Kindergedanken

Seit einiger Zeit haben wir ein neues Abendritual - der Mann, die Tochter und ich sagen jeder 3 positive Dinge, die uns an dem Tag glücklich gemacht haben oder einfach nur schön waren.

Gestern Abend meinte die Tochter, sie wüsste gar nichts, in letzter Zeit würde sie sich gar nicht so viel freuen und oft wären es so blasse Tage.

Da hat's mir einen in die Magengrube gegeben, aber gleichzeitig auch einen Hüpfer gemacht. Traurig wenn es grad so wenig Freude gibt - müssen wir was machen. Aber mal ehrlich, wie toll, das so überhaupt erkennen und dann auch noch so versprachlichen zu können! Ich hätte das mit grad mal 7 Jahren nicht gekonnt.

Dann wollen wir heute Mal dafür sorgen, dass es was zum Freuen gibt.
Gedanken halt 09:37h Link   Kommentieren (0 Kommentare)
zurück und vor - Frohes Neues!

Nu isses also rum, das 2015.

Durchwachsen war's.

Die erste Jahreshälfte hatte noch Leichtigkeit - vom Arbeitsdruck etwas frei geschaufelt, das Handy nachmittags auf dem Spielplatz einfach mal nicht angesehen und Priorität gesetzt, noch entspannt und hoffnungsvoll was Nr 2 angeht, ein schöner Urlaub zwischen Winter und Frühjahr.

Dann hat's mich plötzlich gerissen kurz vorm Sommerurlaub - Zuckerwerte aus dem Ruder, seltsame Attacken mit Herzschlagen und Kopfschmerz und Fast-Umkippen, Krankenhaus, Insulin, 2 MRTs (nein, eigentlich 3 weil die Schwachmaten im Krankenhaus ja den entscheidenden Teil der Untersuchung ausgelassen hatten wegen meiner Allergien - huhu, Blick in die Patientenakte vorher hilft!), keine echte Diagnose und Klärung, Hoffnung auf Nr. 2 schwindet und macht alles angespannter, Kind in der Trotzphase mach die Nerven oft extrem dünn, ständig ein Infekt nach dem nächsten, Zuckerwerte entgleisen immer wieder.

2016 sollte sich einiges zum Besseren wenden - irgendwie Sport im Alltag unterbringen trotz Job und mehr oder minder quasi alleinerziehend unter der Woche, mehr Gelassenheit mit dem Töchterlein das mehrmals täglich stampfend wutschnaubend schreiend bis zur Hyperventilation vor mir steht und heute tatsächlich nach mir geschlagen hat (!), Gesundheit stabilisieren ... leider hat 2016 bisher weiter gemacht wo 2015 aufgehört hat - begrüßt mit Taschentüchern, heute höchster Zuckerwert den ich jemals gemessen habe mit 504.

Es kann also noch besser werden. ;-)
Je nach Perspektive

Wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt, haben die meisten Menschen im Umfeld Verständnis für die damit verbundene Enttäuschung und Trauer. Wenn der Wunsch nach einem zweiten Kind unerfüllt bleibt und einen das traurig macht, schlägt einem überwiegend Unverständnis entgegen, Unverständnis dass der Schmerz aber trotzdem genauso groß ist, Unverständnis über die Schwierigkeit des Umgangs mit dem Thema, weil man viel stärker als in früheren Jahren mit Schwangeren und zweiten Babies im Umfeld konfrontiert ist. Vielmehr hört man - du hast doch eins, sei doch froh ...

Tja, so langsam aber sicher schließt sich das Zeitfenster und es bleibt endgültig beim Einzelkind.


o.t.
Ist ja reichlich verwaist hier. Jahresendvorsatz: öfter mal wieder vorbei schauen.
Kitt
Vertrauen ist der Kleber in den Fugen, der alles zusammenhält.
Ohne ihn bröckelt es.
Gedanken halt 02:34h Link   Kommentieren (0 Kommentare)
Wie als wenn ich wäre

Neulich in einem der Kurse hat eine Mutter erzählt, dass sie sich nun endgültig vom Vater des Kindes getrennt hat. Da es abzusehen war, hatte sie schon in der Schwangerschaft ne eigene Wohnung genommen, aber hatte scheinbar noch Hoffnung und nun wär es aber endgültig. Wegen der gescheiterten Beziehung schien sie einigermaßen nüchtern, oder konnte den Schmerz gut verbergen. Aber als es drum ging, wie sie das mit dem Baby schafft, da musste sie schon schlucken und meinte, "na ja, ich hab ihn so halt 24 Stunden ohne Unterbrechung, und das ist schon anstrengend".

