Kontrollwahn
Da möcht man gleich wieder nach Haus gehen, wenn man mit immer noch Migräne und schmerzendem Rücken auf die Arbeit kommt, weil Chef und Stellvertretung nicht da und man den Kollegen nicht das totale Chaos überlassen möchte, dann aber gleich als erstes erfährt, dass Cheffe die Gelegenheit meiner gestrigen Krankheitsabwesenheit gleich genutzt hat, um seinen Kontrollwahn weiter auszubauen - was er jetzt auch noch für Infos haben möchte!

Warum hab ich der Ärztin eigentlich gesagt, dass sie mich bitte NICHT bis Freitag krank schreibt, sondern nur für gestern?
Warum mach ich eigentlich jede Woche 45-60 Stunden mit anwesender Arbeit + etwa 25 Stunden deutlich eingeschränkte Freizeit durch Bereitschaft und das elende Diensthandy ... und das alles für weniger Kohle als in meinem alten Job ... aber gelernt hab ich auch noch nicht viel ... hahaha, von wegen Weiterbildung?!
Ach ja, aber ich hätte ja hier soooo viel mehr Eigenverantwortlichkeit und Freiraum als in meinem alten Job. *lautlach*

Mann, könnt ich kotzen! Ja, heute so sehr, dass ich sogar ausnahmsweise von der Arbeit bloggen muss.
Und wofür hat man ein Kotzblog!


monolog, 03. Feb 05
Weia.
Wann wird eigentlich der Leidensdruck groß genug, dich anderweitig umzuschauen (Ich frag mich das ja bei mir auch immer)?

Gute Besserung!

ella, 03. Feb 05
Die Lichtblicke zwischendurch sind das Problem ... und die Scheu die Flinte zu früh ins Korn zu werfen.

monolog, 03. Feb 05
Sind die Lichtblicke zwischendurch nicht immer das Problem?

Mal realistisch gedacht: Glaubst du, die Hoffnung, da ändert sich noch was entscheidend, ist angebracht? Wenn nicht, sieh zu. (Ich bin allerdings auch heute am Formulieren einer Bewerbung gescheitert - im Kopf war der Text klar, nur aufs Papier brachte ich ihn nicht. Verdammt.)

max honk, 03. Feb 05
es sollte aber aufgepasst werden,
dass man nicht vom Regen in die Traufe kommt. Es geht immer noch schlimmer. Meißt ist es ja so, dass man den alten Job eh besser fand, wenn man zurückblickt. Ich ehne mich auch nach meinem einfachen Bürojob, mit max 50 h Woche und weniger Verantwortung, aber genau dieser Job war es, der mich die neue Aufgabe hat angehen lassen.

Ich denke, wenn es wirklich zu viel wird, merkt man es.

monolog, 04. Feb 05
Eben darum geht es ja.
Ich kann das übrigens nicht unterschreiben, dass man sich meist nach dem alten Job zurücksehnt. Aber das ist eh eine sehr persönliche Sache, die keiner Verallgemeinerung bedarf.

evasive, 03. Feb 05
Och mönsch,
du bekommst heute all´ meine Anteilnahme, restlos, alles deins. Und ich mache nachher sauber, also kotz´ dich richtig aus, nur raus damit.

ella, 03. Feb 05
Danke!
Da haste heute aber ordentlich was zu putzen!

Mein werter Kollege (man nannte ihn auch Auge und Ohr des Chefs), der meinen Unmut erlebt hat, hatte nämlich nichts besseres zu tun als dies sofort meinem Chef zu stecken, so dass ich noch ein ewig langes Telefonat mit ihm deswegen hatte.
Tja, er hat sich darauf vorbereiten können .- ich nicht.
Er war fit - ich nicht.
Zumindest hat er sich, nicht für die Sache an sich, aber für den Zeitpunkt entschuldigt.

evasive, 04. Feb 05
Ach, prima, auch noch Petzen mit im Spiel. Und ein Chef, der sich nur für den Zeitpunkt entschuldigt. Hmmm, solange das Kotzen noch was nutzt, mach´ ich hier gerne sauber, aber ich fürchte, irgendwann bringt das auch nix mehr.
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