Hohes Gut rar gesät

Gesundheit ist unser höchstes Gut, heißt es immer ... und du merkst es erst, wenn's fehlt ...

2016 ist schon zu mehr als der Hälfte rum und es ist diesbezüglich noch keinen Deut besser als 2015. Ganz im Gegenteil. Nachdem sich die Symptome nach dem Krankenhausaufenthalt trotz unklarer Ursache und entsprechender Nicht-Behandlung etwas gebessert hatten, wurde es seit Jahresbeginn wieder stärker ... und stärker ... und scheint sich einfach immer weiter zu verschlimmern.

Es vergeht eigentlich kein Tag ohne zumindest eine leichte bis mittlere Attacke und entsprechenden Anstieg des Blutzuckers. Und völlig unberechenbar wann die heftigeren Attacken mich heimsuchen .... in der Kita beim Abholen ... auf dem Heimweg mit dem Kind ... zuhaus, wenn wir grad raus wollen ... auf dem Spielplatz ... auf dem Weg zum Arzt ... vom Arzt ... nach dem Frühstück im Bad ... auf dem Markt ...

Die bisherige Krönung: will neulich die Kleine in die Kita bringen, hatte zuhaus schon so leichte Attackengefühle aber dann ging es los als wir grad unten auf der Straße waren. Ich dachte, ich mach gaaaaanz langsam, im Auto könnte ich mich ja hinsetzen ... war vielleicht ne Fehlentscheidung ... als ich drin saß, ging es so richtig los ... Druck und Pochen im Hals, Puddingbeine, Kribbeln im ganzen Körper, Blutdruck in einem Moment bei 240:140 und wenige Minuten später bei 54:38 und zack wieder rauf und wieder runter, Husten, Würgen ... Angst, ob eine Attacke mal die ultimative und letzte sein wird und es diese sein könnte ... und bei all dem Töchterehen hinten im Kindersitz. Zum Glück hat die kleine Dame inzwischen schon gelernt was es heißt, wenn Mama sagt, ihr gehts nicht gut, und sie muss jetzt bitte ganz lieb sein ... in solchen Momenten funktioniert es tatsächlich!
Ich war mir nicht sicher, ob es sich wieder beruhigen würde, ob ich den einen Straßenblock bis nach Haus schaffen würde, oder ob ich lieber nen Krankenwagen rufen sollte.

Mehrfach inzwischen nicht arbeitsfähig gewesen. Zahlreiche Wochenenden und Urlaubstage mindestens zu Hälfte versaut. Unzählige Langzeit-EKGs gehabt, Pipi gesammelt, Blut gelassen, elende Besuche beim Hausarzt der mich mit der Empfehlung Yoga & Meditation nach Haus geschickt hat - jaja, hier steht der Patient im Mittelpunkt, haha. Nächtelang die Angst verdrängt, da könnte was sein, das mich davon abhält, die kleine groß werden zu sehen.

Dazu jeder Mensch drumherum, der sagt, das kann doch nicht sein, dass das sonst noch keiner hatte, dass man da nichts machen kann, die müssen doch jetzt mal was feststellen, da musst du doch Druck machen .... Ne, schon klar, mir ist das völlig wurscht, ob die was finden oder nicht, völlig wurscht wenn es fröhlich so weiter geht, dass ich jederzeit irgendwo aus den Latschen kippe ...

Weitere Tests laufen. Mürbe hat es mich gemacht.

Verrückt, aber ich hoffe nun fast, dass es dieser seltene hormonproduzierende Tumor ist, der immerhin in 85-90% der Fälle gutartig ein soll. Aber nach Rausschnibbeln soll alles wieder prima sein.
Die Alternative wäre wohl was Kardiologisches, das auch bei 4 Tagen kardiologische Station in der Klinik letztes Jahr nicht festgestellt wurde. Scheint mir bedrohlicher.

Aber wir sind ja nicht bei "Wünsch dir was"

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