Montag, 8. Dezember 2003, 00:00
Schuld am Scheitern?
Nicht an einzelnen Fakten und Ereignissen, sondern aufgrund ihres Wesens scheitern die Liebenden aneinander, und nur dann besitzt eine einzelne Tat die ungeheure Sprengkraft, die Leidenschaft der Zuneigung und die geduldig gezähmte Gewohnheit des Vertrauens wurzeltief zu zerstören, wenn sie wie im Brennglas zur Manifestation der Fremheit und des Unwesens des bisherigen Gelibten wird.
Erst wenn ein einzelnes Verhalten zu dem bitteren Eindruck führt, sich in der Person des anderen gründlich getäuscht zu haben, und wenn die Enttäuschung zudem noch die schmerzliche Erkenntnis vermitteld, dass jene Tat für die wahre Persönlichkeit des anderen, wie sie nunmehr in Erscheinung tritt, geradezu charakteristisch und offentsichtlich für ihn typisch sei - dann erst wird eine einzelen "Schuld" eine bestehende Liebe oder Freundschaft zer- oder verstören können.
(Eugen Drewermann)
Erst wenn ein einzelnes Verhalten zu dem bitteren Eindruck führt, sich in der Person des anderen gründlich getäuscht zu haben, und wenn die Enttäuschung zudem noch die schmerzliche Erkenntnis vermitteld, dass jene Tat für die wahre Persönlichkeit des anderen, wie sie nunmehr in Erscheinung tritt, geradezu charakteristisch und offentsichtlich für ihn typisch sei - dann erst wird eine einzelen "Schuld" eine bestehende Liebe oder Freundschaft zer- oder verstören können.
(Eugen Drewermann)
Herz
00:00h
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