Ich will,
dass das endlich aufhört!
Ich möchte diesem Gedanken nicht als erstes morgens begegnen und als letztes abends gute Nacht sagen. Ich möchte keinen Kloß mehr im Hals haben. Ich möchte nicht zu dieser Jahreszeit im Supermarkt über Spargel stolpern und an einen Menschen, an einen wunderschönen Tag denken, mitten im Supermarkt feuchte Augen bekommen, anstatt mich über dieses contra-saisonale Angebot zu wundern. Ich möchte nicht mehr die Tränen über meine Wangen laufen spüren, wenn ich nur Worte wie Nähe, Sehnsucht, geborgen, liebevoll usw. lese.
Ich möchte leicht, unbeschwert, voller Energie, glücklich ... sein. Ein wenig konnte ich das doch mal. Warum ist das für mich immer abhängig von anderen Menschen oder äußeren Umständen?


luise, 17. Dez 03
Du ruhst nicht
in dir - aber wer tut das schon?

ella, 17. Dez 03
Nein,
ich ruhe nicht in mir, wahrlich nicht ... was ist doch gleich das Gegenteil von "in sich ruhen"?

Ich kenne durchaus Menschen, die wirklich in sich ruhen, die eine Gelassenheit, nicht nur mit der Welt, sondern auch mich sich haben und ausstrahlen. Eine Zufriedenheit, die nicht Stillstand bedeutet, aber eine gehörige Portion Zuversicht beinhaltet. Menschen, die sozusagen Frieden mit sich selbst geschlossen haben, nicht nur zeitweisen Waffenstillstand.

Diese Menschen beneide ich sehr.

luise, 17. Dez 03
Frieden mit sich
selbst schliessen - dazu muss man erstmal Frieden in sich selbst haben. Ja, ich beneide diese Menschen auch sehr.

svenk, 17. Dez 03
Mut zu sich selbst
braucht es. "Zu allererst Du mußt mit Dir leben", sag ich zu mir selbst an Scheidewegen. Längst nicht immer bin ich danach mit mir in Frieden. Aber immer Clausthaler...

karsti, 17. Dez 03
Liebeskummer ist fast untröstbar...
und solche Phasen wie Du hatte ich auch mal. Man denkt, da kommt eh nichts mehr danach. Das Liebesglück ist aufgebraucht.
Aber nach jeder gescheiterten Beziehung hab ich erkannt, dass dem nicht so ist. Das es doch noch was "danach" gibt. Dass es auch wieder Liebe gibt. Vielleicht etwas anders als die vorangegangene, aber doch Liebe. Vielleicht jedenfalls. Zuersteinmal ist ja Zuneigung und Verlangen da, später Liebe wenn man Glück hat.
Ich hab in so einer Liebeskummer-Phase dann mal irgendwo gelesen "Sei nicht traurig, dass es vorbei ist. Sei lieber froh, dass es überhaupt dagewesen ist." Und dann hab ich versucht, das Ganze auch so zu betrachten, und mir hat es durchaus geholfen. Obwohl die Zeit natürlich auch ein nicht unwesentlicher Faktor dabei war. "Die Zeit heilt alle Wunden" ist zwar abgedroschen aber wahr.
Und noch ein kluger Satz für dich. Als ich im frischesten Liebeskummer meiner Freundin vorheulte, dass jeder Topf sein Deckelchen hat, und er eben meiner war, da meinte sie "Ach Quatsch, ich hab auch Töpfe da passen mehrere Deckel drauf." Und auch das hat gestimmt! (also auch mich bezogen dann)

Also lass den Kopf nicht hängen. Verdränge die bösen Gedanken und überleg dir, was dir Spaß macht im Leben und tue es dann auch. Ablenkung ist einer der besten Liebeskummer-Killer. Und mit der Zeit wirst du auch über ihn hinwegkommen.
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