still bin, werd ich ja auch gleich gefragt 'Was ist los? So still. Biste schlecht drauf?' Das wollt ich vermeiden."
"Aber wenn's einem schlecht geht, soll man das doch nicht überspielen."
"Hätte auch nichts gebracht, wenn ich schlechte Stimmung verbreitet hätte - im Gegenteil, da wären wieder alle sauer auf mich gewesen. Wollte nicht drüber reden."
"Das verletzt mich aber jetzt. Damit hab ich ein Problem."
"Das ist dann Dein Problem, nicht meins."
Also werd ich jetzt schlicht einsilbig, wenn sie nur noch darüber redet. Ich mag nämlich einfach Aussagen wie: "Ach Ella, wir sind halt einfach überempfindlich, müssen lernen anders mit Dingen umzugehen und überlegen wie das auf andere wirkt." *Kotz!*
Gestern rief dann noch mein Bruder an - wie's mir ginge - und verabredete sich mit mir für heute. Da ich nicht wirklich an Zufälle glaube, würde ich mal sagen, dass er von meiner Ma "mobilisiert" wurde. Ist ja irgendwie auch süß, aber ich komm mir dabei trotzdem bescheuert vor.
Aber gut, dafür geh ich dann zumindest heut Abend 'nen Bierchen trinken - verträgt sich hoffentlich mit den Pillen.
Letztere lassen mich übrigens frieren, etwas zittern, übel sein, 'nen trockenen Mund haben, auf dem Klo hocken .... na ja, soll ja nach ein paar Tagen wieder weg gehen.
13:17h
Kommentieren
(2 Kommentare)
monolog,
28. Jan 04
Mütter haben
so Anwandlungen. Die muss man ignorieren, ansonsten krankt man an ihnen und der Reaktion auf diese Anwandlungen noch mehr.
Heut auch sowas erlebt: Mutter, irgendwann im Gespräch: "Aber nicht, dass das bei dir wieder so schlimm wie damals wird, da musste ich mir ja solche Sorgen um dich machen. Gott, habe ich mir Sorgen machen müssen, da gibgs dir ja wirklich schlecht. Immer muss ich mich Sorgen." Als erwarte sie, dass ich mich dafür entschuldige, dass es mir einmal im Leben so schlecht ging, dass sie sich genötigt fühlte, sich mal zu sorgen...
Schönen Abend dir!
Heut auch sowas erlebt: Mutter, irgendwann im Gespräch: "Aber nicht, dass das bei dir wieder so schlimm wie damals wird, da musste ich mir ja solche Sorgen um dich machen. Gott, habe ich mir Sorgen machen müssen, da gibgs dir ja wirklich schlecht. Immer muss ich mich Sorgen." Als erwarte sie, dass ich mich dafür entschuldige, dass es mir einmal im Leben so schlecht ging, dass sie sich genötigt fühlte, sich mal zu sorgen...
Schönen Abend dir!
ella,
29. Jan 04
Ja,
genau das ist es, sich quasi dafür entschuldigen müssen, dass es einem schlecht geht.
Ignorieren kann ich das noch nicht. Ich versuche, es weitestgehend zu umgehen, auszuweichen ... aber letztlich werde ich es doch sagen müssen.
Ignorieren kann ich das noch nicht. Ich versuche, es weitestgehend zu umgehen, auszuweichen ... aber letztlich werde ich es doch sagen müssen.