Hm, manchmal komm ich mir so vor, wie als wenn ich auch alleinerziehend wäre.

Der Liebste verlässt das Haus morgens in aller Frühe und nur im optimalsten aller Fälle ist er abends um acht wieder daheim. Aber optimal gibt es nun mal nicht immer. In letzter Zeit hat sie Arbeit ihn oft länger im Büro gehalten und dann wird es mit Zugfahrt halt schnell auch neun oder zehn am Abend.
Seine Stunden sind für die Branche ja noch recht akzeptabel - da kenn ich aus eigener Erfahrung schlimmeres. Aber wenn dann grad mal wieder der Neugeschäftswahn die Branche rockt, dann läuft es nicht nur auf mehrere späte Abende hinaus, sondern dann wird auch schon mal ein Sonntag gearbeitet und noch die ganze Nacht dran gehängt, um dann ganz ohne Schlaf am nächsten Morgen zum Kunden zu düsen.
Na ja, und unter der Woche sehe ich dann schon zu, dass wir ihn nachts nicht zu sehr wecken. Als wir noch nachts gewickelt haben, hab ich das in der Woche immer gemacht und er hat es nur am Wochenende mal übernommen.
Um das Thema KiTa, Vorsorgeuntersuchungen, Impfen, sämtliche Anträge, Anschaffungen für die Kleine und so kümmere ich mich ja auch, um ihm da ein Stück weit den Rücken frei zu halten und weil ich ja dann doch etwas mehr frei einteilbare Zeit habe.

Tja, wenn dann aber auch noch die sportliche Freizeitveranstaltung der Branche am Wochenende komplett inklusive der beiden Parties am Abend mitgenommen wird, dann bin ich endgültig auch auf dem Level der Mutter aus dem Kurs angekommen, bei 24h ohne Pause, dann komm ich mir endgültig so vor als wär ich alleinerziehend ...
Vermissen

Ich bin in letzter Zeit öfter gefragt worden, ob ich mein altes Leben denn schon vermisse, ob ich den Job vermisse.

Die gute Freundin hat gefragt. Ich glaube sie möchte am liebsten hören, dass mir die Decke auf den Kopf fällt und dass ich den Job vermisse, weil sie es sich absolut nicht vorstellen kann, dass sie damals ein ganzes Jahr zuhaus geblieben wäre. Als sie auch noch hört, dass ich zu Rückbildung mit Babymassage und PEKIP angemeldet bin, stöhnt sie nur auf. Völliges Unverständnis.

Meine Mädels, die Kolleginnen, haben gefragt. Da ging es ehr um zwei verschiedene Dinge - ob ich "den Laden" mit seinem ständigen Druck vermisse und ob ich sie vermisse.
Da ist ein klares Nein etwas schwieriger.
Ja, ich vermisse den sozialen Aspekt des Jobs, das "unter Leuten sein" und hier und da mal nen Schnack und der Austausch.
Und ja, ich vermisse das "im Griff haben", das "die Dinge managen" - jetzt ist mal so gar nix mit planen und managen. ;-) ... aber das wird sich auch Stück für Stück etwas ändern.

Also kurz gesagt: ja, es ist anders, und einige Dinge fehlen mir, aber ich will's nicht anders haben für dieses eine Jahr und das möchte ich in vollen Zügen genießen, mit allem Drum und Dran.
Diplomatie

... gehört nicht grad zu meinen größten Stärken, aber in den vergangenen Tagen habe ich sie nach meinem besten Vermögen eingesetzt, so gut es nur irgendwie ging.

Mutter war hier, hat mir die ersten Tage, an denen der Herzallerliebste wieder arbeiten musste, geholfen. Sie war auch in vielen Dingen wirklich eine Hilfe, aber in anderen auch wieder sehr anstrengend und eher keine Entlastung. Ich bin so ruhig geblieben wie es nur irgendwie ging, aber am Ende heute hätte es dann fast doch noch gekracht ... na ja, Mütter und Töchter ... ob ich in 20 oder 30 Jahren auch so bin und meine Lütte alle ihre diplomatischen Ressourcen an den Tag legen muss, um mit meiner Unterstützung klar zu kommen? ... Vermutlich ja, ist wohl einfach so. ;-)
Gedanken halt 18:34h Link   Kommentieren (0 Kommentare)
Wie beruhigend

Ich hab nie zu den Frauen gehört, die ständig den Männe tagsüber bei der Arbeit anrufen müssen - vielleicht weil ich es von meiner Mutter nie anders gelernt habe und es früher als Kind für mich schon total untypisch war, den Paps auf Arbeit anzurufen.

