Manchmal
wär ich gern wieder 20 ...
... mit der Neugier auf's Leben damals, auf das was da noch alles kommen würde,
mit der Unbeschwertheit - ja auch mit der Naivität - die mich offener sein ließ, leichter Menschen kennenlernen ließ,
mit der Unbedarftheit - die, die mich dazu brachte, für 80$ 70 Std. lang im Greyhound von N.Y. nach S.F. zu fahren,
mit der Begeisterungsfähigkeit, die mich absolute Freude empfinden ließ,
mit ... so vielem, das mir in den letzten Jahren abhanden gekommen ist ...


only me, 06. Dez 03
Drück ...
... ich mal ganz lieb. Kann Deine Worte gut nachvollziehen.
LG, Me

jeamuc, 06. Dez 03
Was hat Ihnen Ihre
damalige Unbeschwertheit und Naivität damals eingebracht? Warum sind sie heute weniger unbeschwert?
Ich krame zzt. gerade ebenfalls in diesem Lebensabschnitt meinerseits herum. Und entdecke immer wieder, dass vermutlich genau dort die Ursachen dafür liegen, dass ich heute (>10 Jahre später) kaum Freunde habe. Dass ich merke, dass ich möglicherweise deshalb so wenige bis keine engen Freunde habe, weil ich niemanden mehr nah genug an mich heran lasse. Ich war damals sehr naiv und unbeschwert und bin dadurch sehr ausgenutzt und verletzt worden.

ella, 07. Dez 03
Eine solche Ereigniskette
ist das bei mir nicht.
Ansätze meines heutigen Verhaltens waren damals (ebenfalls vor >10 Jahren) sicher schon zu erkennen, bzw. schon viel viel früher. Ich war nie die Immer-Fröhliche in der Mitte einer großen Schar.
Aber damals konnte ich irgendwie noch ein Stück weit aus mir heraus treten, über meinen Schatten springen.
Ich frage mich daher weniger, was mir diese Unbeschwertheit damals gebracht hat, sondern eher wann und wo ich sie verloren habe.

jeamuc, 09. Dez 03
Ja, schon viel früher
waren die Ansätze dazu sicher auch bei mir vorhanden. Ist wohl sowas wie Veranlagung. - Womit auch das Thema mit dem Huhn und dem Ei im Raume steht. - Wenngleich ich heute trotz allem der sprichwörtliche "Sonnenschein" eigentlich schon bin. Zumindest äußerlich. Meine Kollegen haben sich schon beschwert, dass ich (speziell) Montags morgens immer so gut gelaunt bin. Aber in mitten einer großen Schar finde ich mich auch eher nie als selten. Da fühl ich mich eher unwohl. Daher vermutlich auch mein aktuelles Problem, dass sich vor der heutigen Firmen-Weihnachtsfeier alles in mir dagegen gesträubt hat. Bin aber über meinen Schatten gesprungen und es war - natürlich ein netter Abend.
Bei der Suche nach dem wann und wo verloren wünsch ich Ihnen viel Erfolg. Habe in letzter Zeit viel gegrübelt und Erlebnisse in meinem Hinterkopf gefunden, die ich durch das Wiederfinden neu bewerten und ablegen konnte, so dass sie mich jetzt nicht mehr (oder wesentlich weniger) bedrücken.

monolog, 07. Dez 03
Das kann man auch,
wenn man nicht mehr 20 ist - es fällt nur schwerer, es zuzulassen, weil man gelernt hat, sich einzumauern. Vielleicht fängst du an und baust ne Katzentür rein. Und dann mal weitersehen :)

Klasse Buch übrigens, "Liebesleben" - "Mann und Frau" ist ebenso empfehlenswert. Ich warte gespannt auf ihre nächste Veröffentlichung...

ella, 07. Dez 03
Auf das Alter allein
beziehe ich das auch nicht, sondern einfach auf eine Zeit, in der Vergangenheit, in der ich in mancher Hinsicht glücklicher war.
Genauso gibt es aber auch viele Momente, in denen ich verdammt froh bin, nicht mehr 20 zu sein. ;-)
Lilypie Kids Birthday tickers