Vielen lieben Dank
für die ganzen unterstützenden Kommentare!!!
Das hat mich ganz irre gefreut.

Ja, ich habe mich heute morgen gegen mich selbst durchgesetzt und bin zum Arzttermin gegangen.

Ja, ich kann mich doch ein wenig selbst einschätzen - ich hatte die Vorwarnung, dass ich im Allgemeinen und derzeit im Besonderen sehr nah am Wasser gebaut habe, noch nicht ganz ausgesprochen, da liefen die Tränen auch schon. Ich habe mich drüber geärgert, aber meine Hausärztin hat auch gleich gesagt, dass das ganz in Ordnung ist und auch mal sein muss.

Nein, ich hatte nicht gehofft, gleich danach geheilt zu ein, und war insofern auch nicht enttäuscht. Das Vertrauen zu meiner Hausärztin stimmt, das passt. Sie war sehr nett und hilfsbereit, hat für die akute Stimmung ein paar Nadeln gesetzt, mir erstmal Baldrian (mein Kater riecht es schon und flippt aus ;o) ) und Johanniskraut verschrieben. Psychopharmaka zum Schlafen wollte sie nicht so gern - weil damit ja schon auch Dummheiten angestellt werden können. Außerdem hat sich mir eine Überweisung gegeben, damit von einem Facharzt eine klare Diagnose gestellt werden kann und der dann, fall notwendig, was anderes verschreiben kann. Und sie wollte, dass ich unbedingt einen Termin "zur Kontrolle" für die nächste oder übernächste Woche mache, auch wenn ich bis dahin noch nicht beim Facharzt gewesen sein sollte - zur Kontrolle halt.

Das einzige, was mir wirklich Angst macht, ist ihre Aussage, dass einige Aspekte, die ich geschildert habe, Anzeichen sein könnten für eine Form der Depression, bei der sich depressive und manische Phasen abwechseln. Ich erinnere mich an eine Freundin einer Mitbewohnerin zu Studienzeiten, die darunter litt - sicher in sehr ausgeprägter Form. Wenn ich daran denke, überkommt mich der Horror. Aber sie meinte ja, es gibt Anzeichen, dass die klare Diagnose aber von einem Facharzt gestellt werden muss und soll.

Ich habe mir bei der KAV auch gleich telefonisch Namen und Nummern von dementsprechenden Ärzten in meiner Umgebung geholt. Wenn ich das morgen vor der Arbeit noch schaffe, werde ich gleich versuchen, einen Termin zu bekommen. Sonst wird das bis Freitag warten müssen.

Dass ich das heute aber erstmal geschafft habe, tut mir schon gut. Ja, und vielleicht helfen die Nadeln, von denen noch zwei in meinem Ohr stecken ja auch tatsächlich dabei - gegen die Migräne hat es ja auch ein Stück geholfen.

Ich werde zwar vor dem Termin dann wieder nervös sein, aber ich hab schon wieder ein Stückchen Hoffnung, dass es da irgendwo jemanden gibt, der mir helfen wird, mir selbst zu helfen.

Das wirklich verrückte ist nur: vor einem Jahr steckte mein damaliger Lebensgefährte in fast derselben Situation. Ich habe ihn damals immer und immer wieder gedrängt, zum Arzt zu gehen. Jetzt weiß ich wie schwer das fällt. Damals meinte ich, bei ihm Anzeichen zu erkennen, die teils auf manische, teils auf depressive Stimmungen deuteten - in seinem Beipackzettel stand dann glaub ich letztlich was von depressiv und schizophren. Damals ging meine Stimmung runter und ich war der Meinung, er würde mich mit runter ziehen. So sehr hab ich dann nach der Trennung versucht, mich selbst auf ein "Hoch" zu pushen - wollte mir ja "beweisen" dass das "Tief" an ihm gelegen hatte, natürlich nicht mir. Jetzt wird mir immer klarer, dass ich unrecht hatte, dass ich nicht nur diesbezüglich, sondern in vielen anderen Aspekten, von mir selbst auf ihn übertragen habe.

Erkenntnis ist gut, frühe Erkenntnis wäre besser!
So langsam
baut sich die Angst vor dem Arzttermin morgen auf. Nein, Angst ist es eigentlich nicht, eher ein "unwohlsein" bei dem Gedanken daran. Komme mir irgendwie reichlich bescheuert vor, irgendwie lächerlich ... zumal es mir ja in den letzten Tagen schon wieder etwas besser ging.
Aber ok, ich habe noch etwas zurück gelesen. Wenn ich nicht's mache, dann wird sowas wieder kommen. Ich gehe ja morgen dahin.
Aber wie mache ich der Frau das morgen klar? Ich weiß nicht wie, ohne dass es wirklich komplett lächerlich klingt, wie die Geschichten einer pubertierenden Teenagerin.

Und dann noch der Gedanke an das Bewerbungsgespräch zwei Tage später. Komisch. Einerseits irgendwie Bammel. Klar, will ich da gern gut dastehen. Aber so ganz überzeugt bin ich von dem Job ja eh nicht. Ich MUSS ihn nicht unbedingt haben. Das macht widerum etwas lockerer.
Was mich unsicher macht ist, dass ich bei meinen Recherchen im Netz gelesen habe, dass man möglichst in Situationen wie der, in der ich grad stecke, möglichst keine Wichtigen Entscheidungen wie Umzug, Jobwechsel und Co. fällen sollte.

Hm...

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