Lediglich in den letzten Wochen hab ich drum gebeten, dass der Herzallerliebste bitte das Handy immer an lasst, nicht auf lautlos stellt, auch in Meetings, falls es losgehen sollte. Schließlich braucht er dann noch 2-3 Stunden bis er hier sein kann. Und sowas ist doch durchaus vertretbar und üblich mit der entsprechenden Erklärung. Jedenfalls kann ich mich dran erinnern, dass Geschäftspartner mir zu Beginn eines Meetings um Verständnis gebeten haben, dass sie das Handy anlassen, weil es zuhaus bei der schwangeren Frau jederzeit soweit sein könnte. Auch mein Chef war für seine Frau jederzeit erreichbar - hatte dafür neben dem Blackberry extra ein privates Handy angeschafft.
Tja, und ich habe in den letzten Wochen NUR angerufen, wenn ich vom Vorsorgetermin zurück kam, um Bescheid zu geben was der Doc gesagt hat - wie verabredet. Kein einziges Mal habe ich wegen irgendwelchem anderen Schnickschnack, wegen ner Kleinigkeit, angerufen.
Aber jedes einzelne Mal, wenn ich angerufen habe, hab ich nur die Mailbox erreicht ... Meeting ... Essen mit den ältesten Töchtern im Restaurant ... bei letzterer Gelegenheit hat es durchaus 2-3 Stunden gedauert, bis ich eine Nachricht bekam à la "hab jetzt erst gesehen, dass du angerufen hattest ..."
Tja, auch heute, wo das erste Mal zumindest etwas Wehentätigkeit auf dem CTG zu sehen war, dasselbe Spiel ... Mailbox ... bisher noch keine weitere Rückmeldung ... sehr beruhigend ... gut, dass ich Taxi-Nummern gespeichert hab ...

Ach ja, weil ich die Kleine dieses Wochenende nicht unbedingt hier haben wollte, wissend, dass der Herzmann dann 2-3 Stunden weg müsste, um die Kleine in Richtung der Mutter zu bringen, wenn es losginge, hat er zwar dieses Wochenende nun doch endlich abgesagt, aber dem Kind vorgeschlagen, dass sie evtl. am Sonntag im Taunus noch Schlitten fahren könnten, wenn noch Schnee liegen würde. Nee, schon klar, ich freu mich total und bin vollkommen entspannt, wenn ich auch am Wochenende hier allein sitze und weiß, dass es so einige Stunden dauert bis der Mann da ist, wenn es losgehen sollte ...

Vielleicht sollte der Herzallerliebste mal über Prioritäten nachdenken und was er wem wann zumuten kann ... nicht immer nur mir ... sonst werde ich es bald sehr sehr konsequent tun und einfach dasselbe Verhalten an den Tag legen wie die vom Nehmer-Erwartungs-Clan.
Situation changed

Tja, alles deutet drauf hin, dass das Schnibbeln erstmal abgesagt ist. Endgültig wird's der Doc morgen früh checken bevor ich die anderen Dotores anrufe und sage, dass nix is mit Schnibbeln bei mir. Ewig lang nix und dann ausgerechnet jetzt, obwohl nach all der Planungstechnik gar nichts hätte klappen können dieses Mal.
Tja, nun heißt es eine Zeit lang bangen, ob das gut geht, mit dem was wachsen soll und dem was nicht wachsen soll. Und ich versuche so zuversichtlich wie möglich zu sein.
Gedanken halt 00:13h Link   Kommentieren (0 Kommentare)
Vom Krabbeln und Wachsen

Wenn man weiß, dass da was in einem wächst, das da nicht hin gehört, wird man ein Stück weit paranoid. Dann spürt man plötzlich ein Ziehen hier und ein Zwacken dort.

Wie mit Flöhen, Läusen und allem Krabbelgetierzeugs - redet einer davon, dann kribbelt und juckt es einen gleich.
Gedanken halt 01:30h Link   Kommentieren (0 Kommentare)

Lilypie Kids Birthday tickers