Entspannter Wochendauftakt?

Ganz und gar nicht.

(War ja auch nicht zu erwarten, dass dieses Euphorie-Hoch ewig anhalten würde.)

Nach einem viel zu langen Arbeits-Pendel-Tag dank der blöden Bahn, eröffnet der Herzallerliebste, dass er am nächsten Tag die 200km Strecke zur Arbeit mit dem Auto pendeln will, weil er noch einen recht späten Termin hat und dann nicht in volle Freitags-Züge will mit der kleinen Tochter, die dieses Wochenende kommt. Der Herzallerliebste kennt meine schreckliche Angst, dass etwas passieren könnte, diese Verlustangst, die in der Schwangerschaft noch so viel schlimmer geworden ist. Auch der Hinweis, dass er die Strecke schon so oft unfallfrei gefahren ist, hilft mir nicht weiter. Wir wissen beide so viel von Wahrscheinlichkeiten, dass das irrelevant ist. Ebenso wenig kann mich überzeugen, dass auch im Zug was passieren kann und es stehend bei einem Unfall mit 300km/h viel schlimmer ausgehen würde.
Mir kann einfach niemand erzählen, dass man nach einem langen Tag undnur 5 Std. Schlaf, die um kurz nach 5 beendet werden, und dann nach wieder einem langen 10 Std Arbeitstag 100%ig konzentriert auf der Piste ist .... Aber die Entscheidung steht und mir schnürt es den Hals zu und treibt schon leicht das Wasser in die Augen. Ich bin sehr still, damit es nicht alles heraus bricht.

Doch die Frage, ob jetzt mit der Mutter der Kleinen geklärt ist, dass sie sie abholt, falls es mit unserer Kleinen just an diesem Wochenende losgehehen sollte, beschäftigt mich noch. Seit Wochen schon haben wir darüber diskutiert und schon vor 2 Wochen war das Wochenende für mich in dieser Hinsicht eine ziemliche Anspannung, aber jetzt ist es grad mal noch 2,5 Wochen vor Termin! Aber von selbst sagt er dazu ja nix. Vermeidungsstrategie. Glaube, dass das zu Harmonie führt. Irrglaube. Nein, es ist noch nicht geklärt. Er will es heute ansprechen, wenn er die Kleine abholt. Wie bitte?! Ich bin fassungslos und fühle mich sowas von missachtet und nicht ernst genommen.. Ich hatte dieses Thema extra vor Wochen angesprochen und um Klärung gebeten. Ich halte von der Mutter der Kleinen ja wirklich weniger als gar nichts nach den Aktionen der letzten Jahre und bin sicherlich die letzte, die zu ihrer Fürsprecherin würde, aber in diesem Fall würde ich ihr Recht geben müssen, wenn sie sich ob der Kurzfristigkeit aufregt und letztlich weigert, weil sie vielleicht auch andere Pläne für das Wochenende hat, und das Kind dann gar nicht mitgibt.
Ich kann es wirklich nicht fassen! Was machen wir denn dann, wenn es losgehen sollte?!

Da bricht dann doch alles los und ich heule und schluchze mich in den Schlaf - mit entsprechenden Folgen heute in der Früh - Kopfschmerzen.

Na ja, zumindest ist er schon mal gut bei der Arbeit angekommen heute Morgen - ein klein wenig Erleichterung. Das restliche Wochenende bleibt gespannt.

Wenn ich allein in den Kreissaal muss, weil er 4-5 Std unterwegs ist, um die Kleine heim zu bringen, packe ich nicht nur meinen Klinikkoffer zuende.

... ich hatte mir die letzten Wochenenden vor Termin anders gewünscht ...
Elend 11:32h Kommentieren (0 Kommentare)

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